Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 895 jüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: 18./5. 1896 durch 56 Bürger Jüterbogs. Letzte Statutänd. v. 5./11. 1901. Betriebs- eröffnung 20./3. 1897. Koncession v. 1./7. 1896 auf 40 Jahre. Iweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3,6 km, Spurweite 1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Strecken 55 700, Depot 600, Grundstück 2400, Pferde 2700, Wagen 8300, Inventar 900, Effekten 6912, Kaut. 3109, Stadtsparkasse 24 000, Kassa 1227, Fourage 1374.–Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 1200, Spec.-R.-F. 2000, Gewinn 4022. Sa. M. 107 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 15 457, Abschreib. 4821, Gewinn 4022. – Kredit: Vortrag 150, Betriebseinnahme 23 192, Zs. 958. Sa. M. 24 301. Dividenden 1897/98–1902/1903: 0, 2, 3, „ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Estrich, Joh. Klette. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Schmiedigen, Stellv. Jul. Schulze, Herm. Eichel- baum, Alb. Wahn. Jüterbog; Baurat Otto Techow, Steglitz. Zahlstelle: Jüterbog: C. A. Apponius & Sohn. Kaysersberger Thalbahn-Aktien-Gesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: 17./3. 1887. Letzte Statutänd. 21./7. 1900. Koncession ab 7./4. 1884 auf 99 Jahre. Betrieb der Schmalspurbahn (I m) Colmar-Schnierlach und Colmar-Winzenheim (eröffnet 1885, Länge zus. 24, 66 km). Projektiert ist eine Linie Schnierlach-Urbeis. Kapital: M. 1 136 000 in 1136 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 320 000, ausgeschieden durch Verkauf der Horburger Linie M. 165 000, blieben lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1890 M. 1 155 000. Die Aktien werden durch jährl. Ausl. amortisiert und durch Abstempelung in Genuss- scheine umgewandelt. Ausgelost sind bis jetzt im ganzen 24 Aktien. Die Landesverwaltung ist nach Ablauf von 20 Jahren berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittlich erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Koncession geht die Bahn mit allem Zu- behör einschl. des Erneuerungs- und Reservefonds, jedoch ausschliesslich der Betriebs- mittel in den Besitz des Landes über. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, partizipieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien und nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrechf: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom Überschuss erhalten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Dividende, dann Tantiemen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Bahnanlage 756 997, bauliche Erweiterungen 51 672, Betriebsmittel 363 547, Betriebs- u. Werkstattsinventar 46 258, Material 22 260, Kassa 12 646, Kaut.-Kto 25 000, Effekten 35 120, aussergew, Unterhaltung baulicher Anlagen 1456, Debit. 91 599. – Passiva: A.-K. 1 136 000, R.-F. 58 075, Ern.-F. 82 019, Amort.-F. der Bahnanlage 1 000, do. f. bauliche Erweiterungen 5500, alte Div. 560, Kredit. 17 706, Gewinn 85 695. Sa. M. 1 406 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 131 100, Ern.-F. 7500, Amort.-F. der Bahnanlage 2000, R.-F. 3774, Gewinn 85 695. – Kredit: Vortrag 13 980, Betriebseinnahmen 211 602, Effekten 760, Zs. 3727. Sa. M. 230 069. Dividenden 1888/89–1902/1903: 4. 4%. 4 ¾;, 4¾, 4¾, 4½, 4¼, 4%, 4¼, 4½, 4½, 4, 4, 4, 4%. Div.-Zahlung 1./8. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Die Genussscheine erhielten noch keine Div. Direktion: Herm. Byhan. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. G. Krauss, München: Stellv. Bank-Dir. u. Stadtrat J. Saltzmann, Colmar: Fabrikbes. V. Weibel, Kaysersberg; Dir. Carl Finckh (Lokomotivfabrik Krauss & Co.), München. Zahlstelle: Colmar: Filiale der Bank von Mülhausen. * Kerkerbachbahn-Akt.-Ges. in Christianshütte i. Oberlahnkreis. Gegründet: 12./5. 1884, Betriebseröffnung 1./2. 1888. Letzte Statutänd. 29./9. 1900 bezw. 16./1., 28./9. 1901 u. 11./1. 1902. Konc. 9,/4. T884 u. 4./12. 1901 unbeschränkt. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zur Beförderung von Personen u. Gütern zwischen Heckholzhausen und Dehrn mit Anschluss an die Preuss. Staatsbahn in Kerkerbach. Bahnlänge 15,9 km, teils normal-, teils schmalspurig. Betriebseröffnung 1./5. 1886, bezw. 5./11. 1887, bezw. 10./1. 1888, für Güter und für Personen am 1./6. 1888. Am 4./12. 1901 wurde die Fortsetzung der Bahnlinie von Heckholzhausen nach Hintermeilingen mit einer Rollbahn nach Lahr koncessioniert; mit dem Bau ist begonnen und dürfte die Strecke anfangs 1904 eröffnet werden. Am 17./9. 1903 wurde der Konc.-Antrag für die ebenfalls geplante Bahn- strecke von Hintermeilingen nach Mengerskirchen gestellt. Beteilig. des Kommunallandtages, der Kreise und Gemeinden an dieser Linie ist gesichert.