Brauereien. 1011 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Jul. Landau, Berlin; Stellv. Bankier Otto Loewe, Rentier Otto Koerner, Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Dir. Emil Starke, Berlin; Privatier Karl Gregory, Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Braun & Co.; Magdeburg: Magdeb. Privatbank. * Brauerei Königstadt, A.-G. in Berlin, Schönhauser Allee 10 L4. Gegründet: 19./5. 1871. Letzte Statutänd. 21./11. 1901. Zweck: Weiterbetrieb der für M. 3 150 000 übernomm. Lagerbierbrauerei von d'Heureuse & Busse. Der Terrainbesitz umfasst da. 1400 q R. Die von der Ges. erstrebte Anderung der Baufluchtlinie in der Schönhauser Allee hat die Ges. für ihr Grundstück durchgesetzt u. der Stadt Berlin dafür M. 40 000 gezahlt, da- durch aber mehr als 1000 qm brach liegendes Vorgartenland in bebaubare Strassenfront ver- wandelt. Auf diesem Grundstück wurde ein umfangreiches, modern ausgestattetes Restaurat.- Gebäude mit 10 Läden errichtet (Mietertrag ca. M. 21 000). Kosten hierfür ca. M. 700 000. Im Zus. hang hiermit steht auch die Neuordnung der Hyp.-Verhältnisse des Ges. (s. unten). 1903 Ankauf eines Grundstücks in Wriezen in der Zwangsversteigerung. Bierabsatz 1895/96 bis 1902/1903: 129 826, 123 566, 118 137, 118 202, 124 530, 130 827, 127 180, 134 195 hl. Kapital: M. 4 200 000 in 8500 Aktien (Nr. 1–8500 [worunter 40 im Jahre 1880 durch Brand vernichtete und für ungiltig erklärte Nummern fehlen), 9201–9240 [ausgegeben an Stelle der vernichteten 40 Aktien)) à M. 300, 700 Aktien (Nr. 8501–9200) à M. 1500 und M. 600 000 in 500 Aktien (Nr. 9241–9740) à M. 1200; letztere ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 19. Nov. 1898 (div.-ber. ab 1. Okt. 1898), übernommen von Leop. Friedmann in Berlin zu 100 % plus 4 % Stück-Zs., angeboten den Aktionären vom 9.–22. Dez. 1898 zu 103 % auf M. 7200 alte Aktien kam eine neue. Urspr. Kapital M. 2 400 000, erhöht 1884 um M. 150 000, 1885 um M. 450 000, 1886 um M. 600 000 durch Ausgabe von 700 Aktien à M. 1500; 1898 auf jetzigen Stand erhöht. Die G.-V. vom 21./11. 1901 beschloss Herab- setzung des A.-K. durch Rückkauf von Aktien im Betrage bis zu M. 1 200 000 nicht über pari. Der Rückkauf soll nach Ablauf des Sperrjahres aus den flüssigen Mitteln der Ges. durch öffentliche Submission erfolgen. Nach Durchführung dieser Massregel wird das A.-K. demnach M. 3 000 000 betragen. Hypotheken: M. 1 500 000, erhalten in 4 % Pfandbr. vom Berliner Pfandbriefamt. Die Pfandbr. wurden mit Nutzen weiter begeben und nach Abzahlung von M. 1 100 000 der Rest von rund M. 400 000 in Reichs- und Staatsanleihe angelegt. Die dergestalt 1901 durch- geführte Regelung der Hypoth.-Verhältnisse hängt mit der Umgestaltung des Grundbesitzes an der Schönhauser Allee zusammen (s. oben). M. 32 050 auf das 1903 erworbene Grundstück Wriezen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–―10 % z. R.-F. (ist 1903 erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom Uberschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 0 ― Tant. an A.-R. (auf welche eine feste 9 ahresvergütung von M. 12 000 in Anrechnung kommt), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zum Spec.-R.-F. etc. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grundstück 1216 679, Gebäude 2 581 000, Masch. u. Utensil. 500 000, Lagerfastagen 120 000, Versand- do. 37 000, Mobil. 100, Restaurat.-Inventar 29 000, Pferde 32 000, Wagen u. Geschirre 12 500, Kühlanlage 100 000, Flaschengeschäftseinricht. 100, elektr. Anlage 10 000, Eisenb.-Wagen 23 400, Ausschankinventar 41 000, Neubauten 130 845, Kassa 28 170, Wechsel 9232, Versich. 10 903, Hypoth. 94 600, Pfandbr.-Amort. 26 293, Grund- stück Wriezen 54 832, Vorräte 638 531, Dubiose 10, Debit. 364 515, Neubau (à Kto-Zahl.) 463 746, Bankguth. 255 126. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Hypoth. 1 500 000, do. Wriezen 32 050, R.-F. 120 000 (Rückl. 8000), Kaut. d. Bierfahrer 16 179, Kredit. 314 243, Tant. u. Grat. 38 636, Div. 252 000, do. alte 5727, Vortrag 744. Sa. M. 6 779 579. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Fourage 59 747, Handl.-Unk. 88 962, Zs. 62 025, Reparat. Sl 712, Steuern 23 198, Versich. 7034, Gas- u. Wasserverbrauch 4461, Abgaben 14 085, Abschreib. 241 563, Gewinn 298 909. – Kredit: Bierertrag 746 669, Nebenprodukte 97 073, Miete 24 534, verf. Div. 864, Pfandbr.-Unk. 1626, Licht 10 930. Sa. M. 881 696. Kurs Ende 1886–1903: 153, 148, 152, 147.10, 122.90, 103.10, 103.75, 107.90, 126.50, 135.75, 143, 135.90, 118, 115.50, 100.60, 95.25, 107.25, 117.80 %. Notiert in Berlin. Divid. 1886/87–1902/1903: 9, 9, 9, 6, 5, 4, 5, 5, 6, 7½, 7½, 4, 4½, 5, 5, 5, 6 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Leopold Salomon, Ad. Saalfelder. Prokurist: A. Sabin. Aufsichtsrat: Vors. Leopold Friedmann, Stellv. Post-Dir. a. D. Otto Reis, Leopold Feig, Major a. D. Hanns Roland, Rentner G. Philipowsky, Rentner George Lichtheim. Hceh. Friedmann. Zahlstelle: Berlin: Leop. Friedmann, Oranienstr. 69. 0 7 0 * 0 1 *0― 0 Brauerei Pfefferberg vormals Schneider & Hillig -Actien-Gesellschaft'' in Berlin, Schönhauser Allee 176. Gegründgt: Am 10./9. 1887. Errichtet im Jahre 1841. Letzte Statutänd. 7.12, 1899. Zweck: Übernahme der Brauerei von Schneider & Hillig, Schönhauser Allee 176, Christinen- strasse 18–20 u. Kastanien-Allee 6–9 exkl. Aussenständen und Schulden und des Inventars Kastanien-Allee 7–9 (Berliner Prater) ab 1./10. 1887 für M. 2 800 000 in Aktien u. M. 900 000 64*