) 2 Ö. Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Süddeutsche Waggonfabrik Aktiengesellschaft in Kelsterbach a. M., Grossh. Hessen. (In Liquid.) Gegründet: 18./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 15./12. 1903 beschloss Auflös. der Ges., deren Zweck Herstellung und Verwertung von Eisenbahnmaterial., Eisen- bahnwagen u. Strassenbahnwagen u. von Fahrzeugen aller Art war; Fabrikareal 90 000 qm. Der Betrieb ist am 1./4. 1904 eingestellt worden. Die Fabrikgebäude sind von den Ver. Kunstseidefabriken in Frankf. a. M. angekauft. Kapital: M. 2 700 000 in 600 abgest. St.- u. 2100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere werden im Falle Auflös. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 1 600 000 (voll- gez. seit 25./8. 1899), erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1900 um M. 800 000 in 800 Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 7./7. 1900 zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1900 u. M. 10 Aktien- stempel. Zwecks Reorganisation der Ges., Tilg. der Unterbilanz von M. 1 629 612 per 30. 6. 1902, Abstossung von Bankschulden etc. beschloss die G.-V. v. 14./10. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1 (Frist bis 2./2. 1903) u. Ausgabe von M. 2 100 000 Vorz.-Aktien. Die Bankgläubiger der Ges. haben für den grössten Teil ihrer Forder. Vorz.-Aktien übernommen. Dieselben sind zu pari franko Zs. begeben u. seit 4./11. 1902 vollbezahlt. Der durch die Zus. legung resultierende Gewinn ist, abgesehen von der Tilg. der Unterbilanz, mit M. 17 886 zu Abschreib. und mit M. 105 536 zur Schaffung eines R.-F. verwandt worden. Die Übernehmer der neuen Vorz.-Aktien hatten sich ver- pflichtet, jedem Besitzer von St.-Aktien, der dies verlangt, auf je 8 noch nicht zus. gelegte oder auf je 2 bei der Zus. legung in Giltigkeit gebliebene St.-Aktien 7 Vorz.-Aktien zu pari franko Zs. zu überlassen (Frist 21./11.–24./12. 1902). Nachdem die G.-V. v. 15./12. 1903 die Auflös. der Ges. beschlossen hat und es zweifellos ist, dass die Liquidation ein Ergebnis liefern wird, das nicht einmal zur Vollzahlung der Prior.-Aktien ausreicht, haben die Prior.-Aktionäre sich bereit erklärt, die St.-Aktien zum Preise von M. 100 für jede Aktie zu erwerben. Frist zur Anmeldung seitens St.-Aktionäre bis 10./1. 1904. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Bilanz am 15. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 29 215, Gebäude 530 068, Bahnanschluss u. Geleise 83 332, Betriebsmasch. 58 659, elektr. u. Teleph.-Anlage u. Mobil. 73 726, Werk- zeugmasch. 103 920, Werkzeug u. Geräte 58 152, Werkstätteneinricht. 42 730, Modelle 1, Mate- rialien 240 867, Fabrikat.-Kto 141 057, Kassa 4632, Debit. 285 200, Arbeiterheim Kelsterbach 40 000, Verlust 1 184 064. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Kredit. 173 929, Arb.-Unterst.-F. 1693. Sa. M. 2 876 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 42 263, Gen.-Unk. 67 030, Miete 667, Abschreib. 1 300 833. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 134 021, Vorzugsaktien-Em.-Unk. 42 000, R.-F. 50 708, Verlust 1 184 064. Sa. M. 1 410 793. Dividenden 1899/1900–1902/1903: 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: E. H. Hoyer, Herm. Böckler, Jos. Rothschild. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Isaac Dreyfuss, Justizrat Dr. Heinr. Oswalt, Bankier Ernst Ladenburg, Ing. Alex. Askenasy, Frankf. a. M. Kieler Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. C. Daevel in Kiel. Gegründet: 16./7. 1898. Letzte Statutänd. 27./4. 1900. Übernahme der Firma C. Daevel für M. 900 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Maschinen, Maschinenteilen u. anderen einschlagenden Artikeln. Spec.: Schnellgehende Dampfmaschinen für elektr. Beleuchtung, auch Rotationsmaschinen. Abgeliefert 1901–1903: 111, 75, 57 Dampfmaschinen mit zus. 4500, 3300, 1600 HP. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar jährl. ab 1899 mit mind. 2 % u. ersparten Zs. zu 103 %. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1. 10., sichergestellt an erster Stelle auf das Fabrikanwesen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1903 M. 268 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen Jahres- vergütung von M. 500 für jedes Mitglied, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück 251 841, Gebäude 136 628, Masch. 116 462, Werkzeuge u. Utensil. 18 847, elektr. Beleucht. 6508, Mobil. 2108, Modelle 5000, Patente 7000, Effekten 39 204, Bestände 122 539, Debit. u. Bankguth. 173 537, Kassa 1296, Verlust 62 976. – Passiva: A.-K. 650 000, Oblig. 268 000, Kredit. 10 951, Delkr.-Kto 15 000. Sa. M. 943 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 121 110, Zs. 8044, Abschreib. 29 089, Delkr.-Kto 4380. – Kredit: Vortrag 2273, Bruttoüberschuss 85 660, R.-F. 11 714, Verlust 62 976. Sa. M. 162 624. Dividenden 1898–1903: 8, 9, 7½, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Carl Daevel. Prokuristen: Ing. Georg Koch, Heinr. Arp. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Konsul F. Mohr, Stellv. Ing. B. Howaldt, Kiel; Bankier Max Frank, Dresden; Bankier Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Justizrat Herm. Vogl. Regonsburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Kiel: Kieler Bank; Dresden: Gebr. Arnhold; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co.