Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 769 Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke Actien-Gesellschaft in Berlin C., Kaiser Wilhelmstrasse 1, Zweigniederlassung und Hauptbureau in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1./10. 1898. Letzte Statutänd. 10./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. In die Ges. brachte ein: die Firma Babcock & Wilcox Limited in London ihre deutsche Abteil. zu Berlin mit allen Einricht. sowie das ausschliessl. Fabrikations- u. Verkaufsrecht für das Deutsche Reich, dessen Kolonien u. Schutzgebiete bezügl. der Babcock & Wilcox Dampfkessel- Überhitzer u. aller sonst. Fabrikate. Für diese Einlage wurden 1000 Aktien à M. 1000 gewährt. 1901/1902 gewährte die inferierende Firma auf ihre IHlation freiwillig eine Nachzahlung von £ 10 000, die mit M. 204 000 zur teilweisen Tilg. der Hypoth.-Schuld verwandt wurden. Ferner übernahm die Ges. von Carl Schaefer zu Öberhausen (Rheinl.) dessen ca. 21 Morgen grosses Grundstück nebst darauf befindl. Wohn- u. Fabrikgebäuden u. Zubehör für M. 350 000. Daselbst findet jetzt die Fabrikation statt. Zweck: Herstellung u. Lieferung von Dampfkesseln nach dem System Babcock & Wilcox im Gebiete des Deutschen Reiches, dessen Kolonien u. Schutzgebieten; Herstellung von Eisen- konstruktionen aller Art. Die übernommenen Anlagen sind 1899 wesentl. erweitert. Fak- turierung 1900/1901–1902/1903: M. 1 278 857, 970 554, 1 355 166. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Die A.-G. Babcock & Wilcox Limited in London garantiert ab 1./10. 1898 auf 5 Jahre eine Div. von 6 %. Hypotheken: M. 400 000, verzinslich zu 4 %; bereits M. 204 000 getilgt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 6 % Div. (auf 5 J. garantiert von der Mutter-Ges. Babcock & Wilcox Limited, London), vom Rest 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grundstück 220 000, Gebäude 232 400, Inventar 51 000, Masch., Werkzeuge u. Geräte 295 000, allg. Betriebskto: a) Vorrat 272 790, b) in Arbeit befindl. 66 057, Illationskto 668 500, Effekten 75 273, Kassa 15 991, Bankguth. 36 583, Debit. 673 546, Zinsgarantie 120 000. – Passiva; A.-K. 2 000 000, Kredit. 313 250, Hypoth. 196 000, alte Div. 420, R.-F. 10 515, R.-F. für fakturierte Kommissionen 84 700, Zs.-Zahi. an Aktionäre 120 000 Vertrag 2257 ,3.. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 300 550, Abschreib. 99 415, Gewinn 2257. – Kredit: Vortrag 575, Bruttogewinn 401 648. Sa. M. 402 223. Dividenden 1898/99–1902/1903: 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Rob. Jurenka, Kaufm. Herm. Adolphs, Oberhausen. Prokurist: Ing. A. Seidl, Duisburg. Aufsichtsrat: Vors. EFriedr. Kirchhoff, Ludwig Wilh. Herbers, Iserlohn; Ing. James Herm. Rosenthal, Ing. Harold Werner Kolle, London. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen; London: Barclay & Co., Limited. 7 Deutsche Cigarren-Maschinen-Aktien-Gesellschaft in Berlin W., Behrenstrasse 58 I. (In Liquidation.) Gegründet: 1895. Letzte Statutänd. 11./12. 1899, bis wohin die Ges. „Deutsche Ges. zur Verwerthung der J. Reuse'schen Patente für Herstellung von Cigarren-Maschinen-' lautete. Die G.-V. v. 28./12. 1901 beschloss die Auflösung der Ges. Dieselbe erwarb die deutschen Reichspatente für Maschinen zur Cigarrenfabrikation, die dem Jean Reuse erteilt und von diesem der Compagnie genérale pour Texploitation des machines à fabriquer les cigares Brevets Jean Reuse in Brüssel übertragen wurden. (Siehe die früheren Jahrgänge.) Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung um M. 500 000 lt. G.-V. v. 28./12. 1897 durch Vernichtung von 500 Aktien à M. 1000, welche die belgische Mutter-Ges. zurückgegeben hat, u. lt. G.-V. v. 3./3. 1899 um weitere M. 1 500 000 (auf M. 2 000 000), d. h. um den Rest der in Besitz der Mutter-Ges. befindl. Aktien, welche ebenfalls vernichtet wurden. Die belgische Ges. erhielt für die von ihr hergegebenen Aktien Genussscheine. Von den Patenten wurden 1900: M. 1 152 822, 1902 weitere M. 1 543 997 abgeschrieben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilan am 30. Sept. 1903: Aktiva: Debit. 6031, Masch. 3000, do. Vorricht. 1000, Bankier- guth. 22 290, Verlust 1 975 566. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Delkr.-Kto 2865, Kredit. 5023. Sa. M. 2 007 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 973 922, Unk. 3320. – Kredit: Zs. 933, Masch. 742, Verlust 1 975 566. Sa. M. 1 977 242. Dividenden 1895/96–1900/1901: 0 %. Liquidator: Fritz Keyser. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Walter, B. Arons, Berlin; Alfred Bernheim, Mülhausen i. E.; Advokat Gust. Lechien, Brüssel. Zahlstelle: Berlin: Arons & Walter. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. I. 49 ――