――― 876 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Leipziger Musikwerke Euphonika in Leipzig. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. 8./10. 1896 u. 29./3. 1901. Zweck: Fabrikation automatischer Musikwerke. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 200 000 ist I8gt durch Zus. legung von je 5 vollgezahlten Interimsscheinen in zwei neue = M. 2000 auf M reduziert worden. Die G.-V. v. 29./3. 1901 beschloss Erhöhung um M. 120 000 af 1 M. 200 000; davon Ende 1902 noch nicht begeben M. 33 000, in Sa. also M. 167 000 eir Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom v Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. 10 Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 2964, Wechsel 9898, Masch. u. Werkyens 35 265, Inventar 5961, Rohmaterial., in Fabrikation befindl. Waren u. Originalnoten 100 0 fert. Waren 55 251, Debit. 83 132, Stempel auf 33 neue noch nicht begeb. Aktien 726 Passiva: A.-K. 167 000, R.-F. 23 000, Spec.-R.-F. 4000, Kredit. 73 297, alte Div. 240 Gaetes 25 746. Sa. M. 293 283. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 389, Zs. u. Provis. 2822, Kranken.- u eib. Inval.-Versich. 1885, Gewinn 25 746. – Kredit: Vortrag 793, Warengewinn 56 842 Wechsel 147, verf. Div. 60. Sa. M. 57 843. Dividenden 1895–1903: 0, 0, 0, 0, 6, 8, 8, 8 80 0 0 7 ― 0* Direktion: Herm. Becker. Aufsichtsrat: Vors. Paul Gerhardt, Stellv. Georg Fritz Helbie Gust. Hugo Helbig, G. J. W. Hermann, Dir. Bernh. Hille, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Bankhaus Meyer & Co. „Symphonion-, Fabrik Lochmann scher Musikwerke Aktiengesellschaft in Leipzig-Gohlis, Schkeud itzerstrasse. Gegründet: 30./3. 1889. Bestand seit 1886 als Kommandit-Ges. Letzte Statutänd. 14.5 1902 u. 29./4. 1903. Die Firma lautete bis 2./8. 1901 Fabrik Lochmann'scher Musik. werke A.-G. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Kommandit-Ges. „Fabrik Lochmann'scher Musikwerke, Kuhno, Lochmann & Co. zu Gohlis“ gehörige, seit 1887 be— stehende Etablissement für M. 240 000. Von dem Areal der Ges. wurden 1900 an 3115 qm für M. 90 838 verkauft; dasselbe hat eine Grösse von noch 7125,5 qm. Infolge Zus, legung des Betriebes sind 2 Häuser an der Langestr. frei geworden und zu Wohnzwecken umgebaut. Zweck: Herstellung von mechan. Musikwerken, sogenannten „Symphonionss und dazu gehörigen Noten. Betrieb auch anderer geeigneter Geschäftszweige. Für den Vertrieb der nstrumente u. Noten des Unternehmens existiert ein Syndikat. Nachdem der Betrieb 1902 umgestaltet u. verschiedene neue Fabrikate auf den Markt gebracht sind, hofft die Verwaltung die Fabrik nach den verlustreichen Jahren 1901 u. 1902 wieder ertragsfähig zu machen. Der Betriebsverlust 1903 ist um 85 % geringer geworden wie 1902 (M. 19 486 gegen M. 125 989, Gesamtfehlbetrag 31./12. 1903 einschl. Abschreib. M. 57 436. Die Ges. errichtete 1897 in New VYork ein Zweigetablissement unter der Firma Symphonion Manufacturing Co. u. war finanziell hieran beteiligt. Diese Beteiligung erbrachte 1900 u. 1901 den bedeutenden Verlust von M. 711 997. Das amerikan. Unternehmen war 1901 in eine A.-G. in New Jersey mit Doll. 150 000 A.-K., wovon Doll. 75 000 in Vorz.-A. u. Doll. 75 000 gewöhnl. Aktien unter der alten Firma Symphonion Manufacturing Co. umgeändert. Zum Ausgleich ihrer Forderung erhielt die Ges. in Leipzig die Vorz.-A. u. ferner für ihren Aktien. besitz von Doll. 175 800 durch Zus. legung von 3 alten Aktien in eine Doll. 58 600 in ge. wöhnl. Aktien. Das amerikan. Unternehmen ist seinem Schicksal überlassen und sind die Werte nicht mehr in die Bilanz von Lochmann eingesetzt. Neuerdings wird eine abermalige Rekonstruktion der Symphonion Manufacturing Co. angestrebt, über deren Erfolg sich aber noch nichts sagen lässt. Kapital: M. 418 000 in 418 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1893 um M. 150 000, 1894 um M. 300 000 (begeben zu 160 %), lt. G.-V. v. 7./12. 1897 um M. 450 000 in 450, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären v. 15.–20./12. 1897 zu 195 %, u. It. G.-V. v. 9./7. 1900 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären 3 1 v. 10.–27./8. 1900 zu 105 %. Zwecks Tilg. des am 31./12. 1901 mit M. 974 824 aus- gewiesenen Verlustes beschloss die G.-V. v. 14./5. 1902 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1. Den Aktionären sollte es aber freistehen, durch 50 % Einschuss die Zus. legung zu vermeiden resp. gelten Aktien mit Zuzahlung wieder als vollwertig. Frist zur Zuzahlung u. Einreichung der Aktien zur Zus. legung 11. bezw. 15./8. 1902. 44 nicht eingereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Die inzwischen durchgeführte Transaktion, welche das A.-K. auf seinen jetzigen Stand brachte, hat dem R.-F.-Kto M. 1 182 000 Gewinn zugeführt, sodass die Gesamt-Res. unter Zurechnung des alten Bestandes (einschl. eines weiteren, von 3.Seite geleisteten Verlustbeitrages von M. 25 000) von M. 175 000 und des erzielten Gewinnes durch Zuzahlung auf die Aktien von M. 12 000 Ende 1902 den Betrag von M. 1 369 000 erreichten. Diese Summe hat zunächst die Beseitigung der Unterbilanz von 1901 von M. 974 824, ferner Vornahme von M. 140 500 ausserord. Abschreib. ermöglicht. Von den verbliebenen M. 253 605 wurden die Abschreib. für 1902 mit M. 77 148, weiter der Betriebsverlust aus 1902 mit M. 125 988 gekürzt u. der Rest von M. 50 539 zur Bildung eines neuen R.-F. verwandt.