60 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Handl.-Unk. 5142, Gewinn 20 080. – Kredit: Vortrag 63, Provis. 24 404, Zs. 755. Sa. M. 25 222. Dividenden 1896–1903: 15, 16, 17, 17, 17, 17, 17, de Vorstand: C. A. Illmann. Aufsichtsrat: Vors. R. Flitner. Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und Berlin (Darmstädter Bank) mit Filialen in Frankfurt a. M., Hannover u. Strassburg i. E., Depositenkassen bezw. Wechselstuben in Giessen, Rostock, Leipzig, Stettin u. Offenbach. Depositenkassen in Berlin u. den Vororten: W. 56, Schinkelplatz 1/2, W. 8, Char- lottenstr. 59; W. 30, Viktoria Louisenplatz 6; Halensee-Grunewald: Hobrecht- strasse 1, W. 62, Schillstr. 11, W. 8, Kronenstr. 32, S. 42, Ritterstr. 98/99; Char. lottenburg: Berlinerstr. 123a. Gegründet: 1853. Konc. 2./4. 1853. Letzte Statutänd. 21./4. 1902 u. 2./4. 1903. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank errichtete folgende Zweignieder- lassungen: 1900 in Güstrow i. M. die „Mecklenburg. Depositenkasse der Bank für Handel u. Industrie-, 1900 eine Depositenkasse u. Wechselstube in Stettin unter Übernahme des Bank. hauses R. Haussig daselbst; 1900 in Leipzig die „Sächsische Depositenkasse u. Wechselstube der Bank f. Handel u. Industrie“ jetzt Bank f. Handel u. Ind. Depositenkasse Leipzig firmierend. Am 1./1. 1901 errichtete die Bank in Hannover unter Übernahme der Geschäfte der dortigen Bankfirmen H. Oppenheimer u. Otto Davisson eine Filiale, Mitte April 1901 eine Zweigniederl. in Strassburg i. E., am 1./7. 1901 eine solche in Giessen (Firma jetzt: Bank f. Handel u. Ind. Depositenkasse Giessen) unter Übernahme der dortigen Agentur der Bank für Süddeutschland (Mitte 1902 daselbst noch das Bankgeschäft Conrad Dietz aufgenommen), am 1./6. 1902 eine Depositenkasse in Offenbach. Im April 1903 wurde der Sitz der Mecklenburg. Depositen- kasse nach Rostock verlegt. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss die Angliederung der auf ihr Notenprivileg verzichtenden Bank für Süddeutschland in Darmstadt. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss ferner die Übernahme der Aktiva der Berliner Niederlass, der Breslauer Disconto-Bank für den Kaufpreis von M. 18 200 000. Weiter beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 Erhöhung des A.-K. um einen Betrag bis zu nom. M. 16 667 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, welche zum Eintausch von bis nom. M. 25 000 000 Aktien der Breslauer Disconto- Bank mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902 verwendet werden sollten (also im Verhältnis von 3:2). Näheres hierüber s. unten bei Kapital und Jahrg. 1902/1903. Durch diesen Anschluss an die Bresl. Disconto-Bank in Breslau mit Filialen in Gleiwitz u. Ratibor und der Bresl. Disconto-Bank affiliierten Firmen H. M. Fliesbachs Wwe. in Glogau u. Grünberg und Landsberger & Co. in Kattowitz trat die Darmstädter Bank auch in engere Beziehung zur Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen, wovon die Darmstädter Bank jetzt eine grössere Anzahl Aktien besitzt. Die Bresl. Disconto-Bank darf in den nächsten 10 Jahren keine Filiale in Berlin eröffnen und ist verpflichtet, alle Berliner Geschäfte nur durch die Darmstädter Bank vollziehen zu lassen. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei Rob. Warschauer & Co., Berlin; Albert Kuntze & Co., Dresden; Hermann Arnhold & Co., Bank-Kommandit-Ges., Halle a. S.; Rümelin & Co., Heilbronn; Schmitz, Heidelberger & Co., Mainz; Wingenroth, Soherr & Co., Mannheim: Marmorosch, Blank & Co., Bukarest; bei Eduard Loeb & Co. Bankkommandit-Ges. in Neustadt (Pfalz), der A.-G. Bankers Trading Syndicate mit Kommandite S. Japhet & Co. in London, Mecklenburger Kornhaus G. m. b. H., Güstrow, welehe Beteilig. Ende 1903 mit zus. M. 28 168 489 zu Buche standen. Die frühere Kommandite Dutschka & Co., Wien, ging ab 1./1. 1903 an die Wiener Wechselstuben-A.-G. Mercur über, von welcher Ges. die Bank Aktien besitzt. 1903 hat sich die Bank auch bei der Nordwestdeutschen Bank in Bremen beteiligt. Die Div. dieser Bank, sowie diejenige der Ostbank und der Breslauer Diconto-Bank pro 1903 mit zus. ca. M. 1 280 000 kommen erst in dem Abschluss pro 31./12. 1904 zur Verrechnung. Kapital: M. 132 000 000 in 128 820 Aktien à M. 1000 und 7420 Aktien à fl. 250. Auf Verlangen können 7 Gulden-Aktien à fl. 250 in 3 Aktien à M. 1000 jederzeit umgetauscht werden. Der Aktionär hat den Aktienstempel für die Mark-Aktien zu tragen. Nach völligem Umtausch der Gulden-Aktien in Mark-Aktien wird somit das Grundkapital M. 132 000 000 in 132 000 Aktien (Nr. 1–132 000) à M. 1000 bestehen. Das urspr. A.-K. betrug fl. 25 000 000 (Serie I fl. 10 000 000, Serie II fl. 15 000 000) hiervon in den ersten Jahren fl. 10 000 000 zurückgekauft. 1871 wurde die Wiederausgabe der zurückgekauften Aktien bewirkt und Ende 1872 eine III. Serie von fl. 10 000 000 zu 150 % emittiert, sodass das A.-K. 1872–89 aus fl. 35 000 000 = M. 60 000 000 bestand. 1889 weitere Erhöhung um M. 20 000 000 durch Aus- gabe von 20 000 Aktien à M. 1000, emittiert mit 140 %. Die G.-V. v. 25./5. 1898 beschloss fernere Erhöhung um M. 25 000 000 (auf M. 105 000 000) in 25 000 Aktien à M. 1000 behufs Vermehrung des Betriebskapitals u. zwecks kommanditarischer Beteilig. bei Rob. Warschauer & Co. in Berlin. M. 20 000 000 dieser neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu 146 % vom 14.—28./6. 1898 angeboten. Die neuen Aktien waren ab 1./1. 1898 div.-ber. Die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss Erhöhung um M. 13 060 000 in 13 060 Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1902, behufs Übernahme der Bank f. Süddeutschland. Die Aktionäre der letzteren Bank erhielten für je nom. M. 1200 ihrer Aktien je nom. M. 1000 Aktien der Bank f. Handel A=―= u. Ind. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902. 1 Aktie à M. 300 der Bank f. Süddeutschl. wurde vernichtet. Für 52 240 Akt. à M. 300 = M. 15 672 000 dieser Bank wurden somit 13 060 Aktien = M. 13 060 000