Hypotheken- und Kommunal-Banken. 259 bunden ist); sie betreibt insbesondero das Diskonto-, Effekten-, Acceptations-, Konto- korrent-, Kredit- und Lombardgeschäft. – Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung und Verwaltung als „offene Depots? genommen. Verlosbare Papiere der Deponenten werden auf Antrag gegen Kursverlust versichert. Auch „geschlossene Debots“ werden zur Aufbewahrung übernommen, ebenso werden eiserne Schrankfächer (Safes) dem Publikum mietweise überlassen. Die Versicherungsbank übernimmt: a) Lebens-, Militärdienstkosten-, Studien- kosten-, Aussteuer-, Kautions- und Leibrentenversicherungen aller Art zu äusserst liberalen Versicherungsbedingungen im Sinne der Unanfechtbarkeit und Unverfallbarkeit der Versicherungen, mit und ohne Gewinnbeteiligung. In 1898 wurde die Mark-(Volks-) versicherung eingeführt. Die Anstalt garantiert ihre desfallsigen Haftungen mit dem ganzen Bankvermögen. Präm.-Res. u. Überträge der Lebens- u. Leibrentenversich.-Anstalt Ende 1903: M. 68 520 558. Versich.-Bestand Ende 1903: M. 160 511 585 Versich.-Summe und M. 2 804 632 Leibrente; b) Unfall- und Haftpflichtversicherungen verschiedener Arten mit besonders niedrigen Prämiensätzen und coulanten Bedingungen: Allgemeine Einzel-Unfallversicherung; Reise-Unfallversicherung; Einzel-Haftpflichtversicherung; Betriebs-Haftpflichtversiche- rung; diese Versicherungszweige wurden anfangs 1897 in Betrieb genommen und sind ausser mit den laufenden Prämieneinnahmen, den zu bildenden Prämienreserven und Überträgen mit M. 3 000 000 aus dem bar einbez. Bankfonds garantiert. Versichert waren Ende 1903: M. 48 339 018 auf den Todesfall, M. 128 987 202 auf den Invaliditätsfall und M. 42 310 für Tagesrente in Einzelunfall und M. 520 313 490 Höchstschadensumme in Haftpflichtversich. c) die Versicherung gegen Feuersgefahr mit festen Prämien und garantiert diesen Geschäftszweig: 1) mit 3 000 000 Gulden oder M. 5 142 857 aus dem bar eingezahlten Bankfonds; 2) mit 1 000 000 Gulden oder Mark 1 714 285 komplett vorhandenem Reservefonds; 3) mit den Prämienzurückstellungen und Specialreserve (Ende 1903: M. 2 909 997); 4) mit der laufenden Prämieneinnahme. Versichert waren Ende 1903: M. 2 155 115 016; gezahlt wurden M. 1 468 750 Brandentschädigungen ausschliesslich des Anteils der Rückversicherungs-Gesellschaften. Kapital: M. 49 285 714.30 und zwar M. 34 285 714.30 in 40 000 Aktien (Nr. 1–40 000) à fl. 500 (M. 857½) und M. 15 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 40 001–55 000) à M. 1000, sämtl. auf Namen lautend. Urspr. A.- K. fl. 10 000 000, erhöht 1851 auf fl. 20 000 000, 1893 um M. 5 000 000, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber., angeboten den Aktionären 15.–31./3. 1898 zu 250 % u. 3 % Spesen- anteil. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1902 um M. 5 000 000 (auf M. 49 285 714.30) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1902, begeben an die alten Aktionäre 10.–29./3 1902 zu 250 % einschl. der Em.-Kosten. Auf 8 Aktien à fl. 500 und 2 Aktien à M. 1000 entfiel 1 neue Aktie à M. 1000, ebenso auf 8 Aktien à M. 1000 und 1 Aktie à fl. 500 1 neue Aktie à M. 1000 oder auf 62 Aktien à fl. 500 6 neue Aktien à M. 1000 oder auf 62 Aktien à M. 1000 7 neue Aktien à M. 1000. Pfandbriefe: Die Bank ist befugt, auf Grund der in ihrem Besitz befindlichen Hypotheken- darlehen bis zur 20fachen Höhe des eingezahlten A.-K. Pfandbriefe auszugeben. Die- selben können sowohl auf Inhaber als auf Namen lauten. Durch Dekrete v. 28. März 1864, 13. Sept. 1885 und v. 7. Sept. 1899 ist in Anwendung des Art. 32 der bayer. Übergangs- vorschriften zum B. G.-B. v. 9./6. 1899 den Pfandbriefen in Bayern Mündelsicherheit zu- gestanden worden. Dieselben sind in Bayern zur Anlage für Gemeinde-, Stiftungs- u. Sparkassenkapitalien befähigt. Auch die Reichsbank beleiht sie in erster Klasse. In Umlauf waren davon Ende 1903: M. 869 285 400 (denen gegenüber M. 880 210 738 Hypoth. in das Hypoth.-Register eingetragen), und zwar: 4 % verlosbare Pfandbr. Ser. XV=XXXIV (1878–94 u. 1900–1902). Stücke Lit. E zu 2000, F zu 1000, G zu 500, H zu 200, I zu 100 M. Ende 1903 in Umlauf: M. 88 655 300. Zs. Serie XV=XVII 1. Jan. u. 1. Juli, Serie XVII–XXV und XXVII-–=XXXI 1. April u. 1. Okt., Serie XXXII u. XXXIV 1./5. u. 1./11. Verl. halbj. Mai u. Nov. Kurs Ende 1892–1903: In München: 102.50, 102.80, 101.30, 100.60, 100.50, 100.60, 100, 100.40, 99.60, 101, 103.10, 102.60 %. – In Frankf. a. M.: 102.50, 102.80, 101.35, 100.55, 100.45, 100.60, 100.60, 100.20, 100, 101, 103, 102.90 %. – Auch notiert in Augsburg. Neue 4 % Pfandbr. Serie I=–III von 1900–1902, unverlosbar, bei denen die Rückzahl. 10 Jahre ausgeschlossen ist. Stücke Lit. G& G 5000, H H 2000, J J 1000, K K 500, L L 200, M M 100. Zs. 1./5. u. 1./11. In Umlauf Ende 1903: M. 56 641 400. Eingeführt am 10./4. 1900 zu 100.50 %. Kurs Ende 1900–1903: 100, 101.50, 104.10, 104.50 %. Notiert in München. Ende Dez. 1900 auch an der Fft. Börse zugelassen; Kurs daselbst Ende 1901––1903: 101.50, 104.10, 104.50 %. 3½ % verlosbare Pfandbriefe Serie XXII–XXXX (1885 – 1903) lt. staatl. Ge- nehmigung. Stücke Lit. K zu 2000, L zu 1000, M zu 500, N zu 200, 0 zu 100 M. In Umlauf Ende 1903: M. 547 996 500. Weitere M. 14 000 000 1904 emittiert. Zs. 1./6. u. 1./12., seit 1886 1./2. u. 1./8., seit 1889 auch 1./1. u. 1./7. und seit 1896 auch 1./3. u. 1./9. Tilg. mind. ½ % jährl. Verl. halbjährl. anfangs Mai u. Nov.; erste 1./5. 1887. Kurs Ende 1892–1903: In München: 97.70, 97, 100.10, 100.50, 100, 99.30, 97.80, 94.80, 92.40, 96, 98.40, 99.60 %. – In Frankf. a. M.: 97.60, 97, 100.20, 100.60, 99.90, 99.30, 97, 94.90, 92.40, 96, 17* =――