840 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. maligen Anlagen zuzüglich jener der späteren Erweiterungen und Ergänzungen über- steigt, wird der Mehrbetrag an Reineinnahme auf den vom Staat geleisteten Baukosten- beitrag und auf die übrigen Anlagekosten der Bahn im Verhältnis der bezüglichen Kapitalbeträge verteilt. Der auf den Staatsbeitrag entfallende Anteil dieses Mehrbetrages kommt bei Ermittelung des Kaufpreises, welcher mindestens die Anlagekosten erreichen muss, von dem gesamten Reinertrag in Abzug. Diese Anlagekosten der Schmalspurbahn Rhein-Ettenheimmünster sind inzwischen auf M. 375 449.91 festgestellt worden. Die hierin nicht enthaltenen Kosten der Drahtseilbahnanlage betragen ca. M. 60 000. Der Betrieb der Bahn wurde vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Seilbahn ist erst im Herbst 1898 erbaut. 3) u. 4) Normalspurige Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg und Haltingen. Kandern, 11 bezw. 13 km lang mit der dazu gehörigen Reparaturwerkstatt in Sulzburg, Kaufpreis M. 967 500. Beim Bau der Bahnen haben der Staat zu den Baukosten un- verzinsliche nicht rückzahlbare Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie freien Grund und Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31. März 1899 erfolgt. Dauer der Koncession 90 Jahre, von der am 22. Dez. 1894 auf der Strecke Krozingen Sulzburg und am 1. Mai 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebseröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Koncession gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Für das Ankaufsrecht des Staates vor Ablauf der Koncession sind gleiche Bestimmungen wie bei der Bahn zu 2 getroffen. Die Anlagekosten sind mit M. 736 296 nachgewiesen. Ausserdem hat die Ges., von der Firma Vering & Waechter die Betriebsverträge folgender Bahnen am 15./11. 1898 übernommen: der Harzbahn Gernrode-Harzgerode, 43 km lang, 1 m Spurweite, Vertragsdauer bis 1./4. 1905; der Bahn Dessau-Wörlitz, 19 km lang, 1,435 m Spurweite, Vertragsdauer bis 1./4. 1905; der Bahn Müllheim-Badenweiler, 75 km lang, 1 m Spurweite, Vertragsdauer bis 1./3. 1926; der Bahnen Ensdorf-Saarlouis- Wallerfangen und Saarlouis-Fraulautern, zusammen 9 km lang, 1,435 m Spurweite, Ver- tragsdauer bis 1./4. 1918 (werden von der Firma Vering & Waechter für gemeinsame Rechnung betrieben); der Bahn Grosspeterwitz-Katscher, 8 km lang, 1,435 m Spurweite, Vertragsdauer bis 30./4. 1906; der Bahn Wächtersbach-Birstein, 13 km lang, 1,435 m Spur- weite, Vertragsdauer bis 1./4. 1909, aber bereits am 31./3. 1902 gegen eine jährl. Ent- schädigung von M. 2000 aufgelöst. Für den Übergang obiger Betriebe auf die A.-G. wurde der Firma Vering & Waechter eine Kapitalabfindung nicht gewährt, dieselbe bleibt indes am Reinerträgnis zur Hälfte beteiligt. Soweit aber die Ges. nicht in der Lage sein sollte, für die ersten zwei vollen Betriebsjahre mind. 4½ % Div., für die drei weiteren Jahre mind. 5 % Div. zu verteilen, soll der Anteil, welcher der Firma Vering & Waechter zufallen würde, in erster Linie zur Ergänzung der Div. in der vorangegebenen Höhe verwendet werden. Die Ges. ist an folg. Geschäften beteiligt: Nebenbahn Gütersloh-Hövelhof. Die Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges. hat das für diese Verlängerung (25 km) ihrer Stammlinie erforderliche Anlagekapital von M. 1 650 000 durch Ausgabe von M. 825 000 Aktien Lit. A mit 4 % Vorz.-Div. u. M. 825 000 B-Aktien beschafft. Die Zeichnung der M. 1 650 000 Aktien ist von dritter Seite erfolgt. Zur Be- leihung der neuen Vorz.-Aktien A mit 80 % des Nominalbetrags hat sich ein Konsortium unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank gebildet, dem die Ges. mit 15 % angehört. Nebenbahnen Rosheim-Ottrott-St. Nabor (11,6 km, Eröffnung 19./7. 1902) u. Dieden- hofen-Mondorf (26 km, Eröffnung 3./4. 1903). Der Geldbedarf für diese Linien, deren Konc. von der Firma Vering & Waechter nachgesucht worden ist, beträgt nach Abzug der staatlichen Subvention von zus. M. 984 000 noch M. 1 400 000, deren Aufbringung ein unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank stehendes Konsortium übernimmt, dem die Ges. mit M. 420 000 beigetreten ist. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 in 2 Serien à 1500 Aktien; Nr. 1–1500 wurden am 30./3. 1899 vollbezahlt, auf Nr. 1501–3000 sind 25 % eingez., in Sa. also M. 1 875 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % ÖOblig. von 1899, Serie I, 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./10. u. 1./4. Un. kündbar bis 1904, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. durch Ausl. am 1. Okt. (zuerst 1904) auf 1. April bis 1949. Ab 1. Okt. 1904 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 10./6. 1899 zu 100 %. Kurs in Berlin Ende 1899–1903: 100.50, 96.30, 93.80, 98.25, 101 %. Notiert auch in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie-=1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., dann Dotation der Ern.- u. Betriebs-R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., event. ausserord. Rücklagen, vom Rest 10 %% Tant. an A.-R. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte etc., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. Serie II 1 125 000, eigene Bahnanlagen: Kleinbahn Voldagsen-Salzhemmendorf-Duingen 1 305 524 abzügl. 770 928 Dar- lehen der Provinz Hannover bleibt 534 595, Kleinbahn Duingen-Delligsen 830 774, Nebenbahn Rhein-Ettenheimmünster 290 577, Drahtseilbahn Ettenheimmünster 46 900, Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg u. Haltingen-Kandern 1 000 246, Beteil. am Konsortium für Rosheim-Ottrott-St. Nabor u. Diedenhofen-Mondorf 401:796, do. am Konsortium für Beleihung