r- Hypotheken- und Kommunal-Banken. 265 wolfgang Fürst zu Castell- Rüdenhausen; Theod. Freih. von Cramer-Klett, Justizrat Otto Forster, Gutsbes. Wilh. Merck, Max Graf von Drechsel, Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg, München; Bertram Fürst zu Quadt-Wykradt-Isny, Geh. Kriegsrat a. D. Baptist Schrettinger, Reichsrat Hans Graf zu Törring-Jettenbach, München; Komm.-Rat Carl Schüller, Bayreuth. (Den ständigen Ausschuss des A.-R. bilden alle in München wohnenden Mitgl. desselben.) prokuristen: Ludw. Steub, Max Leiter, Max Scheingraber, Franz Mayer. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Merck, Finck & Co.; Nürnberg: Kgl. Hauptbank, sowie die Kgl. Filialbanken; Augsburg: Friedr. Schmid & Cie.; Bayreuth u. Hof: Schüller $& Cie.; Berlin, Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind.; Köln: A. Schaaffh. Bankver., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Fil.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden: Alb. Kuntze & Co.; Hamburg: Vereinsbank; Mannheim u. Heidelberg: Öberrhein. Bank; Mannheim: Wingenroth, Soherr & Co.; Halle: H. Arnheld $ Co. Bankcommandit-Ges.: assel: L. Pfeiffer; Stuttgart: Württemb. Bankanstalt, vorm. Pflaum & Co.; Heilbronn: Rümelin & Cie.; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Cie.; Wien: Oesterreich. Credit-Anstalt für Handel u. Gewerbe. Mecklenburg-Strelitzsche Hypothekenbank in Neustrelitz, Zweigniederlassung in Berlin, Potsdamerstrasse 104. Gegründet: 21./4. 1896; Privileg v. 14./3. 1896. Letzte Statutänd. 21./12. 1899, 11./10, 1901 u. 12./6. 1903. Die Berliner Zweigniederlassung wurde im Juni 1900 aufgehoben, aber Ende 1901 wieder errichtet. Zweck: Vermittelung u. Erleichterung des Kapital- u. Kreditverkehrs. Die Geschäfte der Bank zerfielen in die Bank- u. Hypoth.-Abteilung, doch wurde die erstere in,. April 1902 an die Berliner Bank abgetreten, die in Neustrelitz eine Filiale errichtete; für die verbliebene Hypoth.-Abteilung normieren die Vorschriften des Reichs-Hyp.-B.-G. v. 13./7. 1899. Sanierung: Nach Zus. bruch der Preuss. Hypoth.-Akt.-Bank sowie der Deutschen Grund- schuld- Bank ordnete die Mecklenb.-Strel. Staatsregierung eine gründliche Prüfung der Ge- schäftsführung der Bank an u. zwar mit besond. Rücksicht auf ihre Beziehungen zur Pomm. Hypoth.-Act.-Bank der Immobilien-Verkehrsbank und Schumacher & Co. G. m. b. H. Die Revision deckte die Misswirtschaft, Schiebungen u. Transaktionen auf, welche die Dir. F. Romeick u. W. Schultz mit der Mecklenb.-Strel. Hypoth.-Bank, der Pomm. Hypoth.-Act.-Bank, der Immobilien-Verkehrsbank u. der Firma Schumacher & Co. vorgenommen hatten. (Näheres hierüber s. Jahrg. 1901/1902 u. 1902/1903.) Von den Unterlags-Hypoth. von ca. M. 28 000 000 erwiesen sich ca. 60 % als ertragslos, da auf Baustellen ausgeliehen. Die deshalb sehr er- heblichen in der Bekanntmachung v. 16./8. 1901 (s. unten) erwähnten Zs.