Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 577 kKs-Actien-Gesellschaft Bliesenbach zu Düsseldorf, Bureau in Engelskirchen, Bez. Cöln. Gegründet: 21. 11.; eingetr. 7%12. 1895. Letzte Statutänd. 29.6. 1903. Zweck: Übernahme der gewerkschaftl. Eisen-, Blei-, „ Bliesenbach bei Ehreshofen, Bürger- meisterei Engelskirchen, ab 16./11. 1895 für M. 5 496 000 in Aktien. Das Bergwerk besitzt die Zwei Schächte Kunigundeschacht u. Neuer Schacht, letzterer in Frühjahr 1902 an 295 m tief. Der eigene Grundstückbesitz umfasst ca. 53 a. Ausserdem verfügt die Ges. über eine Fläche von ca. 11 ha 12 a, worauf ihr ein „%„.. an den zu ihrem Betriebe auf Bliesenbach erwünschten Grundstücken bis zum 19./1. 1992 eingeräumt ist. Eine weitere in Nutzung genommene Fläche ist noch nicht vermessen. Arb.- u. Beamten-Zahl 1903 durchschnittl. 335. produktionz: 1895/96 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 t Bergwer Blende.. II 450 il8718 12 7560 9500 9500 4313 2786 3645 %u .. 44 %.. ¹ ñ ¼7 „%0770 755 % . 71 69,147 68,597 433 27,60 32,396 26,157 Silbergehalt . %%98 50 Der Ende März 1904 abgelaufene Bleierzvertrag mit der Firma Albert Poensgen & Söhne in Düsseldorf ist unter etwas günstigeren Bedingungen bis 1./4. 1905 erneuert worden. Der Blende-Vertrag war durch Gewerkenbeschluss v. 25./10. 1895 bis 1./1. 1901 mit Dr. Linnartz in Jouy aux Arches abgeschlossen mit der Berechtigung des letzteren, eine Verlängerung bis 1./1. 1906 unter denselben Bedingungen eintreten zu lassen (ist geschehen). Der Preis wird unter Zugrundelegung der Durchschnittsnotierung des Lieferungs- bezw. Produktionsmonates des Rohzink-Preises des „Public Ledger“ in London ermittelt. Die Ges. ist nach anfänglich alänzendem Gedeihen in ihrer Erzeugung seit Jahren immer mehr zurückgegangen und ar- beitet seit 1900 mit Verlust, sodass Ende 1903 ein Fehlbetrag von M. 568 962 vorhanden war; die Betriebsmittel waren in den ersten Monaten 1903 fast ganz aufgebraucht. Nach Nieder- bringung eines blinden Schachtes von 109 m Teufe von der 292 m Sohle aus Vervollständig. der maschinellen u. Verbesser. der Aufbereit.-Anlage hofft man aber auf eine Gesundung des Unternehmens. Die zu genannten Bauten, deren Vollend. grösstenteils noch 1904 erfolgen wird, u. zu denen auch eine elektr. Centrale für Wasserhaltung u. Förderung gehört, not- wendigen Mittel wurden durch die am 29./6. 1903 beschlossene Kapitaloperation beschafft. Kapital: M. 5 500 000 u. zwar in 805 St.-Aktien u. 4695 als solche abgest. Vorz.-Aktienà M. 1000. Urspr. M. 5 500 000 in Aktien. Die G.-V. v. 29./6. 1903 beschloss Ausschreibung einer Zuzahl. von M. 150 auf jede Aktie (Frist 8.–31./7. 1903), wogegen durch Indossament übertragbare Gewinnanteilscheine auf Namen ausgegeben wurden; Umwandl. der Aktien, auf welche die Einzahlung erfolgte, in Vorz.-Aktien mit 6 0% cumulativer Vorz.-Div. Die Gewinnanteil- scheine, welche keine Aktionärrechte verleihen, erhalten ab 1./1. 1904 aus dem Reingewinn bis je M. 6 Zs.-Vergüt., alsdann wird zur Einlösung von Gewinnanteilscheinen zu je M. 150 ausgeschieden, hierauf erhalten die Vorz.-Aktien ab 1./1. 1904 bis 6 % Div. mit dem Recht auf Nachzahlung, danach die St.-Aktien bis 4 %. Bezüglich des Mehrgewinns stehen jeder Vorz.- u. St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die noch nicht getilgten Gewinnanteilscheine zu à M. 150, sodann die Vorz.- und zuletzt die St.-Aktien eingelöst. Der durch die Zuzahlung auf 4695 Aktien eingegangene Betrag von M. 704 250 stand nach Abzug der Unk. etc. mit M. 666 666 zur buchmässigen Verwendung u. diente mit M. 568 962 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1903 u. mit M. 97 704 zu ausserord. Abschreib. Gewinn-Anteilscheine: 4695 Stück, ausgegeben zu den 1903 geschaffenen Vorz.-Aktien. Das weitere siehe unter Kapital. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis M. 6 Zs. an die Gewinnanteilscheine ohne Nachzahlungsanspruch, vom Übrigen der 4. Teil zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Ausl. zu à M. 150, vom Rest 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungspflicht (wobei die Div.-Rückstände auf den Div.-Schein des Jahres ausgezahlt werden, für welches die Nachzahl. erfolgt), bis 4 % Div. an St.-Aktien, an event. verbleib. Gewinnrest stehen Vorz.- u. St.-Aktien gleiche Rechte zu. Der A.-R. erhält 10 % Tant. unter Beachtung der gesetzl. Bestimmungen. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grubenbesitz 4 260 000, Grundstücke u. Gebäude 82 831, Aufbereit.-Anlage 235 914, Bahnanlage 9544, Wasserhalt., Fördermasch. u. Schacht- anlage 112 981, Schmiede u. Schreinerei 431, Inventar 9837, neuer Schacht 199 044, Neuanlagen 25 579, Kassa 3883, Bankguth. 604 081, Debit. 67 853, Vorräte 35 001, bisherige Aufwendung für die 1903 beschl. Neubauten 7861, Verlust 568 962. – Passiva: A.-K. 5 500 000, Arb.- Unterst.-F. 20 892, alte Div. 110, Löhne für Dez. 23 979, Kredit. 6155, Res. f. Unk. der Reor- ganisat. 8000, Reorganisat.-Kto 666 666. Sa. M. 6 225.802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 344 379, Gen.-Betriebs-Unk.: Grube 297 171, Aufbereit. 116 281, Handl.-Unk. 23 843, Steuern 5749, Abschreib. 128 800, Entschäd. f. Zinkerzliefer.-Vertrag 20 001. – Kredit: Effekten 1960, Zs. u. Provis. 4399, Betriebserträgnis 360 904, Verlust 568 962. Sa. M. 936 225. Kurs Ende 1896–1903: 232.25, 256, 243, 208, 120.50, 65.25, 48, 45.25 %. Aufgelegt 21./1. 1896 zu 130 %, eingeführt 29./1. 1896 zu 133 %. Notiert in Berlin. – Zulassung der Vorz.- Aktien erfolgte April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 77 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. I. 37