Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 589 zur Herstellung von Metallnägeln aller Art, von Springfedern, Seilen, Stacheldrähten, Stiefeleisen, Pressnägeln, Wellblechnägeln und Patentketten. Ausserdem besitzt die Ges. 115 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser und die erforder- lichen Bureau- und Verwaltungsgebäude. 1900–1903 wurden durchschnittl. 9076, 8854, 8852, 8790 Arbeiter beschäftigt. Umsatz 1898–1903: M. 23 563 019, 25 848 694, 26 538 090, 23 725 842, 22 851 604, 23 614 552. Die Anlagekonten erfuhren 1903 einen Zugang von M. 2 398 098. – Von 1887 bis Ende 1903 betrugen die Gesamt-Abschreib. M. 19 918 682. Die Ges. ist an der Akt.-Ges. Emaillierwerk und Metallwarenfabrik Silesia in paruschowitz, O.-Schl., mit Aktienbesitz beteiligt. A.-K. dieser Ges. jetzt M. 7 000 000, Div. 1898–1903: 10, 12, 8, 4, 4, 5 %. Ferner ist die Ges. beteiligt an der Ges. der Metall- fabriken B. Hantke, Warschau, welche Werke in Warschau, sowie in Czenstochau und die Kohlenfelder Angelus und Herkules besitzt. Div. 1897/98–1902/1903: 16, 16, 0, 0, 0, 0 %. Weiter ist die Ges. durch den Verkauf ihrer Metall-Abteil. an den Ver. Deutschen Nickelwerken, A.-G. vorm. Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte (A.-K. M. 9 000 000) durch Aktienbesitz (Ende 1903. 1675 Stück à M. 1000) beteiligt. Div. 1902/1903: 8 % Isss schloss die Ges. einen Vertrag mit dem Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck auf Carlshof, wonach sie die dem Grafen gehör. Erzförderungen u. Förder.-Gerechtsame im Reg.-Bez. Oppeln ab 1./1. 1889 bis 31./12. 1908 pachtete; 1902 bis 1912 verlängert. Bei Ausübung dieses Eisenerzfördervertrages fand die Ges. im Bibiellaer Revier Zink-, Blei- und Schwefelerze. Die auf diese Funde eingelegten Mutungen haben seitens des Kgl. Oberbergamtes zu Breslau zur Verleihung folg. Gruben geführt: 1) Zinkerz- grube „Florasglück“ 2 179 412 qm, 2) Zinkerzgrube „Georg“ 2 188 979 qm, 3) Zinkerzgrube Julie“ 2 188 940 qm, 4) Zinkerzgrube „Pech“ 2 188 611 dm, 5) Bleierzgrube „Hermine“ 2188 903 qm, 6) Bleierzgrube „Victor-“ 2 188 730 am, 7) Bl eierzgrube „Ostend“ 2 188 685 qm, 8)/ Blei- und Schwefelerzgrube „Metz“ 2 187 257 qm, 9) Blei- und Schwefelerzgrube „Oscar“ 2187 823 qm, 10) Schwefelerzgrube „Schlüssel“ 2 188 527 qm, 11) Schwefelerzgrube „Schloss“ 2 188 834 qm. Der Ges. wurde die Konsolidierung der vier erstgenannten Zinkerzgruben bewilligt, und ist eine Gewerkschaft unter der Firma „Consolidierte Zinkerzgrube Floras- glück“ gebildet worden, welcher auch die unter 5–11 angeführten Blei-, Schwefel-, sowie Blei- u. Schwefelerzgruben einverleibt werden. Die Kuxe der Gew. „Florasglück“ sind mit Ausnahme eines geringfügigen Teiles, welcher behufs Bildung der Gew. abgegeben werden musste, sämtlich im Besitze der Oberschles. Eisen-Industrie. Die Gew. „Floras- glück“ zahlte für 1900 an Ausbeute M. 300 = 7.68 % für 1901 M. 220 = 5.6 %, für 1902 M. 200 = 5 %, für 1903 M. 240 = 6.15 % pro Kux. Die Gew. „Consolidierte Kupfererzgrube Kampf“ im Kreise Daaden b. Siegen hat Mitte 1903 den Betrieb bis auf weiteres eingestellt. 