134 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 90 899, Provis. 1737, Dotat.-Kap.-Zs. 350 000, Gewinn 73 798. – Kredit: Vortrag 5500, Wechsel 47 339, Effekten 9794, Coup. u. Sorten 808, Provis. 155 724, Zs. 297 267. Sa. M. 516 434. Dividenden 1901–1903: 8, 5, 7 %. Direktion: Komm.-Rat Wilh. Zeiler, Konsul Dr. Rich. Brosien, Laurent Bögel, Isidor Haas, Friedr. Stoll, Rud. Werlin, Otto Wüst. Aufsichtsrat: (3) Vors. Komm.-Rat Gen.-Konsul Carl Reiss, Stellv. Fabrikant Johs. Forrer, Rechtsanwalt Friedr. König, Mannheim. Prokurist: Martin Becker. Oberrheinische Bank, Centrale in Mannheim, Niederlassungen in Basel, Freiburg i. Br., Heidelberg, Karlsruhe, Strassburgi. Els.; Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen i. Els. und Rastatt. Gegründet: 1./7. 1883 als „Kösters Bank“ durch Übernahme der 1856 errichteten Bank. firma Köster & Co.; obige Firma seit Jan. 1896. Letzte Statutänd. 24./7. 1899 u. 13./4. 1904. Im Jahre 1896 wurde das Bankhaus C. Schwarzmann in Strassburg, 1898 wurden die Bankhäuser Christian Mez in Freiburg, Oberrhein. Commanditbank R. Nicolai & Co. in Baden-Baden und Rastatt, ferner F. S. Meyer in Baden-Baden übernommen. Mitte 1899 wurden Niederlass. in Basel u. Mülhausen i. Els. errichtet. 1./1. 1903 ging das Geschäft des Bankhauses Ed. Koelle in Karlsruhe auf die Bank über. Das Gesamtengagement der Bank belief sich Ende 1903 bei der Rheinau G. m. b. H. noch auf M. 2 450 000 gegen M. 2 700 000 im Vorjahr, bei Jos. A. Böhm, der Betriebs-Ges. für den Rheinau-Hafen u. anderen Rheinau-Interessenten auf noch M. 1 450 000 gegen M. 2 000 000 im Vorj, zus. auf M. 3 900 000 gegen M. 4 700 000 im Vorjahr, wogegen die Bank M. 2 400 000 Sicherheiten in Händen hat. Für den Restbetrag von M. 1 500 000 dürfte aus den betr. Liquid.-Massen Deckung erlangt werden (s. hierüber auch Jahrg. 1903/1904). Weitere Abschreib. bezw. Rückstellungen machten sich pro 1903 auf das Engagement Gebr. Hemmer in Neidenfels, Blech- u. Emaillierwaarenfabrik Kirrweiler A.-G., sowie S. Lederle in Ludwigs- hafen etc. im Gesamtbetrage von M. 437 216 notwendig. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, einschl. der Ausgabe verzinsl. Verpflich.- tungsscheine mit einer Verfallzeit von nicht über 5 Jahren. Die Erwerbung von Hypoth. u. Liegenschaften, soweit sie nicht zum Geschäftsbetriebe oder zur Sicherung von gefährdeten Forder. notwendig wird, soll in der Regel ausgeschlossen sein. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 100 000, erhöht 1894 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 000 000, 1897 auf M. 10 000 000 und lt. G.-V. v. 15./2. 1898 um M. 5 000 000 in Aktien à M. 1000, offeriert den Aktionären zu 121 %; div.-ber. ab 1./1. 1898. Die G.-V. v. 24./7. 1899 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, begeben zu 112 % an die Deutsche Bank und die Schweiz. Kredit- anstalt, vorerst mit 25 % und dem Agio eingezahlt, weitere 25 % am 15./2. 1900, restl. 50 % werden später einberufen, sodass jetzt in Sa. M. 17 500 000 eingezahlt sind. – Die Aktien können auf Verlangen auf den Namen gestellt und ebenso wiederum auf Antrag in Inh.- Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z, R.-F., event. ausserord. Verstärk. der Res., dann 4 % Div. vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. an Vorst. wird nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. berechnet. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Nicht einberufene Aktien 2 500 000, Kassa u. Guth. bei Notenbanken etc. 1 929 644, do. bei 841 Bankhäusern 4 091 340, Coup. u. Sorten 308 902, Wertp. 2 094 800, do. der Beamten-Unterst.-Kasse 58 180, Wechsel (Diskonten) 6 121 835, do. z. Einzug 4 451 384, 8 Bankgebäude 1 892 033, Debit. 31 208 736 (wovon M. 22 662 619 gedeckt), (Avale 6 274 325), Gemeinschaftsgeschäfte 1 736 707, Geschäftseinricht. 10. – Passiva: A.-K- 20 000 000, R. F. I 323 377 (Rückl. 20 532), do. für Versich. 86 404 (Rückl. 50 000), Beamten, Unterst.-Kasse 64 170, Schulden in lauf. Rechn. 13 005 294, do. mit läng. Künd.-Frist 2 497 205. Wechseleinzugsrechnungen 6 705 317 (Avale 6 274 325), angenommene Wechsel 13 369 772, Div. 262 500, do. alte 2100, vertragsm. Mindest-Tant. an Vorst. u. Beamte 68 626, Vortrag 8804. Sa. M. 56 393 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 646 574, Steuern u. Umlagen 145 456, Abschreib- bezw. Rückstellungen: a) Geschäftseinricht. 15 950, b) Wertp. 95 145, c) Debit. 342 071, Gewinn 410 453. – Kredit: Wechsel 355 026, Wertp. 336 440, Gemeinschaftsgeschäfte 74 682, Zins- scheine u. Sorten 37 183, Zs. 383 919, Provis. 448 649, Erträgnis aus Liegenschaften 19 748. Sa. M. 1 655 651. Kurs Ende 1894–1903: In Frankf. a. M.: 118, 125, 124, 129.50, 125, 121.70, 116, 113.50, 89.50, 92 %. Hier eingeführt 17./4. 1894 zu 107.50 %. – In Berlin Ende 1898–1903: 125.25, 122, 115.25, 112.80, 89.25, 92 %. Hier eingeführt im April 1898 zu 125 %. – In Mannheim Ende 1896–1903: 124, 129.50, 125, 121.70, 116, 113.50, 89.50, 92 %. Dividenden 1890–1903: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 1½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: O. Riedel, H. Vogelgesang, Dr. jur. Alfred Wolff, Stellv. A. Esch, Dr. jur. F. von Zuccalmaglio, Mannheim; Carl Eisenlohr, Freiburg i. Br.; O. Krastel. Stellv. O. Schenkeh, Heidelberg; Rob. Nicolai, Karlsruhe; Ed. Mathy, Stellv. Carl Lüring, Strassburg i. E.; Stellv. Wilh. Müller, Stellv. Herm. Köster-de Bary, Baden-Baden; Stellv. Fritz Hofheinz, Bruchsal; Stellv. Siegfr. Goldschmidt, Stellv. O. Welte, Basel.