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Hypotheken- und Kommunal-Banken. 231

der gesetzl. zulässigen Erhöhung des Gesamtbetrages der Hypoth.-Pfandbr. und Schuld-
verschreib. bei einer Vermehrung des Grundkapitals und bei Ausgabe von nicht hypoth.
Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts etc.

Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf den Inhaber und werden in Abschnitten von nicht
unter M. 100 ausgefertigt. Dieselben sind seitens der Inhaber unkündbar. Seitens der Bank
kann die Kündbarkeit auf einen Zeitraum von höchstens 10 Jahren ausgeschlossen werden.

Die Hypoth.-Pfandbr. der Bank sind durch das Sachs.-Cob.-Goth. Ausführungsgesetz
zum bürgerlichen Gesetzbuch zur Anlage von Mündelgeld für geeignet erklärt worden;
die Reichsbank beleiht die Pfandbr. in I. Klasse.

Vom 1. Jan. 1885 ab wurde der Zinsfuss für alle damals im Umlauf befindlichen
Pfandbr. gegen eine einmalige Zinsherabsetzungs-Entschädigung auf 3½ % ermässigt.
Es wurden zugesichert den Besitzern ehemals 5 % iger Pfandbr. 6 %, ehemals 4½ %iger
4 % und ehemals 4 %iger 2 % Entschädigung. Die Gesamtsumme dieser Entschädigung
betrug M. 4 226 480; diese ist in den Jahren 1891–98 aus den Gewinnen, im letzteren
Jahre teilweise auch aus den R.-F., durch Rückkauf und Ausl. der ausgegebenen Zins-
entschädigungs- Scheine vollständig getilgt worden. Alle noch umlaufenden Zins-
entschädigungs-Scheine werden von den Kassen der Ges. eingelöst.

Die Zinsscheine werden bereits 14 Tage vor dem Fälligkeitstermine eingelöst. Die
halbj. Zs. der verlosten Pfandbr. werden bis zum Schluss des Jahres bezahlt, in welchem
die Auslosung stattgefunden. Verj.: Coup. 5 Jahre, verloste Pfandbr. 31 Jahre 6 Wochen
und 3 Tage nach Fälligkeit. Bezüglich der ab 1. Jan. 1900 neu auszugebenden Pfandbr.
treten die Bestimmungen des bürgerl. Gesetzbuchs über Verjährung in Geltung.

Die erworbenen Hypotheken betrugen Ende 1903 M. 168 847 693, davon waren
M. 158 388 240 zur Bedeckung der umlaufenden Pfandbr. in das Hypoth.-Register eingetragen.

Ende Dez. 1903 waren in Umlauf M. 156 371 600 Pfandbr., wovon M. 74 227 800 zu
3½ % und M. 82 143 800 zu 4 %, welche sich verteilen:

3½ % (früher 5 %) Präm.-Pfandbriefe Abt. I von 1869. Em. M. 18 000 000, 60 000 Pfand-
briefe in 3000 Serien à 20 St. In Umlauf Ende 1903: M. 6 384 600 unverl. Stücke à Thlr. 100.
Zinsen 2./1. u. 1./7. Serienzieh. 1./6., Gewinnzieh. 1./10., Auszahlung 30./12. Tilg.
1870–1911. Hauptgewinne Thlr. 25–40 000, kleinster Thlr. 100.

Von dem Gewinne über den Nominalbetrag werden 5 % Gewinnsteuer zu gunsten
der Herzogl. Staatskasse in Abzug gebracht. Plan 1904: 1 à Thlr. 25 000, 1 à Thlr. 5000,
3 à Thlr. 1000, 6 à Thlr. 500, 10 à Thlr. 300, 30 à Thlr. 200, 2269 à Thlr. 100, zus. 2320 mit
Thlr. 271 900. Plan 1905: 1 à Thlr. 25 000, 1 à Thlr. 5000, 3 à Thlr. 1000, 6 à Thlr. 500,
10 à Thlr. 300, 30 à Thlr. 200, 2409 à Thlr. 100, zus. 2020 mit Thlr. 285 900. Plan 1906:
1 à Thlr. 40 000, 1 à Thlr. 10 000, 2 à Thlr. 5000, 5 à Thlr. 1000, 20 à Thlr. 300, 45 à Thlr. 200,
2486 à Thlr. 100, zus. 2560 mit Thlr. 328 600. – Kurs Ende 1892–1903: In Berlin: Abgest.
111.90, 111.119.75, 121, 122.60, 119.50, 121, 117.50, 118, 119, 121.25, 124.50 %. = In Frankf.
a. M.: 111.50, 111, 119.50, 121, 122.50, 120.50, 121, 118.40, 117.50, 118, 121.50, 124.90 %. –—
In Hamburg: 111.25, 110.50, 119.25, –, 123.25, 119, 120.85, 118.25, 117, 119.40, 121.50, 124 %. –—
Ausserdem notiert in Leipzig. 5