1900 erfolgte der Ankauf der in Ungarn des nächst Szepes-Merény gelegenen Gruben- und Hüttenbesitzes des Baurates Gusfav Scholz für österr. K 420 000. Der Gruben- besitz besteht aus: 1) dem Karoly-Grubenfeld (4 verliehene einfache Grubenmasse) 180 465 qm; 2) dem Luise-, Angela- und Andrei-Grubenfeld (12 verliehene einfache Grubenmasse) 541 395 qm; 3) den Längenmassen: Alexander, Ludmilla, Pompadour, Thekla, Konrad, Anna-Polaczay, Grätl-Johanni, gleich 7 oberungarische, über das Gang- streichen gelagerte Längenmasse à 3 S00 qm, zus. 26 600 qm; 4) den 25 Freischürfen, welehe ein Gangstreichen von über 11 km decken und sichern. 1902 weitere Verleihung von 11 Grubenfeldern à 180 464 qm und mehreren Freischürfen, 1903 traten noch 7 Gruben- felder à 80 186 qm hinzu. Zu dem Besitz gehört ferner ein Holzkohlen-Hochofen, welcher zur Zeit ca. 3000 t Giesserei-Roheisen pro Jahr broduziert. Das erworbene Objekt erscheint wertvoll, da eine reichliche Ausbeute an Spateisensteinen zu erwarten steht, um nicht nur den Holzkohlen-Hochofen in Meréeny damit zu versorgen, sondern, sobald die nötigen Vorrichtungsarbeiten und Fördereinrichtungen durchgeführt sein werden, für eine lange Reihe von Jahren bei niedrigen Gestehungskosten ein sehr namhaftes Quantum Spateisen- steine für die oberschlesischen Hochofenbetriebe zu gewinnen. Über die Geschäftslage der Ges. in 1903 äussert sich der Bericht, dass die langen Ver- handlungen über die Gründung des Stahlwerkverbandes eine starke Zurückhaltung der Konsumenten zur Folge hatte, weshalb namentlich im letzten Quartal das Geschäft sehr schleppend und der Beschäftigungsgrad wenig befriedigend war. Die Ges. übertrug deslalb. trotz vorgenommener Betriebseinschränkungen, einen aussergewöhnlich hohen Bestand an Walzeisen auf das neue Geschäftsjahr. Andererseits sei es gelungen, durcheine der rationellen Flusseisenverarbeitung entsprechende Ausgestaltung der Betriebsapparate eine Verminderung der Gestehungskosten herbeizuführen. Gegenüber dem Vorjahre betrage die Betriebsver- billigung mehr als M. 600 000, wodurch erreicht sei, dass die Walzeisenfabrikation wenigstens ohne Verluste abschliesse, wenngleich sie noch keinerlei nennenswerte Gewinne übrig ge- lassen habe. Weitere wesentliche Vorteile verspricht sich die Ges. von dem im Jan. 1904 vereinbarten Vertrag mit der „Bismarckhütte“, wonach für die Dauer von fünf Jahren eine Interessengemeinschaft auf dem Gebiete der von den beiden Ges. betriebenen Walzeisen- Industrie herbeigeführt wird. Das Abkommen sieht einerseits eine gemeinsame Versorgung der auf den Werken der Ges. zur Verwendung gelangenden Mengen von rohen u. halbfertigen Erzeugnissen vor, während die Walzeisendarstellung unter einheitlicher Leitung für die zur Verfügung stehenden Anlagen auf gemeinsame Rechnung erfolgen wird. Durch eine sach-