876 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Direktion: Ing. Leop. Wehr. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Reg.-Baumeister a. D. Oskar Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Karl Schwarz, Komm.-Rat Hch. Buz, Augsburg; Komm.-Rat Gen.-Dir. Alex. Wacker, Bankier Emil Kohn, Hauptmann a. D. Gottlob Paulus, Nürnberg. Zahlstellen: Augsburg: Gesellschaftskasse, P. C. Bonnet; Nürnberg: Anton Kohn. Elektrische Strassenbahn Bamberg Akt.-Ges. in Bamberg. Gegründet: 11./1. 1899. Letzte Statutänd. v. 21./12. 1899, 12./3. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Betrieb der von der Elektr.-Ges. Felix Singer & Co. erbauten elektrischen Strassenbahn in Bamberg und den benachbarten Gemeinden zum Zwecke der Personen- und Güterbeförderung. Spurweite 1 m, Bahnlänge 8,58 km, Geleislänge 10,98 km. Ober. irdische Stromzuleitung. Die Ges. besitzt eigene Kraftstation. Linien: 1) Bahnhof-Schwein- furterstrasse; 2) Infanterie-Kaserne-Kaulberg; 3) Hainstrasse-Hallstadterstrasse. Be. förderte Personen 1899–1902: 1 039 880, 968 257, 810 263, 284 422. Einnahmen: M. 92 579, 89 295, 76 883, 29 963. Die Ges. besitzt 15 Motorwagen. Betriebseröffnung am 1. Nov. 1897. Koncession ab 1. Jan. 1898 auf 50 Jahre für Bamberg und die benachbarten Gemeinden für Personen- und Güterbeförderung. Die Stadtgemeinde Bamberg kann die Anlage nach Ablauf von 20 Jahren zum Taxwerte an- kaufen, hat jedoch mind. den Buchwert zu zahlen. Nach 50 Jahren geht die gesamte Bahnanlage kostenlos in den Besitz der Stadt über. Verhandlungen mit der Stadtgem. wegen Rekonstruktion des Unternehmens haben bisher zu keinem Resultat geführt. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Junt in Bamberg oder Berlin. 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Amort.-F., 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine auf Handl.-Unkosten zu verbuchende Summe von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Spec.-Rücklagen etc. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Konc.-Erwerbskto 55 000, Grundstück 10 000, Gebäude 111 528, Bahnkörper 316 037, Kraftstation 211 370, Wagen 181 225, Stromzuführungskto 156 974, Werkstatt 4219, Vorräte 8299, Bekleid. 750, Mobil. u. Utensil. 3619, Versich. 1847, Kassa 344, Wechselgeld 75, Debit. 1285, Anlage des Amort.-F. 19 226, Kautionskto 25 109, Verlust 101 248.– Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 50 000, Amort.-F. 45 029, Kredit. 13 132. Sa. M. 1 208 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 68 068, Besoldung 21 460, Geschäfts- Unk. 3624, Stadtabgaben 4303, Personalversich. 420, Immopbil.-Unterhalt., Unterhalt.-Kosten der Kraftstation etc. 24 596, z. Amort.-F. 8981. – Kredit: Fahreinnahme 28 777, Zs. 8609, diverse Einnahmen 315, Kursgewinn 246, Verlust 101 248. Sa. M. 131 456. Dividenden 1899–1902: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Peter Schirp. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Herm. Kretzschmar, Berlin; Bank-Dir. a. D. Johs. Klewitz, Kaufm. Wilh. Rother, Bankier Hans Schlesinger, Berlin. Barmer Bergbahn in Barmen, Cleferstrasse 36. Gegründet: April 1891. Konc. 22./7. 1898, Dauer unbeschränkt. Letzte Statutänd. 30./6. 1902. Zweck: Erwerb, Bau u. Betrieb von Kleinbahnen, insbes. der Betrieb der Bahn von Barmen über Töllethurm nach Ronsdorf, teils Zahnrad-, teils Adhäsionsbahn, sowie die Erzeugung u. Verwertung elektr. Stromes. Die Ges. liefert Strom für eigenen Bedarf, sodann an Private und Strassenbahnen, als: Elektr. Strassenbahn Barmen-Elberfeld A.-G., Barmer städt. Strassenbahn Heckinghausen, Wichlinghausen u. Querbahn, Barmen-Schwelmer Bahn, sowie an die Bergischen Kleinbahnen (Strecke Elberfeld-Ronsdorf). Die Ges. hat die den Ver. Westdeutschen Kleinbahnen A.-G. früher gehörige Ronsdorf-Müngstener Kleinbahn samt der Konc. zum Ausbau einer Bahn von Clarenbach nach Remscheid- Sieperhöhe für M. 420 000 erworben, für die Ronsdorf-Müngstener Bahn elektr. Betrieb eingerichtet und die Linie Clarenbach-Remscheid für elektr. Betrieb erbaut. Betriebs- eröffnung nach Remscheid Ende 1902, nach Müngsten Anfang April 1903. Die Wagen fahren von Töllethurm nach Remscheid bezw. Müngsten durch. Die Gesamtkosten einschl. Erwerb der Ronsdorf-Müngstener Bahn belaufen sich auf ca. M. 920 000, die durch eine Anleihe (s. unten) gedeckt sind. Länge der Zahnradstrecke Barmen-Töllethurm 1,65 km, der Adhäsionsstrecke Töllethurm-Ronsdorf 4,4 km, Betriebseröffn. 1894, Spur- weite 1 m. Durch Ronsdorf-Müngsten-Remscheid sind noch ca. 19 km hinzugekommen. Kapital: M. 900 000 und zwar M. 600 000 in 200 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 3000 (im Besitz der Stadt Barmen) und M. 300 000 in 300 Aktien Lit. B à M. 1000. Anleihen: I. M. 700 000 zu 3/ % verzinslich, aufgenommen bei der Preuss. Pfandbriefbank; durch Amortisation reduziert bis jetzt auf M. 670 544. II. M. 500 000 zu 3¼ % verzinslich, aufgenommen bei der Stadt Barmen. Ende März 1903 noch M. 468 270. III. M. 910 000, aufgenommen bei der Landesbank für die Rheinprovinz, zu 3 ¾ % verzinsl. u. mit 1 % Amort. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann zunächst an die Vorz.-Aktien 3 % Div., hierauf an die Aktien Lit. B bis 4 %, Rest zur Amortisation der Aktien Lit. B. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Bahnanlage I (Barmen-Tölleturm) 561 987, do. II (Tölleturm-Ronsdorf) 476 579, do. III (Ronsdorf-Müngsten-Remscheid) 449 090, do. IV (Kraft- ―――t