0 ― ――――― 770 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik in Berlin NW. Dorotheenstrasse 43/44. Gegründet: 27./4. 1898. Letzte Statutänd. v. 4./5. 1900 u. 7./5. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/190% Zweck: Fabrikation von namentlich schweren Werkzeugmaschinen, wie solche Von 4 Tool Works Co. in Hamilton-Ohio hergestellt werden. Die Ges. baute 1899 in I schönweide b. Berlin ein grosses Fabriketablissement, umfassend ein Areal von insge 118 72 119 qm mit Wasserfront an der Spree u. Bahnanschluss, die überdachte Arbeitsflä 1 beträgt ca. 32 000 qm. Infolge des stockenden Absatzes war die Fabrik in den letzt le 3 Jahren nur zu geringem Teil beschäftigt; zur besseren Ausnutzung der Anlagen Kales noch weitere Fabrikationsgebiete hinzugenommen werden. Geschichtliches: Die Aktionärin Niles Tool Works Co. zu Hamilton-Ohio brachte je Exemplar der genauen Arbeitszeichnungen, sowie der dazu gehörigen Klischees Pez graphien und Drucksachen der von ihr fabrizierten Maschinen und ferner die Allsenelr 5 Pläne einer entsprechenden Fabrikanlage amerikanischen Stils auf das Grundkapitz 3 die Ges. ein, wofür 500 Aktien à M. 1000 gewährt worden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, seit Mai 1900 voll eingezahlt. Eine finanzielle Rekonstruktion der Ges. ist für später in Aussicht genommen, vorläufig sind 1 die nötigen Kredite durch Banken bewilligt. Hypothek: M. 744 000, zu 4½ % verzinslich u. am 1./7. 1908 rückzahlbar. – M. 82 000, zu 4½ % verzinslich, unkündbar seitens des Darleihers bis 1./10. 1902, seitens der Ges. jederzeit mit 3 monat. Frist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., sodann bis 4 %, Div., vom ver- bleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück I 849 867, do. II 136 974, Gebäude 2 429 166 Geleis u. Pflaster 138 268, Kassa 5786, Effekten 12 948, Entschädig.-Kto Niles Tool Works Co. 380 000, Masch. 2 066 908, Werkstatts-Einricht. 151 901, Werkzeug u. Riemen 175 117, Modelle 165 773, Utensil. 50 109, fertige u. halbf. Fabrikate 316 819, Material. 95 840, Debit. 250 929 Verlust 3 125 893. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. 826 000, Arb.-Unterst.-F. 125, Bank.- kredit 3 390 467, Kredit. 135 706. Sa. M. 10 352 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 503 377, Zs. 183 748, Handl.-Unk. 103 495, Arb.-Wohlf. 7433, Abschreib. 276 165, Fabrikat.-Verlust 54 254. – Kredit: Miets- ertrag 2580, Verlust 3 125 893. Sa. M. 3 128 473. Dividenden 1898–1903: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Krone. Prokuristen: Rich. Poppe, Sam. Streiff. Aufsichtsrat: (Höchstens 12) Vors. Komm.-Rat Isidor Loewe. Stellv. Gust. Ahrens, Rechts- anw. Dr. jur. Arth. Salomonsohn, Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Rechtsanw. Dr. Ernst Springer, Dir. Bernh. Dernburg, Handelsrichter Ad. Philipsthal, Berlin; Dir. Komm.-Rat Herm. Jos. Stahl, Stettin-Bredow. Deutsche Waggon-Leihanstalt A.-G. in Berlin, Lutzowstr. 38. Gegründet: 24./11. 1899; eingetr. 1./2. 1900. Die Ges. erwarb den Wagenpark der 1897 gegr. Deutschen Waggonleihanstalt G. m. b. H. für etwa M. 1300 000 u. trat in eine Reihe von Vertragsverhältnissen der gen. G. m. b. H. ein. Zweck: Nach den Statuten: „Kauf und Verkauf, Erzeugung, sowie Mieten u. Vermieten von Eisenbahnbedarfsartikeln, namentlich von Fahrbetriebsmitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen; Verwert. motor. Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Kleinbahnen.“ Bis jetzt hat sich die Ges. nur mit der Vermiet. von Eisenbabp- wagen befasst. Demgemäss bilden unter den Aktiven der Ges. das Wagen- u. Konsort.-Kto die wichtigsten Positionen. Das erste Kto bezieht sich auf den Specialwagenpark der Ges., der aus Kesselwagen f. Petroleum, Spiritus, Benzin, Säuren u. dergl., aus Biertransportwagen, aus Spec.- Wagen für Molkereiprodukte, aus Kalkdeckelwagen etc. besteht u. Alleineigentum der Ges, ist. Das letzte Kto bezieht sich auf normale Güterwagen, die, soweit es sich um Wagen nach Preuss. Normalien handelt, ein Konsortialeigentum der Deutschen Waggon-Leihanstalt und der Osterr. Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt in Wien bilden, während bei den Güterwagen nach Österr. u. Ungar. Normalien an dem Konsortialeigentum neben den bereits genannten Ges. auch noch die Ungar. Eisenbahn-Verkehrs-A.-G. in Budapest teilnimmt. An der zuerst genannten Kategorie des Konsortialeigentums ist die Deutsche Waggon-Leihanstalt mit 500 beteiligt, während sich ihre Quoten für die zweite Kategorie zwischen 10– 44 % be. wegen. Die Verwaltung der deutschen Wagen liegt der deutschen Ges., diejenige der österr. und ungar. Wagen teils der Wiener, teils der Budapester Ges. ob und ist jede Ges. berechtigt, die Wagen in ihrem Heimatland ohne vorherige Zustimmung der anderen Konsorten zu vermieten. Vermietung von Konsortialwagen im Auslande erfolgt im Einverständnis der Beteiligten. Der erzielte Mietgewinn aus den Konsortialwagen wird unter den Konsorten entsprechend ihrer Beteilig. an den betr. Wagen verteilt. Wagen- u. Konsortialkonto zus. haben Ende 1903 einen Anschaffungswert von M. 3 086 831 gehabt. Das Wagenkto ist 103 durch Neuanschaffungen um M. 613 310 gestiegen und hat sich durch Verkauf um M. 80 390 gemindert. Statt der Abschreib. ist dem Anschaffungswerte der Wagen ein Ern.-Kto gegen- amt al in ――――――――――‚――――――――