Hypotheken- und Kommunal-Banken. 247 Kapital: M, 3 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500. Anfänglich nur mit 20 % eingezahlt, wurde weitere Einzahlung von 20 % zum 5. Juli 1897 und 35 % zum 30. April 1900 einberufen, sodass Z. Z. 75 % = M. 2 250 000 eingezahlt sind Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt; dieselben befinden sich zum grössten Teil im Besitze der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Anlehensscheine: Die Bank ist befugt, Inhaber-Papiere u. d. Namen „Anlehensscheine der Communalbank des Königreichs Sachsen' zu dem gleichen Betrage auszugeben, in welchem sie verzinsliche Darlehen an Bezirksverbände, Stadtgemeinden etc. des König- reichs Sachsen, sei es auf Grundlage eines bestimmten Tilgungsplanes oder gegen Kündigung, gewährt oder von denselben emittierte Schuldscheine käuflich erwirbt. Mündelgelder dürfen nach dem Kgl. Sächs. Gesetz v. 22./12. 1899 in den Anlehensscheinen angelegt werden. Ende 1903 waren davon in Umlauf M. 20 475 000, und zwar: Serie III (4 %) M. 5 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1903: M. 2 689 500. Serie VII (4 %) M. 5.000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1903: M. 2 699 000. Serie VIII (4 %) emittiert M. 7 948 500. Ein Teilbetrag hiervon M. 500 000 wurde am 26./3. 1900 zu 100 % aufgelegt. In Umlauf Ende 1903: M. 5 398 500. Serie IX (3½ %) M. 10 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1903: M. 7 117 500. Serie X (3½ %) M. 3 076 000 ausgegeben. In Umlauf Ende 1903: M. 2 570 500. (Serie I, II, IV u. V sind getilgt, Serie VI ist nicht ausgegeben.) Die Scheine lauten über M. 5000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Tilg. der Anleihen erfolgt entweder durch Rückkauf oder Ausl. innerhalb eines Zeitraumes von 40 Jahren vom Zeitpunkte der Ausgabe. Die Verl. erfolgt für Serie III, VII, VIII im Mai bezw. Nov., für Serie IX u. X nur im Mai. Die. Rückzahlung der verlosten Stücke für Serie III, VII, VIII erfolgt am 1./7. bezw. 1./1., für Serie IX u. X am 1./7. Kurs der 4 % Anlehensscheine Ende 1896–1903: 101.90, 101.50, 102, 101.25, 100, 102.75, 102.25, 103.25 %. Kurs der 3½ % Anlehensscheine Ende 1896–1903: –, 100.50, 99, 96, 93, 97.50, 99.25, 100 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 4 % Div. Der Rest wird verteilt: a) 10 % werden zu dem R.-F. der Anteilscheininhaber abgegeben; b) 5 % erhalten die Mitglieder des A.-R.; c) 10 % Tant. für Dir., für Grat. an das Personal und zur Dotierung des Beamten-Pens.-F. zur Verf. gestellt; d) 75 % = Super-Div. Der Anlehensschein-R.-F. dient zur Deckung der Verluste, welche möglicherweise den Inhabern der Anlehensscheine durch eine nicht, oder nicht pünktlich erfolgende Rückzahlung oder Verzinsung dieser Scheine entstehen könnten. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 49 301, Vorschüsse auf Wertp. inkl. rückst. Zs. 857 581, Effekten 9765, do. des R.-F. A 110 813, do. des R.-F. B 339 943, Darlehen an Bezirks- verbände u. Gemeinden (inkl. Zs.) 22 041 253, Debit. 430 018, Mobil. u. Drucksorten 1. — Passiva: A.-K. 2 250 000, Anlehnsscheine 20 475 000, do. verloste 256 000, Zs.-Kto 76 153, div. Kredit. 123 304, R.-F. A 118 364 (Rückl. 7416), do. B 344 563 (Rückl. 4551), Pens.-F. 46 851, Unterst.-F. 6914, auf neue Rechnung 5165, Div. 127 500, Tant. an A.-R. 2275, do. an Dir., Zz. Pens.-F., Grat. 4552, Vortrag 2031. Sa. M. 23 838 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 6250, Handl.-Unk. 4436, Reichsstempel 2085, Abgaben u. Staatsaufsicht 11 026, Zs. 3301, Gewinn 148 327. – Kredit: Übertrag 5391, Pfand- Zs. 45 192, Erträgnis der Darlehen 119 884, Agio u. Stück-Zs. auf Anlehensscheine etc. 2222, Provis. 2736. Sa. M. 175 427. Dividenden 1886–1903: 9, 10, 10, 10, 6, 8½, 10, 9½, 9,10, 10, 7, 6, 5, 5¾, 6, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Königl. Regierungs-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Dr. Grünler. Direktion: Komm.-Rat Jul. Favreau, Hugo Keller, Dr. Paul Harrwitz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Kons. Alfred Thieme, Stellv. Gen.-Kons. Alb. Heinr. de Liagre, Konsul Bernh. Limburger, Louis Davignon, Stadtrat Herm. Schmidt. Zahlstellen: Leipzig: Eig. Kasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil. in Dresden, Chemnitz, Altenburg, Greiz, Gera u. Zittau; Bautzen, Löbau u. Zittau: G. E. Heydemann; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: A. Busse & Co. A.-G.; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank u. deren Fil. in Reichenbach i. V. Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, Brühl 41. Gegründet: 30./12. 1863. Letzte Statutänd. 29./11. 1899. Zweck: Hebung des Bodenkredits und des Kommunalkredits im Deutschen Reiche, vor- nehmlich aber im Königreich Sachsen. Die Bank gewährt hypothek. Darlehen auf Grundstücke im Gebiete des Deutschen Reiches und giebt auf Grund der so erworbenen Hypoth. Hypoth.- Pfandbr. (Pfandbr.) aus. Ausserdem darf die Bank Geschäfte betreiben entsprechend dem Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 (s. auch dieses Handbuch, Jahrg. 1900/1901). Bei dem Zus.bruch der Leipziger Bank Ende Juni 1901 hatte die Leipziger Hypotheken- bank bei genanntem Institut ein Guth. von M. 2 136 145, entstanden durch Pfandbr.-Verkäufe u. Geldanlagen. In der Bilanz per 31./12. 1901 wurden hierauf 40 % = M. 854 458 abgeschrieben, gedeckt mit M. 604 458 aus dem Erträgnis des Jahres 1901 u. mit M. 250 000 durch Entnahme aus dem Spec.-R.-F. Mit dieser Abschreib. ist der Verlust bei der Leipziger Bank völlig ausgeglichen, da für die Gläubiger eine Konkurs-Div. von 67 % entfallen ist. Mit den Erben