Hypotheken- und Kommunal-Banken. 229 U. 1.9. Rückzahlung zu pari ab 1908 innerh. 56 Jahren durch Verl., Kündig. oder freihänd. Rückkauf. In Umlauf Ende 1903: M. 7 072 200. Kurs Ende 1903: 101.70 %. Eingeführt M. 10 000 000 im % sowie weitere M. 20 000 000 im Jan. 1904 in Frankf. a. M.; erster curs 2./9. 1903: 101.90 %. * Auf Antrag erfolgt kostenlose Verlosungskontrolle, wie auch Einschreibung der Pfandbr. auf den Namen des Eigners in den Büchern der Ges. unter entsprechendem Vermerk auf dem Pfandbr. Auf gezogene, aber noch nicht zur Einlösung präsentierte Stücke werden 2 % Deposital-Zs. gewährt, doch nicht für den ersten Monat. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht sind, bis 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. u. zwar a) 10 %, wenn keine ausserord. Abschreib. u. Rückl. beschlossen werden, b) andernfalls 15 %, jedoch nicht mehr als nach der Berechnung sub a); dann ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 976 029, Coup. 247 971, Wechsel 1 475 606, Bank- guth. 1 751 989, Vorschüsse auf Wertp. 2 679 058, Debit. 26 997, Staatsp. 1 430 481, Hypoth. 210634 358, do. Zs.-Kto 2 055 374, Bankgebäude (bis jetzt verausgabt) 114 909. – Passiva: A.-K. 10 500 000, R.-F. 2 550 000 (Rückl. 100 000), Disagio-R.-F. 300 000, Disagio-Vortragskto 400 000, Pfandbr.-Agiokto 240 372, Immobil.-Res. 80 000 (Rückl. 50 000), Beamten-Pens.-F. 222 011 (Rückl. 20000), Hypoth.-Pfandbr.-Kto 203 285 000, verl. Pfandbr. 26025, Pfandbr.-Zs.-Kto 2 442 309, Kredit. 237 347, Div. 787 500, do. alte 1530, Tant. 104 339. Sa. M. 221 392 775. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Unk. 287 268, Pfandbr.-Zs. 7 624 225, do. -Umsatz 92 441, Effekten 12 871, Gewinn 1 277 179. Kredit: Vortrag 165 726, Zs. aus Kontokorrent, Wechseln etc. 343 948, Hypoth.-Zs. 8 610 645, Darlehens-Provis. 173 664. Sa. M. 9 293 984. Kurs Ende 1886–1903: Aktien: 73.50, 81, 95.50, 104, 110.80, 109.90, 110.40, 112, 124.30, 129.80. 128, 129.50, 127, 130.30, 124.50, 123.50, 139.50, 154.10 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1886–1903: 0, 0, 3, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7½, 7½, 7½, 7½ 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) TFreuhänder: Justizrat Dr. jur. H. Oswalt, Stellv. Rechtsanw. u. Notar Justizrat Dr. Herm. Oelsner. Direktion: Bernh. Gress, Ad. Menges, Dr. Friedr. Schmidt-Knatz. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Stadtrat Jos. Baer, Stellv. Carl Becker, Georg Reichard-d'Or- ville, Aug. Albert, Fritz Pühler, Gen.-Konsul Dr. jur. Louis Thebesius, Frankf. a. M. Prokuristen: Alf. Brandt, Fritz Mevi.. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. = 7 0 0 3 0 Landwirthschaftliche Creditbank in Frankfurt a. M. Gegründet: 1./1. 1872, vorherrschend durch Landwirte unter Protektion der landwirtschaftl. Vereine des Grossh. Hessen. Letzte Statutänd. 7./12. 1899, 18./5. 1900, 4./5. 1903 u. 16./4. 1904 (genehmigt durch Bundesratsbeschluss v. 28./6. 1900 u. 25./6. 1903). Zweck: Gewährung von Hypoth., sowie Betrieb von Kredit-, Wechsel und sonstigen Bank- geschäften, mit vorzugsweiser Berücksichtigung der Geldbedürfnisse der Landwirte. Der Wirkungskreis der Bank umfasst folgende Geschäftszweige: a) die hypothekarische Beleihung von Grundstücken und die Übernahme von Hypoth. und Kaufschillingen; b) die Gewährung von Darlehen ohne hypothekarische Unterlage an Gemeinden und Korporationen, sowie an Kleinbahn-Unternehmungen nach den Bestimmungen des Hypoth.-Bankgesetzes vom 13. Juli 1899; c) die Ausgabe von Schuldverschreibungen (Hypoth.-Pfandbriefen) auf Grund der erworbenen Hypoth. Die Auszahlung von Dar- lehen in Hypoth.-Pfandbriefen der Bank zum Nennwerte bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Schuldners; d) die Eröffnung von laufenden Rechnungen mit Kredit- gewährung; e) die Eröffnung von Rechnungen ohne Kreditgewährung; 1) die Beleihung von Unterpfändern; g) die Diskontierung und Reeskomptierung von Wechseln; h) die Einkassierung von Wechseln, Anweisungen, Rechnungen, Coup. etc.; i) die kommissions- weise Em. von Aktien und Oblig. im Interesse landwirtschaftlicher und gewerblicher Unternehmungen; k) die Gewährung von Darlehen; ) die Annahme von Spareinlagen. Sie leiht, gegen hypothekarische Verpfändung an 1. Stelle von Grundeigentum bis zu des Wertes, Kapitalien aus. Sie giebt auf Grund erworbener Hypoth. Anteil- scheine (Pfandbr.) aus, welche im Grossh. Hessen zur Anlage von Kirchen-, Gemeinden- und Stiftungsgeldern zugelassen sind. Falls die Kapitalsumme der als Sicherheit dienen- den Hypoth. sich vermindert, muss entweder ein entsprech. Betrag Anteilscheine aus dem Verkehr gezogen werden, oder die Deckung durch hypoth. Anlagen in gleicher Höhe erfolgen. Kapital: Das urspr. A.-K. von M. 750 000 wurde 1885 durch Rückkauf auf M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, auf Namen lautend, reduziert. Die G.-V. v. 4./5. 1903 beschloss das A.-K. von M. 600 000 bis zu M. 800 000 zu erhöhen, und zwar derart, dass Vorz.-Aktien aus- gegeben werden: a) die St.-Aktionäre konnten gegen Einlieferung von nom. M. 1200 Aktien zu 60 % berechnet, unter Zuzahl. des Restes (M. 280) in Bar Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber, ab 1./1. 1903 erhalten (Frist 15./8. 1903), b) die nicht umgewandelten Aktien wurden im Verhältnis von 5:3 zus. gelegt (Frist 15./10. 1903). Die Vorz.-Aktien erhalten 4 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Nach Modus a) wurden 374 Vorz.-Aktien à M. 1000 (davon