852 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Wesenberg in Meckl. Gegründet: 1./4. bezw. 1./10. 1894. Letzte Statutänd. 22./9. 1900. Konc. Neustrelitz-Miroy 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890, Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der Sekundärbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.-Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof; entstanden durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger und N eustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn; Bahnlänge 69,34 km, Spurweite 1,435 m. Die G.-V. v. 22./9. 1900 beschloss den Bau der Zweiglinie Quaden- schönfeld-Feldberg, zu welchem Zwecke die Ausgabe von M. 380 000 neuer Prior. St.-Aktien und die Aufnahme einer Anleihe von M. 300 000 stattfinden Soll. Kapital: M. 3 056 000 in 1420 Prior.-St.-Aktien, 620 St.-Aktien Lit. A und 1016 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien haben Vorzugsrecht auf 4½ %, die St.-Aktien Lit. A auf 3 % Div., beide mit Nachzahlungsrecht. Anleihen: I. M. 550 000 in 4½ % Oblig., Stücke Lit. A–0 à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./. Verj. 4 J. n. F. Tilg. mit % in 52 J. durch Ausl. im Sept. auf 2./1. (zuerst 1901). Ver- stärkte resp. totale Tilg. mit 3 monat. Kündig. zulässig. — II. M. 150 000 in 5½ % Oblig. Die Anleihen sollen auf 4 % konvertiert und bis auf M. 850 000 erhöht werden. Von beiden Anleihen waren 31./3. 1903 M. 9300 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: uli-Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des I. und II. R.-F. und des Ern.-F. sowie Abzug event. Tant. und Remunerationen bis 4½ % Div. an die. Prior.-St.-Aktien, ferner 3 % Div. an die St.-Aktien Lit. A, dann 3 % an die St.-Aktien Lit. B, Rest zum Abtrag der M. 113 870 Landeshilfe-Anleihe und etwaiger weiterer Überschuss Super-Div. an alle Aktien. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 4 007 702, Effekten 182 530, Pens.-Kasse-Effekten 21 200, Hypoth.-Abtragskto 5000, Oblig.-Rückzahl.-Kto 9300, Kassa u. Bankguth. 24 583, Material. 10 780. – Passiva: A.-K. 3 056 000, 4½ % Oblig. 550 000, 5½ % Oblig. 150 000, Landeshilfenkto 113 870, Amort.-Kto I 36 217, Hypoth. 17 000, Ern.-F. 167 108, R.-F. I 19 586, do. II 30 811, Kredit. 14 993, Pens.-Kasse 35 963, Oblig.-Rückzahl.-F. 9300, Amort.-Kto II 6531, Div. an Prior.-St.-Aktien 49 700, alte do. 2130, Vortrag 1886. Sa. M. 4 261 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 165 750, Oblig. u. Hypoth.-Zs. 32 076, Rückl.: Ern.-F. 30 000, R.-F. I 2715, do.II 5150; Aktiendruck 772, 4½ % Anleihe-Tilg.-Kto 3100, Amort.-Kto II 850, Gewinn 51 586. – Kredit: Vortrag 248, Betriebseinnahmen 291 182, Zs. 569. Sa. M. 291 999. Dividenden 1894/95–1902/1903: Prior.-St.-Aktien: 2, 2, 2/10, 3½, 3, 4, 3, 3, 3½ %; St.-Aktien: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Bürgermeister Berg, Wesenberg. Aufsichtsrat: (7) Vors. Phil. Balke, Berlin; Ludw. Graf von Schwerin, Mildenitz; Bürgermeister Rat Fölsch, Woldegk; Amtszimmer- meister Hustaedt, Mirow; Domänenpächter Schultz, Vorheide; Senator Stoppel, Wesenberg. Zahlstellen: Für Div.: Wesenberg: Hauptkasse; für Anleihen: Schwerin: Meckl. Hyp.- u. Wechselbank. Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn-Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 4./8. 1903; eingetr. 10./8. 1903. Konc. 13./6. 1903. Gründer: Westdeutsche Eisenbahngesellschaft, Eisenbahnbau- u. Betriebs-Insp. a. D. Johs. Mühlen, Eisenb.-Dir. a. D. Leo Passauer, Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andrae, Walther Knoff, Cöln. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Mödrath über Liblar nach Brühl. Die G.-V. v. 9./11. 1903 beschloss Ankauf der Kleinbahn von Mödrath nach Liblar (seit 1./3. 1899 in Betrieb) und von Liblar nach Brühl (seit 1./5. 1901 in Betrieb) von der West- deutschen Eisenbahn-Ges. für M. 2 378 035. Dieselbe (Länge 20,7 km) wird zur dreischienigen Nebenbahn ausgebaut (Vollendung Mitte 1904). Der Betrieb wird zunächst von der West- deutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Kapital: M. 1 680 000 in 1680 Aktien à M. 1000. Anleihe: Die Versammlung beschloss die Aufnahme einer mit 4½ % verzinsl. und zu 102 % rückzahlbaren Anleihe von M. 1 680 000 bei dem A. Schaaffh. Bankver., zu dessen gunsten eine Sicherungs-Hyp. von M. 1 850 000 auf das Bahneigentum eingetragen wird. Für die Anleihe sollen Schuldverschreib. ausgegeben werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Rechtsanw. Dr. jur. Ferd. Esser, Betriebs-Dir. Jos. Niederehe, Kaufm. Hartwig Schlüter, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alb. Heimann, Cöln Stellv. Kammerherr Eugen Graf von und zu Hoensbroech, Schloss Türnich; Bankier Hans Winterfeld, Ing. Fritz Müller von der Werra, Berlin. Moselbahn-Aktiengesellschaft in Köln. (Siehe Bd. I, Seite 1423.) Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kautionskto 117 811,. Baukto 5 802 151, Kassa 669, Debit. 8 228 813. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe 7 000 000, Aktienspesen-Res.-Kto 21 044, Gewinn 128 400. Sa. M. 14 149 444.