666 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Zahlstellen: Für Div.: Gesellsch.-Kasse; Berlin, Köln, Düsseldorf u. Essen: A. Schas Bankver.; Berlin: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank; wafl. Westd. Bank vorm. Jonas Cahn; Dortmund: Essener Credit-Anstalt. * Bonn: Braunkohlen-Abbau-Ges. Friedensgrube“ in Meuselwit, Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. 10./5. 1899 u. 4./5. 1901. Zweck: Braunkohlenabä. mit 3 Schächten (Kiefern-, Otto-Schacht u. Preussengrube), 2 Brikettfabriken u. 1 anlage. Das Braunkohlenwerk Preussengrube wurde bper 1./7. 1900 für M. 6000 Grösse der Kohlenabbaurechte 2063 380 ha. Gefördert 1900/1901–1903/1904:2 200 222, 2 093 10 2 063 380, 1 847 891 hl Kohlen; produziert: 416 682, 378 011, 337 100, 321 744 Ctr. Briketts und 1901/1902–1903/1904: 106 300, 59 626 Ctr., 4 889 050 Stück Presssteine. 1903 Erbaunng ein neuen Geleisanschlusses mit M. 54 538 Kostenaufwand aus den flüssigen Mitteln der 6 Angckauft 1903 ferner eine dem Kiefernschacht benachbarte Ziegelei für M. 33 000; Abseb ist später mit M. 10 000 Verlust (abgeschr. auf Extra-R.-F.) wieder weitergegeben. Dis 08 gehört dem Verkaufs-Verein sächs. Braunkohlenwerke G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: M. 385 500 in 1285 Aktien à M. 300 nach erfolgter Zus. legung der früher aus. gegebenen St.-Aktien und Prior.-St.-Aktien. Nahezu die Hälfte der Aktien (629) befindet sich noch im Besitze der Ges. Bei Erhöhungen des A.-K. haben die Aktionäre Be über dessen Ausübungen die G.-V. die nötigen Bestimmungen trifft. Anleihe: M. 235 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1899, unkündb. bis 1901. Der Erlös dieser Anleihe diente mit zur Bestreit. der Unk., welche der Umbau der Brikettfabrik u. Neubau des Grubengebäudes auf dem Kiefernschacht erforderten, sowie zur Abtrag. einer schweb. 5 % Schuld bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Ungetilgt 1904 noch M. 215 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. bis M. 45 000 (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Rest mind 10 % z. Extra-R.-F., 20 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Extra-R.-F. dient zur Deckung ausserord. Verluste und Ausgaben. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Aktienkto 188 700, Grundstücke 76 848, Kohlenabbau- rechte 127 205, Grubengebäude 67 905, do. Masch. 42 907, Schächte 32 356, Seilbahnen 4151. Inventar 5670, Hausgrundstück N eupoderschau 3750, Beamtenhäuser 19 079, Gebäude Brikett- fabriken 22 456, Masch. do. 30 555, elektr. Bel.-Anlage 5174, Schiffe u. Geschirre 614, Eisen- bahnen 62 542, Feuerversich. 4984, Hypoth. 23 000, Effekten 37 161, Kassa 2662, Bankguth. 41 168, Debit. 106 527, Material. 10 110, Kohlen 7416, Briketts 8664, Nasspresssteine 2000. — Passiva: A.-K. 385 500, Aktienregulierungskto 2212, R.-F. 46 951, Extra-R.-F. 198 132 (Kückl. 3471), Hypoth. 16 000, Darlehen 215 000, do. Zs.-Kto 2666, Kredit. 18 769, Delkr.-Kto 8006, Div. 32 800, do. alte 1050, Tant. an A.-R. 5774, Vortrag 541. Sa. M. 933 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grubenbetrieb 185 300, Brikett- do. 95 597, Nasspresse. do. 24 174, Zs. 5012, Gehälter, Provis. u. sonst. Unk. 78 424, Schiffe u. Geschirrbetrieb 75, Abschreib. 45 966, Gewinn 42 587. – K redit: Vortrag 2373, Landwirtschaftsbetrieb 356, Pacht 2680, Kohlenverkauf 287 215, Brikett- do. 142 185, Nasspressstein- do. 32 895, Material. 10 110. Sa. M. 477 814. Kurs der Aktien Ende 1886–1903: M. 120, 168, 305, 470, 390, 370, 425, –, 372, 435, 440, 475, Zzugsvorrecht. 550, 580, 700, 755, 810, 920. Notiert in Leipzig. Dividenden 1886/87–1903/1904: M. 17.30, 20, 30, 32, 31, 35, 38, 36, 36, 36, 40, 42, 40, 50, 70, 70, 70 50 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Hertel. Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Justizrat Hase, Altenburg; Stellv. F. Sebastian, W. Laux, Groitzsch; Ad. Seifert, Clem. Grumbt, Altenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig und Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Braunkohlen-Abbau-Verein um Fortschritt' in Meuselwitz Gegründet: 10./1. 1859. Letzte Statutänd. 2./1. 1900. Zweck: Betrieb von Braunkohlen- bergbau im Heinrich- u. Wilhelmschacht, sowie im neu erworbenen Germania-Bergwerk Brikett- u. Ziegelfabrikation; auch Betrieb von Landwirtschaft. Auf dem Heinrichschacht ist Tagebau eingerichtet. 1899 wurden umfangreiche Kohlenfelder ausgetauscht bezw. erworben, ebenso 1900 an 27 ha, 1901 an 27 ha 86,4 qm, 1903 an 1 ha 93 a 7 am: 1902 Verkauf von 9 ha 71 a für M. 20 000, wobei gleichzeitig Verlängerung von Kohlenabbaufristen erreicht wurde. Ausgaben für Neuanlagen 1902–1903 M. 119 559, 19 603. Disp.- u. Spec.-R.-F. zus. M. 119 000 wurden lt. G.-V. v. 26./3. 1902 zu aussergewöhnl. Abschreib. verwandt. Kohlenföcd. 1900–1903: 4 188 060, 4 363 396, 4 281 900, 4 537 236 hl, produziert wurden 745 900, 781900 691500, 847 242 Ctr. Briketts; 1985 160, 1 652 900, 2 362 600, 2 057 000 Stück Ziegel; verkauft: 741 926, 735 917, 728 167, 818 433, Ctr. Briketts u. 2 096 210, 1 149 040, 1 976 250, 1 512 985 Stück Ziegel. Kapital: M. 690 000, und zwar M. 450 000 in 1500 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–1500) à M. 300 mit Vorzugsrecht auf 8 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch, aber mit Vorbefriedigung im Falle der Liquidation), und M. 240 000 in 604 St.-Aktien Lit. A à M. 150, 246 St.-Aktien Lit. B à M. 300 und 252 Aktien Lit, C à M. 300. Die St.-Aktien gehen nicht in laufenden Nummern wegen den in früheren Jahren erfolgten Zusammenlegungen.