262 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Als Deckung für Hypoth.-Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche ausser den gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen, auch den von der Königl. Bayerischen Staatsregierung getroffenen besonderen Anordnungen entsprechen. Hies, nach darf die Beleihung regelmässig nur bis zur Hälfte des Grundstückswertes erfolgen; eine höhere Beleihung, bis zu 60 % des Wertes, ist nur mit Zustimmung des Staats. kommissars statthaft. Auf landwirtschaftl. Grundstücke dürfen nur Amort.-Hypoth. ge. geben werden, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag nicht weniger als / % des Hypoth- Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Kapital: M. 37 500 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600 u. 16 250 Aktien (Nr. 30 001 bis 46 250) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde erhöht 1890 um M. 9 000 000. ferner lt. G.-V.-B. vom 5. Nov. 1897 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200, wovon 4500 Stück offeriert den Aktionären zu 164 % am 10.–30. Nov. 1897, div.-ber. ab 1. Jan. 1898. Die G.-V. v. 28. Nov. 1898 beschloss weitere Erhöhung um M. 4 500 000 (auf M. 37 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200. Von diesen neuen Aktien wurden 2750 Stück am 5.–19. Dez. 1898 den Aktionären zu 165 % angeboten; die Aktien sind ab 1. Jan. 1899 div.-ber. –— Die Aktien lauten auf den Inhaber; können in auf Namen lautende und diese wieder auf Inh.- Aktien umgeschrieben werden. – Gründerrechte 1890 durch Vertrag aufgehoben. Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen. Dieselben lauten auf den Inhaber, können aber auf den Namen eines bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden. Die Gesamt- summe der umlaufenden Hypoth.-Pfandbr. zuzüglich der umlaufenden Kommunal-Oblig, für welche das gesamte Gesellschaftsvermögen haftet, darf den zehnfachen Betrag des eingezahlten A.-K. und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zut Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Den Pfandbr. ist im Königreiche Bayern durch Ministerialverordnung vom 9./9. 1899 die Mündelsicherheit verliehen; ferner ist lt. Ministerialbekanntmachungen vom 30./10. und 3./11. 1899 die Anlage von Kapitalien der Gemeinden und Stiftungen, auch der. jenigen der Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeind- licher Verwaltung stehenden Stiftungen in den Pfandbr. gestattet. Auch die Kommunal- Oblig. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden u. Stiftungen zugelassen. Ende 1903 befanden sich bei einem Gesamtbestande von M. 320 436 077 an Hyp.-Dar- lehen in Umlauf M. 318 095 900 an Pfandbr. in Stücken à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100, davon M. 82 166 100 zu 4 % und M. 235 929 800 zu 3½ %. 4 % Pfandbr., verlosbar u. kündbar. Serie XIV=–XVII, XIX, XXI u. XXIII. Zs. 1./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1903: M. 43 373 200. Kurs Ende 1893–1903: In Frankf. a. M. (Serie XI bis XVII): 101.60, 101.10, 100.10, 99.60, 100.05, 100.10, 100.20, 99.60, 100.70, 102.10, 101.80 %. — In München: 101.70, 101.10, 101.10, 99.90, 100, 100.20, 100.25, 99.60, 100.50, 102.40, 101.90 % Serie XXVIII M. 10 000 000 eingeführt im Juli 1901. – Ausserdem notiert in Augsburg. 4 % Pfandbr., Verl. u. Kündig. auf 10 Jahre ausgeschlossen, bei Serie XVIII bis 30./1. 1910, XX bis 1./7. 1910, XXII bis 1./1. 1911, XXIV bis 1./6. 1911, dann Tilg. in 52 Jahren. Zs. 1./4. u. 1./10. In Umlauf Ende 1903: M. 38 792 900. Serie XVIII aufgelegt 8./3. 1900 zu 100.60 %, Serie XXIV M. 10 000 000 eingef. Juli 1901. Kurs Ende 1900–1903: 100, 100.70, 103.50, 103.70 %. Notiert in München. – Die Em. zweier neuer Serien XXV u. XXVI im Betrage von je M. 10 000 000 wurde mit minist. Erlass v. 26./10. 1901 genehmigt. 3½ % Pfandbr., verlosbar u. kündbar. Serie I-–KX, Zs. 1./3. u. 1./9.; XI–XX, Zs. 1./. u. 1./7.; XXI–XXIII, XXXI-–XXXIII, Zs. 1./5. u. 1./11.; auf 3½ % abgest. Serien Iu. II urspr 4 % Pfandbr., Zs. 1./4. u. 1./10. In Umlauf Ende 1903: M. 185 729 400. Kurs Ende 1892–1903: In Frankf. a. M. (Serie I–=X): 96.30, 96.60, 99.90, 100, 99.60, 98.70, 97.10, 94.40, 91.40, 94.70, 97.90, 99.40 %. – In München: 96.40, 96.60, 100, 100.20, 99.60. 98.70, 97.25, 94.40, 91.40, 94.70, 97.90, 99.40 %. – Ausserdem notiert in Augsburg. Serie XXXII im März 1903 in M. zugelassen; Em. der Serie XXXIII am 17./11. 1903 genehmigt und im Jan. 1904 zugelassen. 3½ % Pfandbr., Verl. u. Kündig. auf 10 Jahre ausgeschlossen. Serie XXIV bis 1./4. 1906. XXV bis 1./3. 1907, XXVI bis 1./10. 1907, XXVII bis 1./1. 1908, XXVIII bis 1./2. 1908, XXIX bis 1./3. 1908, XXX bis 1./7. 1908, dann Tilg. in 55½ J. Zs. 1./5. u. 1./11. In Umlauf Ende 1903: M. 50 200 400. Kurs Ende 1897–1903: 99.60, 97.50, 94.60, 91.20, 93.75, 97.40, 99.30 %. Not. München. Die Tilg. erfolgt durch Verl. oder Künd. mit 2 monat. Frist oder durch freih. Rückkauf. – Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Für nicht rechtzeitig zur Einlösung präsentierte Stücke wird ein Deposital-Zins gewährt, z. Z. 1 %. 4 % Komm.-Oblig., verlosb. u. kündbar. Ser. I M. 2 000 000. Genehm. v. 24.3. 1901. Stücke dat. 1./4. 1901 zu M. A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100, F 5000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1.4. 1901 binnen 52 Jahren durch Verl. oder Künd. mit 2mon. Frist oder durch freihänd. Rückkauf Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Die Bank behält sich vor, für nicht rechtzeitig zur Einlösung präsentierte Stücke einen von ihr jeweils zu bestimmenden Deposital-Zins (z. Z. 1 %) zu vergüten. In Umlauf Ende 1903: M. 1 960 000. Kurs Ende 1901–1903: 100.50, 102.50, 101.90 %. Einführung an der Münchner Börse Juli 1901; erster Kurs 18./7. 1901: 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5. % z. R.-F., Ausscheidung von für notwendig erachteten Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest gemäss G.-V. zu Super-Div. u. Gewinnanteilen der Beamten etc. Die vertr. Tant. an Vorst. werden auf Handl.-Unk. gebucht. ―