Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 879 26./7. 1902. Seit letzterem Tage führt die Firma den Zusatz vorm. M. L. Schleicher. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von Karl Hergenhahn in Ludwigshafen a. Rh. dessen Marmor-, Granit- u. Syenit-Geschäft in Ludwigshafen mit Betrieb Reichenbach, umfassend das Ge- schäft im Odenwalde, zum Werte von M. 409 315.47, wofür nach Abzug von M. 273 032.71 Kredit. 130 Aktien à M. 1000 = M. 130 000 und M. 6282.76 bar gewährt wurden. Die G.-V. vom 26. Nov. 1900 beschloss die Erwerbung des Schleicher'schen Werkes in Berlin, Anderung der Firma in Deutsche Steinindustrie Akt.-Ges., Verlegung des Sitzes der Ges. von Mannheim nach Berlin und Errichtung einer Zweigniederlassung in Ludwigshafen a. Rh. Das von der Firma M. L. Schleicher, Berl. Granit- u. Marmor-Werk betriebene Handelsgeschäft wurde mit allen Aktiven und Passiven für ca. M. 1 000 000 übernommen. In diesem Preise waren allein für den gleichen Betrag Grundstücke und grosse Wohn- u. Fabrikgebäude enthalten; ausserdem M. 220 000 Maschinen, M. 120 000 Vorräte und M. 80 000 Aussenstände. Die G.-V. v. 16./11. 1901 beschloss ferner den Ankauf des M. F. Loebell'schen Granitwerkes in Zwingenberg i. Hessen zum Preise von M. 220 000. Besitzstand ist in der Bilanz specifiziert. Musterlager in Cöln. Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit und Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Maschinen und Werkzeugen für die Steinindustrie. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), graublauer Gränit; Hohenstein, roter Granit; Beedenkirchen, graublauer Granit; Lautern, dunkler Syenit; Gadernheim, dunkler Syenit; Grossbieberau, schwarzer Syenit, als Ersatz für den schwed. Granit; Oberlaudenbach, weissgrauer Granit; Webern b. Lichtenberg, roter Granit; Winterkasten, dunkler Syenit; Laudenbach a. d. Bergstrasse, Bruch- u. Werkstättenbetrieb in grauweissem Granit; Zwingenberg und Alsbach a. d. Bergstrasse, Pflastersteinbrüche u. Schotterwerk; Birkenau b. Weinheim in Baden und Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweise Granit- brüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben, sodass sich die Stein- bruch-Terrains der Ges. jetzt auf ca. 100 Morgen erstrecken. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien à M. 1000, div.-ber. P. r. t. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 532 Stück 4: 5 v. 24./10.–9./11. 1901 zu pari plus 4 % Stück-Zs. v. 1./1. 1901. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- und Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell. Hypotheken (am 31./12. 1902): M. 897 772, davon entfielen M. 770 000 auf Berlin, der Rest auf die Süddeutschen Werke. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundst. u. Gebäude: Berlin 814 232, Reichenbach 192 315, Zwingenberg 39 270, Kreuznach 16 056; Masch. 176 466, elektr. Lichtanlage Reichen- bach 8055, Seilbahn Zwingenberg 50 311, Bruchanlagen: Reichenbach 37 117, Zwingenberg 85 918, Laudenbach 8500, Birkenau 3500, Kappelrodeck 5866; Werkzeug, Einricht., Geräte 81 335, Fuhrpark 7124, Waren 608 418, Betriebsmaterial. 24 715, Kassa 3193, Wechsel 462, Hyp.- Amort.-Kto 10 630, Debit. 389 678, Kommiss.-Läger 6383, Patentkto 839, Kataloge 2000, An- teile der elektrolyt. Anstalt u. „Glück Auf“ 15 200, Effekten 739, Kaut.-Kto 29 460. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 897 772, Delkr.-Kto 5985, R.-F. 6418 (Rückl. 1618), Kredit. 519 878, Accepte 68 657, Pfälz. Bank-Separatkto 6786, do. Kaut.-Kto 20 090, Abschreib. 46 898, Div. 40 000, Vortrag 5302. Sa. M. 2 617 786. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 495 632, Betriebsmaterial. 63 828, Frachten u. Fuhrbetrieb 92 518, Gen.-Unk. 127 154, Skonto, Zs. u. Provis. 38 348, Werkzeug, Einrichtung, Geräte 8681, Haus- u. Grundstücksertragskto 21 006, Abschreib. 46 898, Gewinn 46 919. — Kredit: Vortrag 14 567, Gewinn an Waren 926 419. Sa. M. 940 986. Dividenden 1899–1902: 6, 6, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Hergenhahn, Berlin; Max Loebell, Zwingenberg i. Hessen; stellv. Dir. O. Schneider, Berlin; L. Dude, Reichenbach (Odenwald). Prokuristen: Carl Schäfer, Berlin; W. Schweinfurth, Reichenbach (Odenwald); Bevoll- mächtigter: J. Bossert, Ludwigshafen (Rh.). Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Eswein, Konsul Jul. Goldschmit, Fabrikant Franz Ludowici, Bezirksbaumeister Ad. Lips, Ludwigshafen a. Rh.; Bankier Mor. Herz, Dir. Werner Eichmann, Gen.-Konsul Rob. Adelssen, Berlin; Fabrikant Heinr. Martin, Mülheim (Rhein). Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederl. Hydro-Sandstein-Werke W. Zeyer & Co., Commandit-Ges. auf Actien in Berlin, SW. Trebbinerstrasse 9. (In Liquid.) Die G.-V. v. 24./5. 1902 beschloss Auflös. der Ges. Zweck: Betriebeiner Hydro-Sandsteinfabrik. Kapital: M. 170000 in 110 St.-Aktien u. 60 Vorz.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 140 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juni. * ―― *――