360 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. gablenz-Chemnitz (der Ort Neugablenz ist 1./4. 1900 in das Stadtgebiet Chemnitz einverl eibt), bei der Erwerbung 1873 ca. 4982,4 a bebauungsfähiges Terrain umfassend, Ende 1903 3 nocl ca. 3492 a gross, darunter ca. 3475 qm aufgeschlossenes Bauland; in Köln besitzt die ausser der Königin Augusta-Halle (55 Wohnhäuser, 33 a 72 qm Grundfläche), weitere 6 Häuser, ferner 6 Villen u. 1 Baustelle am Hafen von Ehrenbreitstein. Verkauft wurden 1902 u. 1903 3898 bezw. 12 025 qm Terrain in Chemnitz-Gablenz mit zus. M. 21 939 bezw. 75 596 Nutzen Beteiligt ist die Ges. mit fl. 150 000 volleingez. Anteilscheinen an der Vlissinger Immobil. Ges. (A.-K. fl. 1 200 000) und mit M. 1 050 000 Aktien an der Barmer Immobil.-Ges., 2625 Stück à M. 400 mit 75 % Einzahlung (Div. 1899–1903; 2½, 3, 3, 2¾, 3 %). Kapital: M. 2 058 300 in 6861 Aktien à M. 300, vollgezahlt seit 1./8. 1899. Hypotheken: M. 500 000 zu 4 % auf den Häusern der Königin Augusta-Halle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. 1 835 068, Beteiligung an Terraingeschäften 750 340, Hypoth. u. Restkaufgelder 175 700, Debit. 321 468, Versich. 660, Mobil. 1, Kassa 2398 Passiva: A.-K. 2 058 300, Hypoth. 500 000, Kredit. 16 847, Delkr.-Kto 18 226, Spec.-R.-F. 109 293, R.-F. 205 830, Div. 144 081, do. alte 33, Tant. u. Grat. 10 863, Vortrag 22 163. Sa. M. 3 085 636. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 5754, Steuern 12 748, Versich., Provis., Besoldungs. Verw.-Unk. 19 424, Reparat. 15 265, Gewinn 177 107. – Kredit: Vortrag 7166, Mieten 123 911. Barmer Immobil.-Ges. 23 625, Immobil. 75 596. Sa. M. 230 298. Kurs Ende 1891–1903: 67, 68, 70, 70, 72, 70, 65, 70, 110, 125, 113, 120, 124 %. Notiert Köln. Dividenden 1890–1903: M. 2.50, 5, 6, 6.25, 6.25, 6.25, 6.25, 7.50, 10, 18 (1899 = 6 % u. ca. 6½ % p. r. t. auf das vollgez. A.-K.), 20 (6 %), 16.50 (5½ %), 16.50 (5 ½ %), 21 (7 %) per Aktie. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Heinr. Odenthal. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat R. Esser, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Stein, Bank-Dir. Landrat a. D. Dr. jur. W. Langen, Carl Welcker, Bankier Carl Th. Deichmann, Köln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: J. H. Stein; Berlin: Delbrück Leo & Co. Koenigsberger Immobilien- und Baugesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: 25./5. 1898; eingetr. 3./6. 1898. Letzte Statutänd. 12./12. 1899 u. 30./3. 1903. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Verwertung u. Bebauung von Grundstücken, Ausnutzung des Grund u. Bodens derselben, insbes. auch durch Gewinnung u. Verarbeitung der aus demselben her. zustellenden Material. u. Fabrikate aller Art. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung der vorgedachten Zwecke erforderl. Geschäfte abzuschliessen, insonderheit auch Darlehen zu ge- währen u. zu nehmen, Bauten, sei es für eigene oder fremde Rechnung, auszuführen, sowie sich bei anderen gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. hat zu Parzellierungs- u. Bebauungszwecken das jetzt hypothekenfreie Rittergut Amalienau im Westen der Stadt Königsberg erworben. Das Gut liegt 1,8 km vom Steindammer Thor entfernt u. grenzt im Osten an den Vorort Mittelhufen, im Süden an den Pregel, im Norden an die Fuchsberger Chaussee u. im Westen an Ratshof. Der südl. Teil des Terrains wird etwa 300 m vom Pregel entfernt von der Ostpreussischen Südbahn durchschnitten; an der Ratshöfer Grenze befindet sich eine Haltestelle. Ausserdem wird das Terrain von der Labiauer Bahn in einem weiten Bogen durchzogen. – Die Lawsker Chaussee, der Hammerweg und der Pillauer Landweg durchziehen das Villenkolonieterrain auf grossen Strecken u. führen direkt nach der Stadt, während die Fuchsberger Chaussee den durch Strassenbahn mit der Stadt verbundenen Besitz der Ges. im Norden berührt. Kaufpreis des 8./4. 1899 aufgelassenen Terrains einschl. aller Kosten, Spesen etc. insgesamt M. 1 476 581. Die katasteramtl. Vermessung des ganzen Besitzes ergab einen Bestand von 5 049 800 qm, der Selbstkostenpreis stellte sich durchschnittl. auf ca. M. 0.29 pro qm. – Das mit M. 80 000 bewertet gewesene Vorwerk Waldgarten, 1 451 362 qm umfassend, welches vom Hauptgrundstück getrennt lag, wurde bereits im 1. Geschäftsj. mit Nutzen abgestossen. – Die verblieb. zur Parzellierung bestimmten 3 598 438 qm figurieren in der Bilanz: 1) als Terrainkto Villenkolonie, urspr. 1 284 863 qm umfassend, mit M. 0.60 pro qm d. i. mit M. 770 917 inventarisiert. Nach dem im Juni 1899 behördlich genehmigten Bebauungsplan werden für die Anlage von Strassen von rund 15 km Länge u. für 5 Schmuckplätze ca. 280 000 qm erforderlich, sodass rund 1 000 000 am als Villenkoloniebauland verbleiben. Gesamtunkosten der Strassenherstellung einschl. Anpflanzung von Bäumen, Anlegung von Schmuckplätzen u. Strassen-Entwässerung für das Villenterrain sind auf M. 1 300 000, d. i. M. 1.30 pro qm ver- anschlagt, wovon bis Ende 1903 M. 736 860 aufgewendet waren. – Von dem Terrainbestand (urspr. rund 1 000 000 qm Bauland) am 1./1. 1902 von 793 008 qam wurden 1903 43 067 qm für M. 236 833 mit M. 147 674 Gewinn verkauft, 6719 qm zum Kostenpreise von M. 13 908 wurden auf Häuserbaukto übernommen, verblieben 724 521 qm zum Buchwert von M. 937 273. Die Ges. besitzt nach Verkauf einer Einzelvilla 1903 noch 8 Einzel- und 3 Doppelvillen, 1 Restaurationsgebäude, 1 Gärtnerhaus u. 1 Sechsfamilienhaus. ―――