— Hypotheken- und Kommunal-Banken. 223 Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 201 556, Bankgebäude 135 000, Grundstückskto 627 459, do. Separat-Kto 65 666, Hypoth. 4 056 006, Wechsel 3 349 153, Effekten 775 585, Coup. u. Sorten 19 314, Utensil. 30 793, Avale 2 137 144, auswärt. Beteilig. 3 565 000, Debit. 6647 804. – Passiva: A.-K. 9 000 000, 4 % Pfandbr. 2 484 700, 3½ % do. 1 639 900, verl. do. 151 500, R.-F. 1 441 786, Banknoten-R.-F. 1604, Extra-R.-F. 270 586, Kredit. 2 595 687, Depositen 853 668, do. Zs.-Kto 8100, Rechnungsbücher 353 475, do. Zs.-Kto 8292, Checkkto 161 235, Accepte 34 831, Avale 2 137 144, Pfandbr.-Zs.-Kto 25 291, Div. 405 000, do. alte 1170, Tant. an Vorst. 22 500, do. an A.-R. 7092, Vortrag 6967. Sa. M. 21 610 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 700, Unk. 124 379, Abschreib. auf Kontokorrent 16 126, Gewinn 441 609. Kredit: Vortrag 8680, Übertrag vom Spec.-R.-F. 2000, Wechsel 139 562, Effekten 50 497, Zs. 123 229, Provis. 53 537, Grundstücksertrag 834, Realkreditgeschäft 19 069, Filialen u. Beteilig. 210 405. Sa. M. 607 816. Kurs der Aktien Ende 1886–1903: 144, 152.10, 154.75, 154.10, 144, 138, 133.50, 135, 148.80, 155, –, 147, 143.75, 129.75, 119.80, 113.75, 96, 108.10 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1903: 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 7½, 7 7½, 7½, 8, 8, 7½, = = = 65, 2, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Herzogl. Staatskommissar u. Treuhänder: Geh. Reg.-Rat Paul Lange, Stellv. Reg.-Assessor Pietscher. Direktion: Jos. Lux, Gust. Richter, Dessau. Prokuristen: Jul. Ossent, Fritz Wernecke, O. Lauterbach, Dessau; O. Rauff, M. Gräf, Cöthen; Karl Herzog, Zerbst: Paul Hentschel, Torgau. Bevollmächtigte: A. Grohmann, Curt Herfurth, Coswig; F. Hildebrandt, Zerbst; A. See- mann, Torgau; W. Löffler, Cöthen. Aufsichtsrat: (12) Vors. Geh. Komm.-Rat Brumme, Bernburg; Stellv. Justizrat Dr. Döring, Gen.-Dir. Dr. W. von Oechelhäuser, Dessau; Geh. Komm.-Rat Wittig, Cöthen; Stadtrat Voigtel, Bankier A. Flemming, Bernhd. Lippert, Otto Pilet, Magdeburg; Komm.-Rat Bardenwerper, Dir. Ernst Ziegler, Dessau; Bankier A. Neubauer, Hamburg; Geh. Justizrat Poetsch, Rosslau. Zahlstellen: Dessau, Cöthen, Coswig, Zerbst u. Torgau: Eigene Kassen; Berlin: Deutsche Bank; Magdeburg: Dingel & Co.; Leipzig: H. C. Plaut; Bernburg: Levi Calm & Söhne; Breslau: Bresl. Disconto-Bank; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank:; Hamburg: Nordd. Bank; Lübeck: Commerz-Bank; Halle a. S., Bitterfeld, Delitzsch u. Eilenburg: Paul Schauseil & Co.; Wittenberg: Paul Berndt & Co. Sächs. Bodencreditanstalt in Dresden, Maximilians-Allee 12. Gegründet: 25./9. 1895, eingetr. 23./10. 1895. Letzte Statutänd. 4./3. u. 21./11. 1899 u. 3./3. 1904. Zweck: Hebung des Bodenkredits und des Kommunalkredits innerhalb des Deutschen Reiches, vornehmlich im Königreich Sachsen. Ausschliesslich Betrieb der in § 5 des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 bezeichneten Ge- schäfte unter den in diesem Gesetz und in der Satzung vorgeseh. Bedingungen. Über die Wertermittlung der zu beleihenden Grundstücke, über die Grundzüge der Beding. für die Hyp.-Darlehen sowie für die Darlehen an Kleinbahnunternehm. ergehen besondere Anweis., deren Genehm. der Aufsichtsbehörde vorbehalten ist. Annahme von Geld (§ 5 Ziffer 5 des Hyp.-Bank-Ges.) gegen Verzinsung ist nur gestattet, wenn für den Einleger eine Künd.-Frist von mind. 3 Monaten festgesetzt wird. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1899 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien (div.-ber. für 1899 pro rata der Einzahl.), an- geboten den Aktionären 20./3.–1./4. 1899 zu 123 %, ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1904 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 120 %, angeboten den Aktionären 10./3.–8./4. 1904 zu 125 %, eingezahlt 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, restl. 75 % zum 30./6. 1904 eingefordert; auf 3 alte Aktien entfiel 1 neue. Die neuen Aktien nehmen für das Geschäftsj. 1904 p. r. t. und p. r. der geleisteten Einzahl. an der Div. bis zu 4 % teil. Das A.-K. kann bis auf M. 30 000 000 erhöht werden. Pfandbriefe: Der Ges. ist durch Dekret des Königl. Sächs. Ministeriums des Innern v. 25./10. 1895 die Genehm. zur Ausgabe von auf den Inhaber laut. Hyp.-Pfandbr. u. Kommunal- Oblig. bis zum 15fachen Betrage des eingezahlten Grundkapitals auf einen Zeitraum von 99 Jahren erteilt worden. Die Staatsregierung hat zur Ausübung des ihr zustehenden Oberaufsichtsrechtes einen besonderen Kommissar bestellt. Die Ges. beleiht Grundstücke in der Regel nur zur ersten Stelle, und zwar können mit Genehmigung des Königl. Sächs. Ministeriums des Innern als Centralbehörde Grund- stücke im Königreich Sachsen, die vorwiegend zum Betriebe der Landwirtschaft dienen, bis zu ¾ (städtische höchstens bis zu 60 %) des Wertes beliehen werden. Theater und Waldungen sind von der Beleihung ausgeschlossen; unter Waldungen werden hierbei nur solche gemeint, die ein selbständiges Beleihungsobjekt bilden würden, nicht solche, welche sich als Bestandteil eines zu verpfändenden Landgutes darstellen. Bauländereien und Baustellen. sowie gewerbliche Anlagen, insbesondere Fabriken, Brauereien, Ziegeleien, Vergnügungsetablissements dürfen nicht über die Hälfte des Wertes beliehen werden, auch hat sich die Beleihung von Bauländereien und Baustellen jedenfalls innerhalb der Hälfte des Kaufs- und Übernahmepreises des Darlehnsnehmers zu halten. Die Beleihung von Neubauten, die noch nicht fertiggestellt sind, unterliegen den gleichen Beschränkungen,