Salz- und Kali-Bergwerke. 693 guth. 3.648.6153 Kaut.-Syndikat 936 000, Debit. 2 054 454. — Passiva: A.-K. 10 000 000, Bs- hätenu-Balin) 700 000, R.-F. A 1 000 000, do. B. 34 749 000, Unterst.- u. Sparkasse 1327 531, Kaut.-Syndikat 936 000, Kredit. 3043.704, Gewinn 6 842 978. Sa. M. 58 599 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. der Centrale 665 524, Gewinn 6 842 978. – Kredit: % nach Abzug aller Gen.-Unk. u. Abschreib. 6 994 629, Zs. etc. 513 873. Sa. M. 7 508 502. Sa. Miyinn-Ertrag 1897–1903: M. 5 379 904, 6 417 377, 6 754 941, 6 713 738, 6 896 524, 6 842 978, 6227 650. Direktion: Carl Wessel, Eug. Frey, Bernburg; Emil Gielen, Saaralben. Aufsichtsrat: (5) Vors. E. Solvay, Louis Semet, Ixelles; Arm. Solvay, Advokat F. van der Straaten, La Hulpe; Advokat Georg Querton, Brüssel. Alkaliwerke Ronnenberg, Actien-Gesellschaft in Hannover. Gegründet: 22./9. 1897 durch Übernahme der Kalibohrges. Ronnenberg gegen M. 1 000 000 in Aktien der neuen Aktien-Ges. Letzte Statutänd. 264. 1899 . 139.1902. Zweck: Bergbau auf Salze, insbesondere auf Kalisalze und sonstige Fossilien; Vornahme von Bohrungen auf Salze, insbesondere auf Kalisalze und sonstige Fossilien für eigene oder fremde Rechnung und der Verwertung der Funde durch eigenen Abbau oder durch Veräusserung; Betrieb von chemischen Fabriken zum Zwecke der Verarbeitung der durch eigenen oder fremden Bergbau gewonnenen Salze. Die Ges. hat 1903 die Konc. zum Bau einer Chlorkaliumfabrik erhalten. Die Ges. hat auf 80 Jahre das Recht erworben, in der Feldmark Ronnenberg die sich vorfindenden Steine und Kalisalze zu gewinnen. Bei den niedergebrachten zwei Bohrlöchern wurden Kali- und Sylvinlager erschlossen mit Chlorkaliumgehalt von 63 bis 90 %. Zur Zeit werden 2 Schächte nach dem Poetzschen Gefrierverfahren abgeteuft. Die Ausführung desselben hat die Entreprise Genérale de Foncage de Puits zu Paris übernommen, während die Bohrlöcher von der Hannoverschen Tiefbohr- Ges. m. b. H. ausgeführt werden. Die Bohrung stand Febr. 1904 beim grossen Bohrer auf 183,68 m, beim Vorschacht auf 193 m im kompakten Steinsalz; man hofft beide Schächte 1905 betriebsfähig machen zu können. 1898 dehnte die Ges. die Berechtsame von Ronnenberg durch Erwerb des Kaligewinnungsrechtes auf dem Rittergute Erichshof (134 ha) aus. Die Gen.-Vers. vom 1. Juni 1898 genehmigte den Ankauf der Gewerkschaften a) Schierenberg, b) Kniestedt, c) Mathildenhall von dem Konsortium Max Meyerstein, Hannover, Akt.-Ges. f. Montan-Industrie in Berlin und G. Thalmessinger in Regensburg gegen Hingabe von a) 150 Aktien, b) 750 Aktien, c) 600 Aktien der Ges. à M. 1000. Die- selbe G.-V. genehmigte von dem gleichen Konsortium den Erwerb von 726 Kuxen (ca. % aller Kuxe) der Gewerkschaft Hildesia gegen Hingabe von 1815 Aktien der Ges. Die Bohrungen auf Hildesia ergaben ein mächtiges Sylvinlager von im Durchschnitt 92,7 % Chlorkaliumgehalt. Die zunächst mit Diamant-Bohrung geführte Schachtanlage wird jetzt nach dem Kind-Chaudron'schen Abbohrverfahren weitergeführt u. stand Ende 1903 der Vorschacht bei 360,50 m, der grosse Schacht bei 328,50 m. Die Belegschaft auf Hildesia zählt während der Abbohrperiode einschl. Eisenbahnbetriebspersonal 75 Mann. Für Hildesia-Kuxe wurde 1902 u. 1903 eine Zubusse von M. 181 500 bezw. 363 000 geleistet. Im Terrain Schierenberg wurde im Sept. 1899 in der zweiten Tiefbohrung auf ein hoch- prozentiges Kalilager mit über 70 % Durchschnittsgehalt gestossen, womit das Vor- kommen von hochwertigen Sylvinen auf eine Erstreckung von 7 km nachgewiesen ist. Die Berechtsame umfassen jetzt 1) Ronnenberg 844 ha, 2) Mathildenhall 863 ha, 3) Schierenberg 629 ha, 4) Kniestedt 418 ha, also in Sa. 2754 ha, wozu die Berechtsame von Hildesia mit 2225 ha treten. Die Gesamtgrösse der Abbauberechtigungen beträgt ca. 5000 ha. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000 (Nr. 1–9000), wovon Nr. 1–1000 die Besitzer der Anteile der früheren Kalibohrgesellschaft Ronnenberg erhielten. Nr. 1001–2000 wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Die G.-V. vom 1. Juni 1898 beschloss, das A.K. von M. 2 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 7000 neuen Aktien à M. 1000 zu erhöhen, hiervon wurden 4000 Stück zum Ankauf der Gewerkschaften Schierenberg, Kniestedt, Mathildenhall und Hildesia verwandt, restl. 3000 Stück wurden von einem Konsort. übernommen und den Aktionären im Verhältnis 2 1 zu 110 % bis 15./12. 1898 angeboten. Begeben von den 9000 Aktien im ganzen 8315 Stück = M. 8 315 000. Anleihen: Zur Deckung der auf ein Jahr erforderlichen Betriebsmittel beschloss die G.-V. vom 28. April 1900 das Angebot einer unter Führung der Firma Max Meyerstein stehenden Gruppe anzunehmen, der die A.-G. für Montan-Industrie, Breslauer Disconto- Bank, Oskar Rothschild, H. S. Aschrott in Berlin und G. Thalmessinger in Regensburg angehören. Dieselbe gab der Ges. zum Lombardzinsfusse ein nach zwei Jahren rück- zahlbares Darlehen bis zu M. 1 000 000, welches im Okt. 1901 aufgebraucht war. Mit einem Grossaktionär wurde deshalb im Nov. 1901 ein Vertrag abgeschlossen, wonach dieser der Ges. einen weiteren Vorschuss von M. 500 000 gewährt. Die Geber des ersten Vorschusses von M. 1 000 000 verzichten auf das Kündigungsrecht bis 31./12. 1902; als Entgelt ist ihnen die Frist zur Ausübung des Bezugsrechts auf die noch nicht begebenen 685 Aktien, welche nach dem Vertrag vom April 1900 am 3. 7. 1902 ablaufen sollte, bis 31./3. 1903 verlängert worden. ―――