――― 906 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. jur. Rob. Becker, Stellv. Albert Aders, Dü Rich. Ritter von Schoeller, Bankier Alex. von Schreiber, Wien; Geheimrat Alex. Scho Ils Baff Zahlstellen: Düsseldorf: Eigene Kasse, Düsseldorfer Bank; Wien: Schoeller 6 0 er, Berlin, Disconto-Ges. & Co.; Berlin: Rheinische Sandwerke in Düsseldorf Schumannstrasse 19, Werke in Dülmen und Leichlingen. Gegründet: 11./1. bezw. 6./5. 1896 in Leichlingen, 1./2. 1897 Sitz der Dir. nach Düss verlegt. Letzte Statutänd. 18./4. 1900. Zweck: Ausbeutung u. Verwertung von Sand 1 Bodenteilen u. Mineralien. Die Ges. besitzt Werke in Leichlingen, Ohligs, Dülmen tabririert wird: feuerfester Klebsand, Schweisssand, feuerfester Thonsand für Biisdeaen Koksofenbau etc., gewaschener Glassand, Streusand, weisser Stahl- bezw. Tie fel 0 8 Mauer- und Putzsand; auch Ringofenziegelei in Dülmen. Belofensand, Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. M. 500 000 sind 1898 auf die Akt gezahlt und lt. Bilanz v. 31./12. 1898 abgeschrieben worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Gruben 1 113 000, Gebäude 89 000, Bahn 76 000 Ri ofen 57 000, Masch. 54 000, Werkzeuge 2, Mobil. 3, Fuhrwerk 2, Kassa 1406. Wechsel Bankguth. 84 618, Debit. 46 046, Vorräte 3685. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 10 283, B schulden 102, alte Div. 30, Gewinn 18 493. Sa. M. 1 528 909. „„ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 25 061, Abschreib. 24 560, Gewinn 18493 Kredit: Vortrag 671, 4s. 3263, Betriobsgewinn Leichlingen 25 038, do. Dülmen 39 IB. 0. M. 68 116. Dividenden 1896–1903: 3½, 0, 0, 4, 4, 1, 1, 1 %. Direktion: Gerhard Koll. Prokurist: Carl Bingel. Aufsichtsrat: Vors. Leo Henri Smits, Düsseldorf; Jul. Rosenheim, Berlin; Louis Hartog, Goch. Zahlstellen: Eigene Kasse; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Berlin: Bank f. Handel u. Ind Hanau, Vereinigte Harzer Kalkindustrie in Elbingerode i. Har- mit Verkaufsstelle in Magdeburg. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Gründer s, Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./7. 1898 die sämtl. bedeutenden Kalk. werke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke u Rübeland u. Zorge, Garkenholz bei Rübeland; Max Meyerstein, Hannover-Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden für zus. M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000, teils bar (M. 1.350 000), teils (M. 1 200 000) aus den Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus dicsen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode nahe bei einander liegen u. sämtl. durch Anschlussgeleise mit der Blankenburg-Halberstädter Bahn verbunden sind: 1) Mühlenthal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Mepyerstein, 3) Christinenklippe (früher Buchholz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Sämt- liche Werke liegen mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 1 zweiflügeliger Ringofen, System Eckardt, 11 doppelte Etagenöfen, System Dietz, 1 einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Die Ofenanlagen werden erneuert; 1904 kam ein neuer Ringofen in. Betrieb. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Geleisanlagen, ― schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 650 000–700 000 kg gebrannten Kalb, 90 000 kKg Kalk- u. Kalksteinmehl zu produzieren, ausserdem können aus den umfangreichen Kalb. steinbrüchen werktägl. 1 000 000 kg Kalksteine geliefert werden. Versand 1899/1900–1902 100 : Rohkalk in Stücken u. gemahlen 52 636, 46 525, 47 738, 37 852 t, gebrannter Kalk in Stücken u. gemahlen, sowie Nebenprodukten 115 340, 102 756, 129 385, 154 260 t. Arbeiterzahl ca. 1000, Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Central in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke und werden Dampfkessel überhau nicht mehr verwandt. – Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durc jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypotheb. sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. ausser Blankenburg. Noch in Umlauf Ende 1903 M. 1 740 000. – Auf Separat- vorschusskto wurden 1903 M. 150 000 zurückgezahlt.