152 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Spar- und Darlehns-Verein zu Nossen i. S. Gegründet: 11./9. 1889. Hervorgegangen aus dem Vorschussverein e. G. Letzte Statutänd. 18./4. 1900. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 100 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 32 064, Hypoth. 1 044 970, Wechsel- u. Vor- schusskto 64 526, Debit. 113 072, Effekten 64 626, Effekten u. Bestand der R.-F. I u. II 52 674, Zs.-Kto 2931. – Passiva: A.-K. 100 000, Spareinlagen 1 205 357, Bankkto 5615, R.-F. I 10 000, do. II 42 674, Gewinn 11 219. Sa. M. 1 374 867. Dividenden 1890–1903: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Rechtsanw. Wagner, stellv. Dir. Br. Franke, Kassierer H. F. Rossberg. Aufsichtsrat: (6=–9) Vors. Kassierer Nicolai, Stellv. Kaufm. Mutze. Königlich bayerische Bank in Nürnberg. Zweiganstalten in Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Kempten, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Regensburg, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Gegründet: 1780 mit Sitz in Ansbach, verlegt nach Nürnberg 1806. Normen durch Ver- ordnung v. 13./12. 1878 neu geregelt. Die Bank ist eine Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, sie untersteht dem Ministerium der Finanzen. Zweck: Die Bank hat als Depositen-, Wechsel- u. Leihbank verfügbare Kapitalien nutzbar zu machen und insbesondere durch Darlehen den Handel, die Industrie, die Gewerbe und die Landwirtschaft zu unterstützen und zu fördern. Ihr Wirkungskreis umfasst die Behandlung der gerichtlichen und administrativen Depositen; die Annahme verzins- licher oder unverzinslicher Gelder vom Staate, von Stiftungen, Gemeinden und Privaten gegen Ausstellung von Schuldscheinen, ohne dass sie zur Annahme solcher Gelder von Privaten verpflichtet ist; Diskontierung, An- und Verkauf von Wechseln und wechsel- mässigen Handelspapieren; sie gewährt zinsbare Darlehen auf Zeit gegen bewegliche Pfänder (Lombardverkehr), Kredite in laufenden Rechnungen oder anderer Form gegen entsprechende Sicherheit; sie besorgt Kommissionsgeschäfte, An- und Verkauf von Wertpapieren, jedoch nur innerhalb der bestimmten Grenzen; die Kassageschäfte der kgl. Versicherungs-Kammer, Giroverkehr mit der kgl. bayer. Post- u. Eisenbahnverwaltung und mit den Kassen der allg. Finanzverwaltung. Ferner übernimmt die kgl. Bank bei allen ihren Anstalten Wertp. in verschlossenem Zustande (verschlossene Depots) zur Auf- bewahrung und ausserdem bei der kgl. Hauptbank in Nürnberg und den kgl. Filialbanken Augsburg, Ludwigshafen a. Rh., München u. Würzburg Wertp. in offenem Zustande (offene Depots) zur Verwahrung u. Verwaltung. Bei der kgl. Hauptbank in Nürnberg u. den kgl. Filialbanken Augsburg, Bamberg, Fürth, Kempten, Ludwigshafen, München und Würzburg stehen Tresorschrankfächer (Safes) mietweise zur Verf. Kapital: Die Betriebsfonds bestehen aus dem Stamm- und Dotationskapital des Staates, aus dem Reservefonds und aus den gerichtlichen und administrativen Depositen des ganzen Königreichs und den sonst bei ihr zur Anlage gelangenden Kapitalien. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn fällt die eine Hälfte an den Reservefonds, die andere Hälfte nach Abzug der Nebenbezüge der Bankbeamten bildet die an die Centralstaats- kasse abzuliefernde Ararialrente, welcher die Zinsen aus dem Stammkapital hinzutreten. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 8 126 666, Wechsel 107 008 286, Lombarddarlehen 13 589 976, Darl. u. Guth. in Kontokorrent 59 396 475, do. auf hypoth. Kredit-Kaut. 5 410 724, do. auf Hypoth. 2 004 182, Effekten 11 332 083, Guth. im Verkehr mit den Filialen 59 907 572, Realitäten u. Mobil. 4 833 602, Diverse 525 575. – Passiva: Stamm-, Dotations- u. Res.- Kapital 39 976 710, gerichtl. u. administrative Depos. à 2 % 18 648 697, do. à 2½ % 7 274 383, do. à 3 % 7 854 358, do. à 3½ % 5600, Privat-Depos. à 2 % 6 125 855, do. à 2½ % 6 749 950, do. à 3 % 22 709 460, do. à 3½ % 46 030, Schuld in Kontokorrent inkl. des Guth. der kgl. Versich.-Kammer 102 416 972, do. im Verkehr mit den Filialen 59 923 249, Diverse 403 877. Sa. M. 272 135 145. Ararialrente 1888–1903: M. 491 109, 664 902, 1 040 658, 921 828, 628 897, 873 459, 585 049, 493 618, 833 955, 949 910, 846 859, 1 059 898, 1 135 596, 1 233 701, 1 054 376, 1 378 341. Direktion: Die Verwaltung und Geschäftsleitung wird ausgeübt durch die königl. Bank- direktion. Diese besteht aus dem Bankdirektor, dem ersten Bankier, dem Bank- konsulenten u. dem Hauptbuchhalter; die Hauptbank ist für den Geschäftsbetrieb am Hauptsitze bestellt und vermittelt den Verkehr mit den Filialbanken; die Filialbanken besorgen den Geschäftsbetrieb an den Zweigniederlassungen. Zur Überwachung ist ein ständiger Kommissär ernannt. Vorstand der kgl. Bankdirektion: kgl. Ministerial- u. Bankdirektor Andreas Ritter von Seisser; Vorstand der kgl. Hauptbank in Nürnberg: kgl. I. Bankier Ober-Finanzrat Benedikt Lochmüller; kgl. II. Bankier Adam Kohlmüller. Vorstände der kgl. Filialbanken: Amberg: kgl. Oberbeamter u. Kassier Max Dolhopf; Ansbach: kgl. Oberbeamter u. Kassier Ernst von Grundherr zu Altenthan u.