―‚― 626 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Deutsch-Oesterr. Bergwerks-Gesellschaft in Dre Gegründet: 25./4. 1895. Letzte Statutänd. 21./4. 1900. Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundstücken u. sonstigen Montanoh Betrieb von Bergwerken, Errichtung von Anlagen zur Gewinnung oder Verwertung werksprodukten. – Lt. G.-V. 18./6. 1895 hat die Ges. von der Creditanstalt für Ind = und Handel in Dresden die Bohemia-Gruben bei Modlan in Böhmen und die Segen-Gafre Werke bei Ullersdorf für fl. 1 000 000 erworben, ferner nach G.-V.-B. v. 30./12. 1895 M 128 Kuxe der „Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke“, welche umfasst: a) die Libusg- a Alois-Gruben bei Liquitz und Bruch nebst den beiden 9 ohann-Schächten, dem Moritz. dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. 9 osefi-Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensd mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Wa dsteinsclo Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesi bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe . deckten Freischurfgebiete. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restka. geld für den Waldstein'schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer abes besitz, zahlbar mit fl. 50 000 1./1. 1896 und mit je fl. 100 000 1./1. 1897, 1898, 1899 nebst 4%0% Zs., bezw. mit je fl. 100 000 1./1. 1897 bis inkl. 1905 nebst 4 % Zs., sowie unter Übernahme 3 sonst. Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forder 11 Vorräte; die sonst. Schulden bezahlte die Gew. Die neue Doppelschachtanlage bei Maria- Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, ist seit 1902 im Vollbetrieb und gilt der Ausbau der ganzen Anlage damit als beendet. Die Schächte haben in 350 im Teufe ein 25 m mächtiges Kohlenfe von vorzüglichster Qualität erreicht. Zur Verbesser. der Wetterverhältnisse in den Brucher Gruben sind 1901 drei neue Luftschächte angelegt mit 355–405 m Tiefe. Grössere Aufweng für die Werke werden sich in den nächsten Jahren erübrigen. Nach einem 1903 mit der k. k. Staatsbahnverwalt. getroffenen Übereinkommen ist der Ges. der Abbau sämtl. unter den Bahnlinien liegenden Kohle freigegeben. – 1898 wurde das 708 934 am grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 1 inzuerworben. Die Brucher Kohlenwerke Vergrösserten sich 1898 um 7 948 970 qm, 1900 um 2 713 990 am. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx. Kaufpreis für diese Erwerbungen über K 3 100 000. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke, deren Buchwert daher auf M. 14 806 337 angewachsen ist. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Ab- schreibungen der Gew. Brucher Kohlenwerke für 1903 K 945 432. Produktion: 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 Bohemia-Gruben . . = 283 225 258 616 259 015 209 963 232 718 224 583 208 395 Segen-Gottes-Werke. 155 032 179 303 169 414 141 639 150 923 144 315 156 823 Brucher Kohlenwerke. . „ 1 204 786 1 365 589 1 475 255 718 974 802 003 809 674 78658 Sden, U Plutoschächte. „. 477 801 464 051. 475 065 Kais.-Grube b. Maria-Ratschitz — 58 709 120 157 215 107 235 769 Venus-Schacht b. Brüx 53 680 104 548 138 656 131505 Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verb. Übleiberschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 14 806 3375 Debit. 2 408 916, Kaut.-Effekten 172 414. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 574 900 (Rückl. 67 644), Kredit. 227 909, Personal-Kaut.-Kto 172 414, Div. 1 200 000, do. alte 100, Tant. 188 523, Vortrag 123 821. Sa. M. 17 387 667. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 1 479 988. – Kredit: Vortrag 127 112, Ge. schäftsgewinn 645 676, Gewinn d. Brucher Kohlenwerke 707 200. Sa. M. 1 479 988. Kurs: In Dresden Ende 1895–1903: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154 % Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1903: 128.50, 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 390 Dividenden 1895–1903: 8 P- r. t., 6, 7, 7½, 8, 10, 10, 10, 8 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Berg-Dir. W. Poech. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Komm.-Rat Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Bank-Dir. Konsul Gust. Klemperer, Bankier Max Gutmann, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden: Dr. Jos. Joly, Chef-Ing. Eug. Bauer, Bank-Dir. Hugo Markus, Adolf Benda, Wien; Emil Holländer, Berlin; Gen.-Dir. Gust. Williger, Kattowitz; Albert Wollenberg, Liegnitz. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: Dresdner Bank: Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filial. in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz.