*ͥͥ .’’’’ 598 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. und eine Gesamtgrösse von ca. 3740 ha besitzen. Neben der Erzgewinnung in diesen K Feldern findet eine solche seit einigen J ahren, wenn auch in weit geringerem Umfang. der bei Bescheid (Kreis Schleiden) gelegenen Grube Gute Hoffnung statt. Die bergbauhal Thätigkeit auf den 1900 erworbenen Bleierzgruben Bleialfer Neue Hoffnung u. Gute Hoft ich, bei Bleialf (Kreis Prüm) beschränkte sich bisher auf Untersuchungsarbeiten von Umfange. Ausser den vorhin genannten Konc. besitzt die Ges. noch mehrere nicht in Betzg befindliche, auf Blei, Kupfer, Mangan u. Eisenerz sowie Braunkohle verliehene Konc. 35 1 Gesamtgrösse von ca. 12 072 ha. Weiterhin ist sie an mehreren auf Eisenerz Verliehene Konc. mit einer Gesamtgrösse von ca. 1382 ha beteiligt, die ebenfalls nicht in a nommen sind. Zur Erlangung eines sich über mehrere Jaßre erstreckenden Bleierz-Liefen 33 vertrages hatte die Ges. der Gew. Wilhelm II. bei Velbert ein Darlehen gewährt, zu * Sicherheit der Ges. Hypoth.-Oblig. der Gew. verpfändet wurden. Nachdem über Konkurs eröffnet worden ist, hat die Ges. 1903 die Hälfte ihrer Forder. abgeschrieben 1 wieweit indes die Ges. ein Verlust treffen wird, ist bis jetzt noch nicht abzusehen. Verarbeitung der Erze auf dem Poch- u. Waschwerk zu Bachrevier u. Verhüttung q Erze auf der Blei- u. Silberhütte zu Mechernich, welche aufeine jährl. Erzeugung von ca. 25 0001 Blei eingerichtet ist. Die Hütte umfasst das Röstofengebäude, das Hochofengebäude, 3 die Entsilberungs- u. Raffinationsanlage. Vorhanden sind noch verschiedene Hilfswerkstätten u. eine eigene Gasfabrik. Die Anlagekonten erhöhten sieh 1903 um M. 198 272. eilwenn werden zur Bearbeitung fremde Erze hinzugekauft. In dem eigenen Kalksteinbruche 15 Eiserfey wird für eigenen Bedarf Kalkstein gewonnen, so 1900–1903: 16 225, 19 186, 20969 20 639 t. Der Grundbesitz der Ges. betrug Ende 1903 insgesamt 1279 ha 84 a 37 am mit eigener Eisenbahn (6 km), 52 Beamten- u. 246 Arb.-Wohn., Speiseanstalt etc. Betreffs des ungünstigen Gesamtergebnisses pro 1901 s. Jahrg. 1902/1903. Nachdem in der G.-V. v. 17./2. 1902 die übrigens abgelehnte Einsetzung einer Prüfungskommission beantragt war, hat die Verwaft ein Gutachten ausarbeiten lassen u. in der G.-V. v. 15./5. 1902 vorgelegt. Dieselbe lehnte ein- stimmig den Antrag auf Auflös. der Ges. ab und beschloss, wie unten bei Kapital ausgefürt Reorganisation des Unternehmens. Infolge verschiedener misslicher Verhältnisse, die zum Teil in den Erzlagerstätten selbs und der Art des Erzvorkommens liegen, im bei weitem grössten Umfange aber durch den in früheren Jahren umgegangenen Abbau bedingt werden, sind z. Z. bei den jetzt im Bau befindl. Abteilungen die Gewinnungskosten nicht mit den Verkaufspreisen in Einklang zu bringen, und es wird daher auch, falls sich der Bleipreis nicht wesentlich höher stellen sollte als 1902 u. 1903, auf einen Gewinn aus dem Grubenbetriebe für absehbare Zeit nicht gerechnet werden können. Die Hoffnung für die Zukunft hinsichtlich des Grubenbetriebes ist auf einen z. Z. noch nicht aufgeschlossenen Teil des Grubenfeldes zu setzen, dessen Aus- richtung mit allen Mitteln erstrebt wird. Erst mit der vollen Aufschliessung u. Ausrichtung dieses Feldesteiles und weiteren Feldesuntersuchungen wird sich ergeben, ob der Grund. betrieb auf das Mechernicher Vorkommen überhaupt noch rentabel zu gestalten sein wird. Während des Jahres 1903 war die Marktlage für Blei, wenn auch gegen das Vorjahr eine geringe Aufbesserung zu verzeichnen ist, bei den seit Jahren obwaltenden misslichen Verhältnissen im Grubenbetriebe wenig günstig, da sie unter den Gestehungskosten der eigenen Erze blieb. Auch war es nicht möglich, den Bedarf der Hütte an fremden Blei. erzen in genügender Menge und zu lohnenden Preisen zu beschaffen. Infolgedessen ver- minderte sich die Hüttenproduktion gegen das Vorjahr um mehr als ¼ und der Jahres. abschluss ergiebt unter Berücksichtigung der Abschreib. von M. 140 533 wiederum einen Fehlbetrag von M. 312 819, der aus dem Fonds f. Neu- u. Ergänzungsbauten etc. Deckung fndet, Die Ges. hat behufs versuchsweiser Aufnahme eines anderen Geschäftszweiges ein Ab. kommen wegen Erwerbung eines Patentes auf eine „Strangpresse zur Herstellung von Stäben u. dergl. aus in der Wärme plastischen Materialien“ mit dem Erfinder u. Patentinhaber ge. troffen. Danach hat die Ges. die zur Vornahme der Versuche erforderl. Pressanlage zu er- richten u. für diese sowie für die Versuche etc. im ganzen einen Höchstbetrag von M. 100000 aufzuwenden. Bis Ende Juni 1905 hat sie sich zu entscheiden, ob sie das Optionsrecht zur Übernahme der im In- u. Auslande erteilten Patente u. Patentrechte ausüben will oder nieht. Die Ges. hat ihre Patentrechte betr. ein neues elektromagnetisches Aufbereitungsverfahren 1901 an die Ges. zur Einführung u. Verwertung des Mechernicher magnetischen Aufbereitungs- verfahrens m. b. H. in Frankf. a. M. abgetreten, an deren Reingewinn sie dauernd teilnimmt. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 Schmelzerze . . . t 28 208 27 808 21 342 19 693 20 280 21 278. 22 367 23 788 25 147 %%. 731 719 662 760 977 867 660 511 302 Handelsblei . . „ 19 263 19 973 23 142 21 399 18 978 16 936 19 162 19 655 146504 Gilbertf kg 17 000 25 060 26 593 33 470 28 782 21 750 18 214 15 034 6978 Die Arbeiterzahl stellte sich durchschnittl. 1901–1903 auf 2176, 2169, 2062 Mann. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Inh.-Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 9 600 000 in Aktien à Thlr. 1000 (= M. 3000), abgest. auf M. 2000 lt. G.-V. v. 21./2. 180), Zwecks Reorganisation des Unternehmens (s. oben) beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Herab- setzung des A.-K. von M. 6 400 000 auf M. 1 600 000 in Stücken à M. 1000, indem je 2 der bisherigen abgest. Aktien à M. 2000 zu einer zus. gelegt, letztere auf à M. 1000 herabgesetat wurden. Frist 14./6.–20./9. 1902. 3089 Aktien wurden eingereicht, 111 bezw. 112 Stück p;;;