-Ausfälle, sowie die Festlegung der meisten Kapitalien machte, wenn der Bank die nötigen Mittel verbleiben sollten, um gekündigte Depositen (ca. M. 4 500 000) auszuzahlen u. der Konkursgefahr zu ent- gehen, die Stundung eines Teiles der Pfandbr.-Zs. notwendig. Das Zs.-Soll aus den Unterlags- Hypoth. betrug M. 1 217 779, wobei mit einem Ausfall von M. 859 137 zu rechnen war. Es konnte somit aus den Unterlags-Hypoth. z. Z. nur ein sicherer Überschuss von M. 358 642 resultieren, wogegen der Zs.-Anspruch der Pfandbr.-Gläubiger per 30./6. 1901 M. 981 283 betrug. Die Bilanz per 30./9. 1901 (siehe Jahrg. 1902/1903) wies nach Abschreib. des R.-F. von M. 1 800 000 eine Unterbilanz von M. 9 999 135 auf. Die Besitzer der 3½ % u. 4 % Pfandbr. der Mecklenb.-Strel. Hypoth.-Bank genchmigten, um den Konkurs der Bank zu verhüten, die Stundung von 2 Dritteilen der Pfandbr.-Zs. (siehe hierüber unten bei Pfandbr.). Die G.-V. der Aktionäre v. 11./10. 1901 stimmte diesen Be- dingungen zu u. beschloss die Reduktion des A.-K. auf M. 1 165 000 (s. daselbst) u. verfügte, dass die Bank vorläufig keine neuen Geschäfte eingehe. Der gegen die Dir. Schultz u. Romeick an- gestrengte Regressprozess ist bis nach Erledig. des Strafverfahrens vertagt worden. Aus dem Vergleich mit den früheren Mitgl. des A.-R. sind der Bank rund M. 20 000 Entschädig zu- geflossen. Auch gelang es, mit der Pomm. Hyp.-Act.-Bank einen Ausgleich wegen Aufteilung der Immobilien-Verkehrsbank herbeizuführen, dessen Wortlaut im Artikel über die Pomm. Hyp.-Actien-Bank bezw. Berliner Hyp.-Bank (s. dieselbe Jahrg. 1902/1903) enthalten ist. Geschäftsjahr 1903: Die Pfandbr.-Zinsrückstände, die Ende 1902 M. 932 000 betrugen, sind 1903 auf rund M. 1 375 000 angewachsen. Da dieselben wegen der erforderl. Rücklagen nicht verringert werden konnten, so hätte wegen Überschuldung der Konkurs angemeldet werden müssen, wenn die Einstellung dieser Rückstände in die Vermögensübersicht als Schuldposten notwendig geworden wäre. Dieser Notwendigkeit ist die Bank dadurch überhoben worden, dass die Pfandbr.-Gläubiger 12./2. 1904 den Beschluss gefasst haben, alle Zinsrückstände vom 1./1. 1903 bis Ende 1909 ledigl. auf die etwaigen Jahresüberschüsse anzuweisen (siehe unten). Demgemäss treten in dem Vermögensausweise v. 31./12. 1903 nur die Zinsrückstände im Gesamt- betrage von M. 859 018 in Erscheinung; die Jahresrechnung schliesst infolgedessen mit einem Verlust von M. 882 715. Die wichtigste Aufgabe der Verwalt. bildete auch 1903 die Abstossung gefährdeter u. ertragloser Verpflichtungen sowie Ordnung des Hypoth.-Bestandes. Es wurden 22 Baustellen u. Blocks von zus. 4707 qR. verkauft; es verbleiben in der Verwalt. der Bank 17 734 qR. Die Ordnung des Pfandbestandes hat wegen der Lage des Hypoth.-Marktes sowie der Vorschriften der bisherigen Stundungsbeding. wenig gefördert werden können. Nachdem in den neuen Bedingungen eine freiere Bewegung gestattet ist, beabsichtigt die Verwalt., die Eingänge aus den Hypoth. nur zum Teil zum Ankauf von Pfandbr., zum andern Teil aber