Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 599 furden für kraftlos erklärt; an deren Stelle sind 56 Aktien à M. 1000 getreten. Der Buch- 8 winn von M. 4 800 000 wurde mit M. 795 575 zur Tilg. des Fehlbetrags, mit M. 2 281 597 zu Abschreib. auf die Anlagen, mit M. 648 827 zu Abschreib. auf die Material- u. Erzbestände und der Rest von M. 1074 000 zu Reservestellungen verwandt. * Anleihe: M. 800 000 in 5 % (bis 1902 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 6./4. 1899, Stücke à M. 1000, rückzahlbar Zu 105 %. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundstücken in der Gesamtgrösse von ca. 760 ha, sowle auf die Bergwerks-Konc. in einer Gesamtfläche von ca. 10 784 ha. Urspr. Em. von M. 1 000 000 geplant, jedoch bis 1902 nur M. 800 000 begeben. Die G.-V. v. 15./5. 1902 beschloss, die 200 noch nicht begebenen Öblig. zu vernichten, den Zinsfuss auf 5 % zu erhöhen, den Tilg.-Plan derart abzuändern, dass in der Zeit von 1904–18 die Anleihe von nunmehr M. 800 000 getilgt ist u. die Rückzahlung zu 105 % (statt zu 102 %) erfolgt. Soll an der Kölner Börse eingeführt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10–20 % dem R.-F., 4 % Div., vom Rest höchstens M. 32 000 Tant, an X. R., der überdies M. 8000 feste Vergüt. erhält, vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bergwerksbesitz 150 500, Grundeigentum, Wohnungen, Gebäude der Hütte, Gasfabrik, Speise- u. Schlafanstalt etc. 714 200, Eisenbahnen u. Seilbahn- anlagen 120.000, Masch. u. Werkgeräte inkl. Fuhrpark 237 700, Pressanlageversuchskto 53 862, Debit. 621 030, Materialbestände 318 187, Erz- u. Metallbestände 494 494, Kassa 13 454, Wechsel 57 686, Effekten 721 992, Verlust 312 819. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hyp.-Anleihe 800 000, do. Tilg.-F. 60 000, R.-F. 160 000, Fonds f. Neu- u. Ergänz.-Bauten, sowie z. Deckung unvorher- zusehender Verluste 774 745, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 30 256, Kredit. 390 927. Sa. M. 3 815 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 40 000, Gen.-Unk. 178 954, Betriebsverluste 1705, Abschreib. 45 344, do. auf Debit. 95 190. – Kredit: Effekten 47, do. Zs. 26 480, Zs. 2513, Güterintraden 19 332, Verlust (gedeckt aus dem Fonds für Neu- u. Ergänz.-Bauten) 312 819. Sa. M. 361 193. * Kurs: Aktien in Berlin Ende 1886–94: 220, 260, 277.90, 291, 242, 180, 114, 81.10, 65 %; abgest. Aktien Ende 1895–1901: M. 2040, 1350, 1549, 1501, 1230, 870, 510 per Stück. – In Köln abgest. Aktien Ende 1896–1901: M. 1400, 1580, 1550, 1330, 900, 540 per Stück. Notiz in Berlin ab 1./4. 1902 wieder in Prozenten. Bis dahin seit 28./10. 1895 wurden die Aktien per Stück à M. 2000 mit 4 % Zs. vom 1./1. ab notiert. Notiz der abgest. Aktien ab 15./10. 1902 ganz eingestellt. Doppelt abgest. Aktien von 1902 Ende 1903: 53.50 %. Zu- gelassen im Juni 1903. Erster Kurs 14./7. 1903: 60.50 %. Dividenden: Aktien 1886–1894: 15, 16, 18, 16, 15, 8, 4, 0, 0; abgest. Aktien 1895–1901: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; doppelt abgest. Aktien 1902–1903: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Emil Kreuser. Prokuristen: Hch. Schüller, Walther Koerfer, Balthasar Richen. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Jos. Kreuser, Köln; Stellv. Jos. Abels, Kommern; P. G. Wahlen, Köln; Justizrat M. Klein, Bonn; C. van Beers, Uerdingen; Th. Lantz, Lohausen; Bergrat H. Grassmann, Essen. Yahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln, Berlin, Düsseldorf u. Essen a. d. R.: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank; Bonn: Westd. Bank. Aktiengesellschaft für Hüttenbetrieb in Meiderich. Gegründet: 15./3. 1902; handelsger. eingetr. 24./4. 1902. Gründer: Gewerkschaft Vereinigtes Gladbeck zu Gladbeck i. W., vertreten durch den Grubenvorstand August Thyssen u. Jos. Thyssen, die Handels-Ges. Thyssen & Cie., Mülheim a. d. Ruhr; Fritz Thyssen, Duisburg; Gen.-Dir. Fritz Sültemeyer, Bruckhausen b. Ruhrort; Dir. Conr. Verlohr, Meiderich. Die Gewerkschaft Vereinigtes Gladbeck brachte ihre in den Gemeinden Meiderich, Oberhausen und Hamborn gelegenen Grundstücke nebst den darauf befindl. Gebäuden und Anlagen, namentlich dem in der Errichtung begriffenen Hochofenwerk gegen Ge- währung von 1000 Aktien à M. 1000 in die Ges. ein. Der erste Hochofen kam im Mai 1903, der zweite im Aug. 1903 in Betrieb, der dritte befindet sich noch im Bau, auch ein vierter und fünfter sollen gebaut werden. Beteil. beim Roheisensyndikat 90 000 t. Die Kosten der gesamten Anlage betragen ca. M. 10 000 000, wovon M. 1 500 000 durch das A.-K., ca. M. 1 000 000 durch Hypoth. u. Bankkredit u. ca. M. 7 500 000 durch Darlehen der Aktionäre aufgebracht wurden. Letzterer Betrag ist ab 1./1. 1904 mit 4 % zu verzinsen; gegenseitige halbj. Künd. Roheisen-Produktion 1903: 73 770 t. Die Ziegeleianlage umfasst 2 Ringöfen; Jahresproduktion 1902–1903: 5 749 600, 6 463 300 Steine, meistens für eigene Bauten ver- wendet. Der Grundbesitz betrug ult. 1903: 101 ha 80 a 36 dm. Die Ges. ist bei den Rheinischen Kalksteinwerken G. m. b. H. in Wülfrath mit M. 125 000 beteiligt. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der in Meiderich von der Gewerkschaft Vereinigtes Gladbeck in Gladbeck i. W. begonnenen Hochofenanlagen mit allem Zubehör, Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen und Herstellung von Kalk, Verhüttung und Verwertung der selbstgewonnenen oder ander- weitig erworbenen Material., insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetriebe gewonnenen Nebenprodukte, Errichtung von Walzwerken, Drahtziehereien, Drahtseilereien,