3½ % (früher 5 %) Präm.-Pfandbriefe Abt. II v. 1871. Em. M. 30 000 000, 100 000 Pfand-
briefe in 5000 Serien à 20 St. In Umlauf Ende 1903: M. 18 615 600 unverl. Stücke à Thlr. 100.
Zinsen 2./1. u. 1./7. Serienzieh. 1./6., Gewinnzieh. 1./10., Auszahlung 30./12. Tilgung
ab 1872–1923. Hauptgewinne in den geraden Jahren immer Thlr. 50 000, in den
ungeraden Jahren immer 2 à Thlr. 10 000, kleinster Thlr. 100. 5 % Gewinnsteuer.
Plan 1904: 1 à Thlr. 50 000, 2 à Thlr. 1000, 7 à Thlr. 500, 55 à Thlr. 200, 2115 à Thlr. 100,
zus. 2180 mit Thlr. 278 000. Plan 1905: 2 à Thlr. 10 000, 2 à Thlr. 5000, 4 à Thlr. 1000.
7 à Thlr. 500, 40 à Tblr. 200, 2245 à Thl. 100, zus. 2300 mit Thlr. 270 000. Plan 1906:
1 A-Thlr. 50 000, 2 à Thlr. 1000, 7 à Thlr. 500, 55 à Thlr. 200, 2335 à Thlr. 100, zus. 2400
mit Thlr. 300 000. – Kurs Ende 1893–1903: In Berlin: Abgest. 106.10, 114, 116.75, 116.50,
112.50, 111, 108.90, 107.50, 108.40, 111.25, 111.50 %. —– In Frankf. a. M.: 105.80, 114,
116.50, 115.30, 112.90, 110.50, 109.40, 107, 107, 111.70, 111.80 %. – In Hamburg: 105.25,
113.50, –, 116.75, 113, 111.15, 109, 108, 108, 111.60, 112.25 %. – Ausserdem notiert in Leipzig.

3½ % (früher 5 %) Pfandbriefe Abt. III u. IIIa v. 1872 u. 1874, rückzahlbar à 110 %.
Em. M. 6 000 000 u. M. 15 000 000. In Umlauf Ende 1903: M. 8 941 500. Stücke à M. 300,
600, 1500 u. 3000. Zinsen 2./1. u. 1./7. Verl. am 1./6. per 30./12. Tilg. innerhalb 50 Jahren
ab 1873, 1875 mit ½ % u. Zs.-Zuwachs. – Kurs Ende 1893–1903: In Berlin: Abgest.
98.50, –, 104, 60, 103.50, 103.60, 102.50, 100, 97, 99.40, 101.20, 102.60 %. – In Frankf.: 99.50,
102.80, 104.25, 103.80, 103, 101, 99.30, 96.50, 98.80, 101.10, 101.70 %. – In Hamburg: 98.50,
103.50, –, 103, 103, 101, 100, 96.50. 98.75, 101, 102 %. – Ausserdem notiert in Leipzig.

3½ % (früher 5 %) Pfandbriefe Abt. IIIb von 1876, rückzahlbar à 110 %. Em.
M. 15 000 000. In Umlauf Ende 1903: M. 7 196 700. Stücke à M. 300, 500, 1000, 3000. Zinsen
und Verl. wie Abt. III. Tilg. innerhalb 50 Jahren ab 1880. – Kurs wie bei III u. IIIa.

3½ % (früher 4½ %) Pfandbriefe Abt. IV von 1873, rückzahlbar à 110 %. Em.
M. 15 000 000. In Umlauf Ende 1903: M. 5 414 700. Stücke à M. 300, 600, 1500, 3000. Zinsen,
Verl., Tilg. in 52 Jahren (1924) wie Abt. III. – Kurs wie bei III u. IIIa.

3½ % (früher 4 %) Pfandbriefe Abt. V v. 1880, rückzahlbar al pari. Em. M. 10 600 000.
In Umlauf Ende 1903: M. 8 724 700. Stücke à M. 300, 500, 1000, 3000. Zs., Verl. wie Abt. III.
Tilg. ab 1883 in 57 J. – Kurs Ende 1893–1903: In Berlin: Abgest. 95, 99.75, 100.75, 99.20,

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