――― = Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 581 anß berechtigt vor Tilg. dieser Anleihe irgendwelche andere Schuldverbindlichkeiten ein- ugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres oder auch nur das gleiche Recht aaß das Vermögen der Ges. eingeräumt wird, wenn für den ungetilgten Rest dieser Anleihe eine der Duisburg-Ruhrorter Bank in Duisburg und der Deutschen Vereinsbank in Frank- furt a. M. als ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Verj. der Coup. 5 J. (K ), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisb.-Ruhrorter Bank; Düssel- dorf: Niederrhein. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1903: 101.60, 100, 100, 98, 101.20, 102 %. Eingeführt im Jan. 1898. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Bis 50 Aktien giebt jede Aktie dem Inhaber eine St., vom weiteren Aktienbesitz berechtigten je 2 Aktien zu einer St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Anlagen 1 815 585, Arb.-Wohn. 461 006, Grundstücke 620 903, Effekten 755 687, Kassa u. Wechsel 24 963, Vorräte 1 696 758, Depositen 303 621, Debit. 522 667. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 630 000, do. Zs.-Kto 31 580, R.-F. 167 984, Bankkto 565 873, Kredit. 864 756, Gewinn (Div.) 150.000. Sa. M. 6 410 194. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. d. Anlagen 381 965, z. R.-F. 7894, Anleihe-Zs. 65 759, Gewinn 150 000. Sa. M. 605 619. – Kredit: Bruttogewinn M. 605 619. Dividenden 1895–1903: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlbar 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat ul. Weber. Prokuristen: Dir. Gust. Schaeling, Dir. Dr. Ed. Böcking, Eckhardt Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Hch. Brunck, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dr. Jul. Weiler, Köln; Rich. Curtius, Duisburg; Dir. Adalb. Grumbach, Mannheim; Dir. Th. Plieninger, Frankf. a. M. „„. 0 0 00 Ö Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien-Gesellschaft zu Duisburg-Hochfeld. Niederrheinische Hütte. Gegründet: 12./3. 1856. Letzte Statutänd. 26,/3. 1900. YJweck: Bergbau auf Eisenstein etc., Verhüttung von Erzen, Betrieb von Eisengiessereien. bDie Ges. besitzt in Nassau und im Rheinlande 114 Eisensteinfelder mit Verleihungen auf 20 009 314 qm Eisenstein, 5 709 431 qm Braunstein, 160 907 qm Braunkohlen, 342 304 am Thon; in Duisburg-Hochfeld eine Hochofenanlage (Leistungsfähigkeit ca. 120 0000 t Roheisen jährl.), bestehend aus 4 Hochöfen mit je ca. 270 cbm Rauminhalt, von denen gegenwärtig einer neu zugestellt wird, mit 2 Dampfgichtaufzügen u. 1 elektr. Schrägaufzug, aus 14 steinernen Winderhitzern, 124 Koksöfen mit Kohlenmischanlage u. 5 Koksausdrückmaschinen mit Kohlen- stampfeinricht., 22 Dampfkesseln mit 2400 qm Gesamtheizfläche, 2 Balancier-, 1 liegenden Ein- eylinder-, 1 liegenden Compound-Receiver-Gebläse u. einer mit Hochofengas betriebenen ein- cylinderischen Gebläsemasch. mit zus. ca. 2700 HP., 13 verschied. Pumpen, 2 durch Elektricität angetriebenen Hebekränen zum Entladen der Rheinschiffe, einer grossen eisernen Luftbahn- anlage, mit elektr. Seilbetrieb, je einer elektr. Centralstation für Kraft u. Licht, 6 Lokomotiven für das das ganze Werk umschliessende Schienennetz; im Zusammenhang damit eine Eisengiesserei, in welcher hauptsächlich schwerer Maschinenguss in Sand u. Lehm (Stücke bis zu 50 000 kg), Coquillen für Stahlwerke, sowie Bauguss (Säulen etc.) hergestellt werden. Die Giesserei nebst Putzerei besteht aus 7 Kupolöfen nebst Dampfaufzügen, 4 schweren Lauf- kränen von je 45 000 kg Tragkraft u. 14 verschiedenen Dreh- u. Laufkränen, 1 Dammgrube fär stehenden Guss, den nötigen Trockenöfen, einer grossen Modellschreinerei, einem Putz- schuppen und einer Lehmgiesserei. In einer mechan. Werkstatt werden neben der Be- arbeitung von Gussstücken die Reparat. für das Werk ausgeführt. 1896 Erwerb eines 27 Morgen grossen Gutes bei Dornap, um bezügl. des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein. Zur Verarbeitung der Schlacken zu Portland-Cement, Schlackensteinen u. Wegebaumaterial 1899 u. 1900 Errichtung einer Portland-Cementfabrik mit einer Produktionsfähigkeit von jährlich 100 000 Fass in 10stündiger Schicht und einer Steinfabrik mit einer Produktions- fähigkeit von 33 000 Steinen in Ziegelsteinformat pro Schicht. 1900 Bau einer weiteren elektr. Centrale für Licht u. Kraft mit 375 HP., wodurch hauptsächlich auch die Steinfabrik elektr. Antrieb erhalten hat, ferner eine Pumpanlage, die die Kondensation der Betriebs- maschine der Cementfabrik u. eine Gaskraftmasch. von 500 HP. mit Wasser versieht. 1993 wurde zur Verbilligung der Gestehungskosten ein vorhand. Gebäude zu einer Giesserei für Coquillen u. schweren Lehmguss eingerichtet u. zu diesem Zweck die elektr. Centrale erweitert. 1898–1903 wurden auf den Gruben gefördert 19 152, 20 285, 12 915, 6341, 4318, 6523 t phosphorhaltige Erze, 1900–1903 ausserdem 1556, 1864, 2891, 4317 t Roteisenstein; die Hoch- öfen erzeugten 1898–1903: 92 230, 107 752, 99 107, 83 006, 80 016, 96 495 t Eisen, Gusswaren- produktion: 18 961, 23 408, 24 886, 14.835, 16 247, 18 430 t. Cementversand 1902–1903: 320, 1150 Doppelladungen; doch war der Überschuss aus diesem Artikel 1903 nur gering. Gesamt- arbeiterzahl 1902–1903 durchschnittl. 696, 841 Mann, für welche 1903 M. 1 097 750 Löhne verausgabt wurden. – Die Ges. gehört dem Roheisen-Syndikat u. Stahlwerks-Verband an. Kapital: M. 5 400 000 in 3600 Inh.-Aktien (Nr. 1–3600) à Thlr. 500, bezw. M. 1500. Urspr. Kapital M 3 000 000, erhöht 1872 auf M. 4 500 000. 1867 erhielt die Ges. von einem Grossaktionär M. 78 000 in Aktien u. weitere M. 3000 gegen eine Buchforderung übergeben; diese M. 81 000 behielt die Ges. bis Ende 1895 im Portefeuille und gab sie 1896 bei Einführung der Aktien an der Berliner Börse zur Emission. Die G.-V. v. 9. Mai 1899 beschloss Erhöhung um M. 900 000 (auf M. 5 400 000) in 600 neuen, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1500,