Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 585 rb und Veräusserung von Bergwerksprodukten etc. Verhüttung und Verwertung der selbstgewonnenen, oder anderweitig erworbenen Mineralien, namentlich Produktion von Roh- assen u. dessen Weiterverarb. zu Gusswaren, Walz-Schmiedeeisen, Stahl u. Blech. In dem Milowicer Eisenwerk, bei Sosnowice in Russisch Polen gelegen, wird betrieben die Verarbeitung von Roheisen zu Schweisseisen, Flusseisen und Stahl und die Herstellung von Halbfabrikaten u. Fertigfabrikaten, als Handelseisen aller Art, Faconeisen, Draht sowie zum berbau benötigte Materialien wie Laschen, Unterlagsplatten u. Nägel. Als Neben- Erwe Eisenbahno 72¹ 5 betrieb ist aufzuführen eine Anlage zur elektr. Entzinnung von Weissblechabfällen. An ht. sind vorhanden: 11 einfache Puddelöfen, 1 doppelter Puddelofen, 5 Roll- u. Schweissöfen, 2 Martinöfen, 3 Dampfhämmer, 1 Luppenstrecke und 2 Walzenstrassen mit den dazu gehörigen Masch., 22 Kessel, 1 Normalspur-Lokomotive u. 1 Lokomobile. Zugänge auf Immob.- u. Masch.-Konten 1903: M. 155 932. Gesamtabschreib. bis Ende 1903: M. 902 835. Das Roheisen wurde bisher von dem Hochofenwerk Stomporkow im Gouvernement Radom bezogen, doch ist der bis 1907 lauf. Kontrakt schon 1903 aufgelöst. Besondere Entschädig. hatte die Ges. nicht zu zahlen, doch ist die bisherige Pachtsumme von Rub. 57 000 weiter zu bezahlen. Produktion 1898–1903: Pud 1 579 041, 1 796 851, 1 653 005, 1 271 839, 1 469 067, 2. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 500 u. 1300 Aktien (Nr. 2601–3900) AM. 1000. Urspr. M. 1 300 000, die G.-V. v. 20./12.1900 beschloss Erhöh. des A.-K. un M. 1 300 000 auf M. 2 600 000) in 1300 Aktien a M. 1000 behufs Deckung des lauf. Bankierkredits u. zur Schaffung der Mittel für die Einricht. einer Verfeinerungs-Industrie. Hiervon wurden den ersten Aktienzeichnern vom 4./4.–5./5. 1903 angeboten M. 650 000 zu 100 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. ½ Schlussscheinstempel, die übrigen M. 650 000 v. 7.–23./5. 1903 den Aktionären au 100 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. ½ Schlussscheinstempel. Auf 4 alte Aktien à M. 500 entfiel 1 heue à M. 1000. Nicht bezogene Stücke übernahm die Breslauer Disconto-Bank zu pari. Bezugsrechte: Bei jeder neuen Em. haben die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechts- nachfolger das Recht, die eine Hälfte und alle jeweiligen Aktionäre die andere Hälfte der zu emittierenden Aktien al pari zu übernehmen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Cewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Rückl., bis 5 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf, der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. 621 156, Masch. 282 499, Mobil. 9427, Grund- besitz 48 912, Produktenbestände 76 170, Magazinbestände 350 061, Kassa u. Bankguth. 861 384, Effekten 25 047, Hypoth. 7525, Kautionskto 27 950, Wechsel 93 737, Debit. 1 640 467, Avale 25 864. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Avale 25 864, R.-F. 109 320 (Rückl. 16 109), Disp.-F. 410 819, Kursdifferenzkto 91 800, Kredit. 495 795, Tant. an Vorst. 16 109, do. an A.-R. 15 996, Div. 208 000, do. alte 340, ;. Beamten-Spar-F. 4613, Vortrag 91 547. Sa. M. 4 070 204. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verluste 20 731, Abschreib. 36 629, Gewinn 322 181. – Kredit: Betriebskto 325 316, Zs. 47 094, Kursdifferenz 7131. Sa. M. 379 541. Kurs Ende 1899–1903: 181.75, 93.75, 78.50, 79.90, 139 %. Eingeführt 1./5. 1899 zu 195 %. Notiert in Berlin. 3 Dividenden 1886–1903: 5, 7½, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 12, 12, 6, 4, 4, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Esser. Prokuristen: Hugo Falkenhahn, Gustav Gerhardt. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau; Stellv. Exc. Staatsrat von Kumanin, Prof. Dr. Ernst Pringsheim, Bankier A- Jarislowsky, Berlin; Bank-Dir. H. Haenisch, Breslau; Gen.-Dir. P. Liebert, Berlin. Yahlstellen: Friedenshütte: Gesellschaftskasse; Berlin: Akt.-Ges. f. Montan-Industrie, Nationalbank für Deutschl., Berliner Bank, Jarislowsky & Co.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank Junkernstr. 1) und deren Depositenkasse (Schweidnitzerstr. 50/% Betriebseinric Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft in Friedenshütte bei Morgenroth, O.-S. Gegründet: 11./2. 1871. Letzte Statutänd. 11./12. 1899, 11./5. 1901, 14./5. 1902 u. 25./4. 1903. Zweck: Betrieb von Bergbau und Gewinnung von Erz und Kohle, Erzeugung von Koks mit Gewinnung aller hierbei in Frage kommenden Nebenprodukte, Darstellung von Roheisen und Weiterverarbeitung desselben zu Stahl, Flusseisen und Schweisseisen; Her- stellung von Halbfabrikaten und Fertigfabrikaten als: Handelseisen aller Art, Facon- eisen, Eisenbahn-Oberbaumaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlagsplatten), Bandagen, Scheibenräder, Radsätze, Bleche, sowie Universaleisen und Schmiedestücke. ferner Erzeugung von Gusswaren. Herstellung aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisen- bahnen etc. erforderlichen Gegenstände, sowie Holz- und Metallkonstruktionen aller Art. Weiterbetrieb der Berg- und Hüttenwerke der liqu. Schlesischen Hütten-, Forst- und Bergbau-Aktien-Ges. Minerva, insbesondere der Hütten Zawadzki, Sandowitz, Colon- nowska, Vossowska, Renardshütte, Lisczok und Friedenshütte. Die Ges. übernahm ferner von der Minerva zusammen 493 Kuxe von 7 Steinkohlenzechen, einen Abbauvertrag auf 30 Jahre (bis 1902) bez. eines Kohlenfeldes der fiskalischen Königin Luisen-Grube bei Zabrze, Pachtverträge über 3 andere Gruben, diverse Eisenerzfelder und Förderrechte in den Kreisen Beuthen, Tarnowitz, Rybnik. Pless und Kreuzburg (der Erzfördervertrag mit der Hugo Henckelschen Verwaltung lief Ende 1893 ab), eine amerikanische Mühle mit