= „ = 20 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 629 tungsfähigkeit in Betrieb. Eine neue Kohlenwäsche für 125 t stündl. Leistung tündl. Leis Montage begriffen. 9 in der 3 Erwerbung sämtl. Kuxe der Gew. Graf Moltke zu Gladbeck. Die Gewerken dieser Zeche erhielten zum Austausch ihrer Kuxe gegen Aktien des Nordstern insgesamt M. 4 000 800. Dieselbe besitzt ca. 200 ha Land, 2 Schächte u. eine auf ca. 7000 000 Jahresproduktion Zechen- steine eingerichtete Ringofenziegelei. Der 3. Schacht ist 1900/1901 erbaut, 450 m tief u. seit März 1902 in Förderung. Im Juni 1902 wurde mit dem Bau von Schacht IV begonnen; der- selbe wird für 2 Förderungen u. als Wetterschacht eingerichtet u. war Ende 1903 bis auf 368 m abgeteuft u. ausgebaut. Die Schachtanlage III/IV ist mit 3 Fördermaschinen ausgerüstet u. für 600 000–800 000 t J ahresförderung eingerichtet: sie hat eine Wäsche für 100 t stündl. Leistung und eine Kokerei von 80 Öfen System Collin mit Nebenproduktenanlage für Am- moniak- u. Benzolherstellung in eigener Regie erhalten; die Leistungsfähigkeit dieser Anlage kann leicht verdoppelt werden. Die überschüssigen Gase dienen zur Bedienung eines 500 HP. Gasmotors. – 1903 Erwerb von 98 Kuxen (100teilig) an 12 Grubenfeldern, sowie Kauf von etwa 1000 Morgen Grund u. Boden. Kaufpreis für die Kuxe M. 2 200 000. Sämtl. Grubenfelder Maximalfelder u. durch Bohrungen geschützt. Sie liegen auf der linken Rheinseite bei Mörs, Bergrevier Düren, grenzen östl. an den Rhein u. markscheiden südl. mit Zeche Rhein- preussen Die erbohrten Kohlen sind Gaskohlen, welche bei 500–550 m Tiefe auftreten; unter de Gaskohlenflözen sind Fettkohlengruppen zu erwarten. Für den Erwerb des Grundeigentums auf der linken Rheinseite wurden M. 1550 027 auf einem besonders hierfür eingericht. Kto „Grundeigentum IIé verbucht. Dem Grundeigentum 1 wurden durch Ankäufe 1903 M. 638 480 zugeschrieben. Zugänge auf den übrigen Anlage- konten 1903 zus. M. 3 124 997, wovon M. 1 975 280 für neue Schachtanlagen, M. 186 689 für Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, M. 169 810 Restzahl. für neue Brikettfabrik. An Abschreib. stehen gegenüber M. 1849 666. Die Ges. besass Ende 1903 insgesamt 567 ha 94 a 62 qm Grund u. Boden (rund 2224 Morgen) u. 334 Häuser mit 1282 Wohn., 3 Menagen, 3 Geschäfts- lokalen, sowie 17 Gehöfte mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden für landwirtschaftl. Zwecke, sie verfügt über 11 Förderschächte. produktion: Kohlen: 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 Nordstern: Förderung- t 445 823 547 840 616 544 646 881. 650 734 707 782 747 556 Holland: 3 . „ 479 821. 555 163 687 117 750 100 750 393 805 305 915 598 Graf Moltke: „ . „ 479 109 504 441 538 677 615 364 615 950 661559 730 205 Förderung in Sa. . . „1 404 753 1607 444 1 842 338 2 012 345 2 017 077 2 174 646 2 393 359 Die Gesamtförderung aus den 10 Förderschächten der Ges. wird nach u. nach auf über 3 000 000 t gebracht werden. Die Selbstkosten prot Kohlen stiegen 1903 um 268 %, die Ver- wertung fiel um 1.43 %, bei Koks um 6.70 %. Hergestellt wurden 1900–1903 an Koks: Zeche Holland: 244 748, 223 827, 227 915, 269 158 t; Zeche Graf Moltke: 44 219, 34 145, 32 859, 43 586 t; an Teer, Ammonsulfat, Benzol u. Solvent- naphta 1903: 9 832 271 kg; an Ziegelsteinen 15 855 586 Stück; an Briketts 33 969 t. Belegschaft Ende 1901–1903: 8006, 8742, 9435 Mann. Die Beteilig.-Ziffer der Ges. im Rhein.- Westf. Kohlen-Syndikat beträgt 2 740 000 t, am Koks-Syndikat 492 000 t, im Brikettverkaufs- verein rund 36 000 t pro Halbjahr. Die der Ges, von den Syndikaten 1903 auferlegten Betriebs- einschränkungen betrugen bei Kohlen durchschnittl. 17.55 %. Die wirtschaftl. Lage gestattete somit 1903 ebenso wie im Vohrjahre bei weitem nicht die volle Ausnutzung der Förder- fähigkeit der Anlagen. Kapital: M. 20 000 000 in 14 100 Aktien (Nr. 1–14 100) à M. 300 u. 13 140 Aktien (Nr. 14 101 bis 27 240) à M. 1200 u. 1 Aktie (Nr. 27 241) zu M. 2000. Urspr. M. 3 900 000 in Aktien à Thlr. 200 = M. 600, reduziert 1874 auf M. 3 000 000, Erhöhung 1877 auf M. 8 460 000, abermalige Reduktion um die Hälfte 1882, also auf M. 4 230 000, u. Erhöhung um M. 3 091 200 u. M. 2178 000 (auf M. 9 499 200) It. G.-V. v. 10./1. u. 12./3. 1897. Von den neuen Aktien dienten M. 3 678 000 zum Eintausch von Holland-Aktien; M. 1 591 200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1897 wurden den Aktionären bis 17./4. 1897 zu 175 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1897 angeboten, auf je M. 6000 nom. alte Aktien entfiel eine neue. Die G.-V. v. 24./3. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 500 000 (auf M. 16 999 200) in 6250 neuen Aktien à M. 1200, übernommen von dem Bankkonsortium, Nationalbank f. Deutschl. zu Berlin u. Rheinische Bank zu Mülheim (Ruhr), zu 110 %. Von den neuen Aktien dienten 3334 Stück = M. 4 000 800 mit Div.-Recht ab 1./1. 1899 zum Umtausch gegen die Kuxe der Zeche Graf Moltke zu Gladbeck, die restl. M. 3 499 200 in 2916 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 (bis wohin sie mit 4 % verzinst wurden) wurden den bisherigen u. den durch Ankauf der Zeche Graf Moltke neu hinzugetretenen Aktionären bis 27./4. 1899 zu 200 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1900 angeboten, auf je M. 4800 nom. alte Aktien kam eine ueue. Fernere Erhöhung zwecks Erwerb von Grubenfeldern auf der linken Rheinseite lt. G.-V. v. 29./4. 1903 um M. 3 000 800 (auf M. 20 000 000) in 2499 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 2000 mit Div.-Kecht ab 1./1. 1903, begeben an ein Konsortium zu 221 %, angeboten den Aktionären von diesem M. 2 833 200 v. 1.–9./6. 1903 zu 225 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 dergestalt, dass auf M. 7200 alte Aktien eine neue à M. 1200 entfiel. Anleihe: I. M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 0%. Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, lautend auf Namen der Rhein. Bank (vorm. Gust. Hanau, dieser Zusatz fehlt auf einem Teil der Stücke) in Mülheim (Ruhr) u. durch Cession übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. M. 100 000 in der G.-V. ―― = = .