Salz- und Kali-Bergwerke. 701 rrojekt. Tiefe von über 700 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im füngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen auf- leschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit erteilt u. Bahn- verbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen-Elze geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 600 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Die Ges. ist ab 1./4. 1901 dem Verkaufs-Syndikat der Kali- werke definitiv beigetreten. Absatz 1903: Chlorkalium p. 80 % 82 562.11 dz effektiv (Gruppe 0, Kalidünger 38 % 2700 dz ef.I, Kalidüngesalz min. 40%K.0 61 294.50 dz eff. (II), Kalidüngesalz min. 30 % K20 94512.57 dz ef. (II), Kalidüngesalz min 20 % K:0 160 196.25 dz eff. (II), Carnallit 13 673 dz eff. (IV), Hart- salz 11 060 dz eff., entsprechend zus. 130 284.93 dz reinem Kali gegenüber einem Absatz von 128 028.27 dz reinem Kali im J ahre 1902. Kapital: M. 7000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, lt. G.-V. vom April 1896 um M. 1 440 000, ft. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5.1900 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7.–26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch entstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1.500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6: 1 v. 29./4.–20./5. 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte 1.7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 294 900, Bergbaugerechtsame 1 106 000, Schachtbau 915 700, Betriebsgebäude 1 701 100, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 515 700, Masch. u. Apparate 1538 000, Geräte u. Werkzeuge 88 200, Inventar 17 200, Hilfsanlagen 443 600, Material. 92 268, Warenlager 151 756, Vorschuss 413, Kautionskto 96 925, Kassa 6185, Bankguth. 1 206 765, Debit. 76 736. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 88 777 (Rückl. 42 644), rückst. Löhne 33 639, Kredit. 280 198, Pens.- u. Unterstütz.-F. 20 400 (Rückl. 10 000), Tant. a. A.-R. 52 024, Div. 770 000, do. alte 200, Vortrag 6210. Sa. M. 8 601 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspes. 278 819, Abschreib. 426 727, Gewinn 880 878. – Kredit: Vortrag 27 999, Bruttogewinn a Verk. v. Kalidüngesalz, Chlorkalium u. Brom 1 502 785, Zs. 36 051, Mieten u. Pachten 7210, verschied. Eingänge 12 379. Sa. M. 1 586 424. Dividenden: 1889/90–1897/98: 0 % (Baujahre); 1898/99: 0 %; 1900–1903; 0, 0, 10, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Bergrat Alfr. Gröbler. Prokuristen: von Netzer, Stenzel. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberbergrat a. D. Dr. P. Wachler, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. G. Fbeling, Westeregeln; Bergrat H. Lobe, Königshütte; Bergrat P. Neubauer, Stassfurt; Dir. C. Fr. Ferber, Aschersleben; Komm.-Rat R. Besserer, Stassfurt; Geh. Bergrat Lehmer, Dessau; Reg.- Rat W. Glatzel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Dresdner Bank u. deren Fil. *= 0 0 0 ― * ( Kaliwerk Salzgitter Aktiengesellschaft in Salzgitter. 3 Gegründet: 20./11. 1900; eingetr. 2./2. 1901 u. 21./6. 1902. Letzte Statutänd. 21./6. 1902 u. 28./5. 1904. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des bisher von der Gew. Schlüssel in Struthütten be- triebenen Kaliwerkes zu Salzgitter auf Grund der zwischen den Grundbesitzern zu Salzgitter und dem verstorbenen A. Dörfer geschlossenen Kaligewinnungsverträge; Gewinnung u. Ver- wertung von Bergbauprodukten in roher oder verarbeiteter Form. Die Grubenarbeiten haben zu einem praktischen Resultat nicht geführt u. ist der Betrieb daher lt. G.-V. v. 27./11. 1903 eingestellt. Die Bilanz 1903 weist M. 402 679 Verlust auf, die auf Schachtbaukto übertragen wurden. Die Masch. werden aus dem Schacht herausgenommen und dieser verfüllt. Über Erwerb der Poockschen Kalifelder bei Hainrode siehe unter Kapital. Kapital: M. 1 000 000 in 317 St.- u. 683 als solche abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000, sämtl. auf Namen, St.-Aktien mit Nummern zwischen 21 u. 1000, Vorz.-Aktien Nr. 1–683. Bei der Gründung wurden 26 % = M. 260 000 eingezahlt, u. zwar als Sacheinlagen das Kaliwerk der Gew. Schlüssel zum übernommenen Werte von M. 257 327.23 und M. 2672.78 bar. Den Ge- werken von Schlüssel wurden die Aktien in Gemässheit ihrer Beteilig. von der Gew. zu 26 9* = M. 260 pro Aktie zuzügl. der Stempel u. der vom Konsortium verlegten Kosten angeboten. Ausgeschrieben sind inzwischen aus dem A.-K. per 5./10. 1901* 24 %, per 31./12. 1901, 31./1. u. 3. 12.1902 u. 3./2. 1903 je 10 %; am 30./9. 1902 war das A.-K. bis auf M. 200 060 eingezahlt.