Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 491 bäude, neue Wartehalle, Kantine, 8 Schuppen, Dockanlage nebst Werkstätten, Masch. etc., sowie Agenturgebäude in Bremerhaven. Sanitätsstation in Rio Branco (Brasil.) u. Kontrollstationen an der deutsch-russ. Grenze. Neben dem jetzigen Geschäftsgebäude Stationsge in Bremen sind 1899 mehrere Grundstücke erworben, auf denen ein neues Verw.-Gebäude errichtet ist. Die Werkstätten in Bremen wurden 1901 zur Fabrikation von Schiffeinricht. umgestaltet u. wurde für dieselben eine eigene G. m. b. H. „Nordd. Maschinen-u. Armaturen- fabriké mit M. 1 500 000 Kapital (wovon d. Lloyd M. 1 480 000 besitzt) unter selbständ. Leitung gegründet. Zur späteren Vergrösserung dieser Anlagen wurde von der A.-G. „Weser“ ein Nachbargrundstück erworben, dessen Übergabe nach Fertigstell. der für die „Weser“ im Bau begriff. neuen Werftanlage erfolgen wird. – Auf der Insel Borkum hat der Lloyd 1901 2 Stationen für drahtlose Telegraphie eingerichtet und mehrere Schiffe mit der gleichen Einrichtung versehen. Neben den 1901 erweiterten Bremerhavener Werkstätten der Ges. ist eine Anstalt für Vornahme von Schleppversuchen an Schiffsmodellen erbaut. 1901 wurde zur Errichtung von Lagerhäusern und eines Wohnhauses Grundbesitz in Manila erworben. Ferner hat der Lloyd, um sich für seinen immer grösser werdenden Kohlen- bedarf unabhängig von fremden Lieferanten zu machen, eigene Grubenfelder an der Emscher-Lippe bei Datteln mit der Firma Krupp in Essen erworben der Bau der Schacht- anlagen ist im Werk; erreichte Tiefe März 1904 450 m. In der Blancobucht (Simson- hafen) auf Neuguinea ist eine eigene Pier- u. Hafenanlage hergestellt. Die Flotte des Nordd. Lloyd wird nach Fertigstellung der im Bau befindl. Fahrzeuge (darunter 2 Doppelschraubendampfer) aus 68 Ocean- bezw. 53 Küstendampfern mit 528 839 Reg.-Tons Brutto-Raumgehalt und 431 800 indic. HP., 212 Flussdampfern, See- und Flussschleppern, Leichtern und Kohlenprähmen mit 42 887 Reg.-Tons Brutto-Raum- gehalt u. 10 535 indic. HP. u. 2 Schulschiffen mit 5823 Reg.-Tons Brutto-Raumgehalt be- stehen. Ende 1903 standen zu Buche 108 See- u. Küstendampfer u: 2 Schulschiffe mit M. 160 166 000, 27 Flussdampfer, 114 Leichterfahrzeuge etc. mit M. 4 170 000. Verkauft bezw. abgetreten wurden 1903 die Dampfer Dresden u. Stettin zu wertentsprechenden Preisen u. 5 Frachtdampfer. Der Lloyd beschäftigt insgesamt etwa 17 000 Personen. Der 1900 durch Brand zerstörte Pier der Ges. in Hoboken, wobei die Ges. ca. M. 5000000 Schaden erlitt (s. Jahrg. 1902/1903 d. B.) ist in erweitertem Umfange wieder aufgebaut; das Pierterrain ist durch Ankäufe arrondiert und einer selbständigen Dock-Ges. in Hoboken zur Verwaltung übertragen. Die Shares dieser neuen North German Lloyd Dock Co. be- finden sich im Besitz des Lloyd, der sich damit dauernde Nutzung der Anlagen gesichert hat. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Nam.-Aktien (Nr. 1–100 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldthalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Aktien; dazu 1866 weitere 2022 Aktien begeben zu ca. 130 % und Dez. 1867: 5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Aktien; dazu 1869: 10 000 Stück und 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 be- geben wurden; macht 60 000 Stück. Unterm 8. Aug. 1885 wurden dann die Aktionäre aufgefordert, 10 000 neue Aktien, je zu M. 1000 mit Div.-Recht für 1886 ff. zu beziehen, sodass sie gegen zwei alte Aktien zu 100 Thlr. Gold und Zuzahlung von M. 342.70 eine neue Aktie über M. 1000 erhielten. Sodann wurde gegen je drei alte Aktien nebst M. 10.5 ) bar eine neue Aktie zu M. 1000 ausgehändigt. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 13. April 1889 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 148 % angeboten den Aktionären zu 150 %; ferner Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 25. April 1898 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898. hiervon angeboten M. 10 000 000 den Aktionären 16.–27./6. 1898 zu 106 % und lt. G.-V.-B. vom 29./5. 1899 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899; hiervon M. 10 000 000 den Aktionären 60: 1 v. 3.–21./7. 1899 angeboten zu 110 %. Lt. G.-V.-B. v. 27./3. 1901 u. 19./4. 1902 er- höht zur Verstärkung der Betriebsmittel bezw. zur Erbauung weiterer Dampfer um M. 20 000 0600 (auf M. 100 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 5.–21./5. 1902 zu 104.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 bis zum Zahltage. Anleihen: Für dieselben haftet der Lloyd mit seinem ganzen Vermögen, sie sind sämtlich gleichberechtigt, jedoch nicht hypothekarisch eingetragen und haben im Falle der Liquid. kein Vorrecht vor den anderen Schuldnern. Es sind ausgegeben: M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1883; 75 Serien à M. 200 000 (in Umlauf Ende 1903 M. 7 800 000), Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. im April auf 1. Okt. Tilg. ab 1886 mit mindestens jährl. 2 Serien. Zahlst.: Bremen: Gesellschafts- kasse; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Elberfeld, Düsseldorf, Aachen, M.-Gladbach: Berg. Märk. Bank. Kurs Ende 1890–1903: In Berlin: 100.75. 99.75, 99.50, 100.10, 100.60. –, 101.25. 101.12½, 101, –, 99, 99.40, 99, 101 %. — In Bremen: 101, 99¾, 99.50, 100¼, 105, –, 101.25, 101, 100 , 99 , 99, 99 ¾, 99.50, 101 %. – Auch notiert in Hamburg. M. 10 000 000 in 4 % Anleihe von 1885; 40 Serien à M. 250 000 (in Umlauf Ende 1903 M. 6 250 000), Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. im April auf 1./10. Tilg. ab 1889 mit mind. jährlich einer Serie (kann ab 1./10. 1889 verstärkt werden). Zahlst.: Berlin: Seehandlung, sonst wie bei Anleihe von 1883 ausser der Deutschen Bank. = 0 = – * Kurs Ende 1886– 1902: Wie bei Anleihe von 1883. Notiert Berlin, Bremen, Hamburg.