Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 917 40 000 (Rückl. 15 000), Delkr.-Kto 15 000, Div. 72 000, Tant. an A.-R. 1192, Vortrag 14 953. S0. K. 2 885 059. . „ Gewinn- u. Verlust-Konto : Debet: Abschreib. 150012 allg. Unk., Gehälter, Reisespese Steuern etc. 92 438, Versich. 5454, Anleihe-Zs. 42 000, Reparat. 36 719, Gewinn 125 145. Kredit: Vortrag 11 926, Fabrikat.-Ertrag 439 842. Sa. M. 451 768. Dividenden 1899–1903: 5, 5, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max König. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alb. Rambke, Stellv. Rechtsanwalt Rob. Pfeiffer, Herm. Wolfes, Th. Hecht, Hannover; Exc. Hof-Kammerpräs. von Frese, Bückeburg. Zahlstelle: Hannover: Eigene Kasse.* Nordwest-Mitteldeutsches Portland-Cement-Syndikat Aktiengesellschaft in Hannover. Gegründet: 27./28./10. 1900; eingetr. 11./12. 1900. Gründung u. Mitgl. des Syndikats s. Jahrg. 1902/1903. AZweck: An- u. Verkauf von Portland-Cement. Die dem Syndikat angehörig gewesenen Fabriken mit rund 15 000 000 Fass Portland-Cement Produktionsfähigkeit hatten sich eine Einschränkung von ca.- 60 % auferlegt, um der Überproduktion zu steuern und einen einigermassen Rechnung lassenden Nutzen zu ermöglichen. Indes konnte das Syndikat seinen Zweck, eine Regelung der Fabrikation und des Absatzes herbeizuführen, 80 wenig erfüllen (es war zwischen einzelnen Werken und dem Syndikat zu endlosen Streitig- keiten gekommen, Austrittserklärungen waren erfolgt etc.), dass die G.-V. am 30./11. 1901 Auflös. des Syndikats zum 31./12. 1901 beschloss. Die G.-V. v. 4./1. 1902 hat die bezügl. Lösung der Verträge mit den Mitgl. ausgesprochen. Die Thätigkeit 1902 u. 1903 erstreckte sich vor- nehmlich auf Abwicklung der Verkaufsgeschäfte aus 1901. Die Bestrebungen, die mit einzelnen Werken bestehenden Differenzen auf gütlichem Wege zu erledigen, haben nicht überall Unterstützung gefunden, weshalb das Syndikat die Prozesse gegen Schönebeck, Teutonia und Wicking bis zur letzten Instanz durchführen muss. Mit den Werken Adler, Rüdersdorf, Bonn und neuerdings auch Meteor gelang ein Vergleich. Die Prozesse Brackwede haben dahin Erledigung gefunden, dass das Reichsgericht den Anspruch auf Entschädigung von M. 1.50 pro Fass Minderlieferung anerkannt, den Protest von Brackwede gegen den G.-V.-B. auf Auflös. des Werkbesitzervertrages aber zurückgewiesen hat. Die G.-V. v. 4./2. 1904 stimmte auch einem Abkommen zu, nach dem die Differenzen mit dem verflossenen unterelbeschen Syndikat durch eine einmalige bare Entschädigung von M. 225 000 aus der Welt geschafft sind. – Die Ziffern der Bilanz, soweit sie die Debit. umfassen, können bei den bestehenden Verhältnissen als endgültig nicht angesehen werden. Kapital: M. 241 400 in 1207 Aktien à M. 200. Urspr. M. 207 800, erhöht auf jetzigen Stand lt. G.-V. v. 22./1. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (1. bis Ende 1901). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 970, Spec.-Effekten 115 625, Einricht. 1, Kaut.- Kto 49 000, Aval-Debit. 500, Kontokorrent-Debit.: Kundschaft der Centrale 15 976, do. der früh. Fil. Berlin (abzügl. 1348 Kredit.) 5852, Werke 86 605, Bonn 162 000, im Prozess: 32 251, Wickingwerke 873 951, Schönebeck 99 035, Teutonia 595 863, Bankguth. 1056. – Passiva: A.-K. 241 400, Kaut.-Kredit. 49 000, Aval- do. 500, Kontokorrent- do. 3000, Kontokorrent-Rück- lage 1 744 787. Sa. M. 2 038 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (einschl. 3000 Tant.) 94 943, Abschreib. 7696. – Kredit: Zs. 23 952, Cement 78 687. Sa. M. 102 639. Direktion: Carl Sievert, A. Seligmann. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Rambke, Hannover; Stellv. Dir. A. Brosang, Wunstorf; Dir. M. Kuhlemann, Misburg; Dir. Louis Thomsen, Lehrte; Dir. Rud. Thiele, Höxter. Teutonia Misburger Portland-Cementwerk in Hannover, Hedwigstrasse 11. Gegründet: 5./7. 1897. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von und Handel mit Portland-Cement und sonstigen Baumaterialien. Die Ges. besitzt in der Nähe des Bahnhofs Misburg, zwischen Hannover und Lehrte, ein 30 ha 6 a 69 qm grosses mit einer Eisenbahnfront von ca. 700 lauf. Meter versehenes Terrain: bebaut sind ca. 27 300 qm. Die seit 1./2. 1899 im Betrieb befindl. Anlagen bestehen aus 2 Abteil., von denen z. Z. nur eine in Betrieb ist, und haben jetzt eine Jahresproduktionsfähigkeit von 800 000 Fass Portl.-Cement. Ausgaben für Neuanlagen 1901–1903 M. 465 176, 136 701, 178 742. 1903 Erwerb einiger Grundstücke, Anlage eines Wasserwerkes u. Ausdehnung der elektr. Kraftanlage. Die Ges. führt mit dem alten Cement-Syndikat einen Prozess, weshalb der grosse Vortrag auf 1904. Die Entscheidung ist inzwischen zu ungunsten der Ges. gefallen. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29. April 1899 um M. 900 000 (auf M. 2 200 000) in 900 Aktien à M. 1000, angeboten M. 650 000 den Aktionären und M. 250 000 den derzeitigen Vorst.-Mitgliedern B. Lange und G. Bolze zu 100 % plus 3 % Kosten. Die neuen Aktien nahmen ohne Rück- sicht auf die Höhe der festgesetzten Einzahlungen zu an der Jahres-Div. für 1899 teil.