Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1023 Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gust. Scholl, Bremen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Kraushaar, Hannover: Komm.-Rat Bergmeister Hupertz, Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Bankier Sigism. Meyer, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. Bremen: Deutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Aachen: Berg. Märk. Bank. Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke mit Filialfabrik in Dorsten a. d. Lippe. Gegründet: 22./1. 1873; eingetr. 28./2. 1873. Letzte Statutänd. 14./12. 1899 u. 20./9. 1900. Zweck: Herstellung von Spiegelglas, Rohglas, bel. u. facett. Spiegeln, Kathedral- u. Orna- mentglas, Schwarzglas sowie Drahtglas D. R.-P. Nr. 83 081; die Gewinnung der dazu erforderl. Rohprodukte und der kaufmännische Vertrieb der Fabrikate. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichberechtigten Prior.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. (1873/74) Thlr. 1 200 000 = M. 3 600 000, reduziert 1880 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 1 200 000, wieder erhöht lt. G.-V.-B. v. 12. April 1890 auf M. 1 800 000, lt. G.-V.-B. v. 8. Febr. 1893 auf M. 2 400 000 u. lt. G.-V.-B. v. 11. Mai 1898 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 neuen, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären im Verhältnis 4:1 bis 20. Juni 1898 zu 135 %. Gleichzeitig erhielten die Besitzer der 100 früheren St.-Aktien à M. 150 gegen Zuzahlung von je M. 1500 = M. 15 000 15 neue Prior.- Aktien à M. 1000. Im Falle stattfindender Erhöhung des A.-K. über M. 3 600 000 hinaus sind die Gründer berechtigt, die Hälfte der jedesmaligen Em. al pari zu übernehmen. Hypothekar-Anleihe: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1888, Stücke à M. 1000, auf den Namen des A. Schaaffh. Bankver. zu Köln lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar al pari mit 2 % u. ersp. Zs. durch jährl. Ausl. im II. Quart. auf 2./1. Die Anleihe ist jederzeit mit 6monat. Frist kündbar. Zahlst.: Eigene Kasse; Köln und Berlin: A. Schaaffh. Bankver.; Essen: Gebr. Beer. In Umlauf Ende 1903 noch M. 472 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., sowie die kontraktliche Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Abt. Schalke: Grundstück 213 498, Fabrikgebäude 1 364 488, Wohnhäuser 126 169, Masch. 339 094, Mobil. u. Utensil. 167 474, Fuhrwerk 8180, elektr. Beleucht.-Anl. 25 272, Eisenbahn u. Wege 13 218; Abt. Dorsten: Grundstück 92 874, Fabrik- gebäude 649 261, Wohnhäuser 230 966, Masch. 316 886, Mobil. u. Utensil. 44 436, Eisenbahn u. Wege 37 169; Material. 132 386, Waren 105 560, Wechsel 40 824, Kassa 4964, Versich. 9247, Bank- guth. 418 245, Debit. 195 653. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 472 000, do. Zs.-Kto 11 850, R.-F. 300 000, Delkr.-Kto 13 064, Div. 244 800, Tant. 29 958, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 54 230 (Rückl. 5000), Kredit. 308 984, Vortrag 100 979. Sa. M. 4 535 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 141 008, Reparat. 96 738, Gen.-Unk. 148 298, Zs. 20 253, Versich. 3944, Gewinn 375 937. – Kredit: Vortrag 96 218, Miete 6831, Betriebs- überschuss 683 130. Sa. M. 786 179. Kurs Ende 1897–1903: Prior.-Aktien: 177, 167, 170, 157, 122, 130, 132.25 %. Auf- gelegt in Köln 31./7. 1897 zu 157.50 %. Notiert in Köln, Düsseldorf u. seit Jan. 1904 in Essen. Dividenden: Aktien 1889–92: 8, 8, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1893–97: 0, 0, 7½, 12, 15 %; St.-Aktien 1893–97: 0, 0, 0, 0, 4½ %; gleichberechtigte Aktien 1898–1903: 15, 14, 14, 10, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Grossbüning. Prokuristen: Ed. Böcker, Oskar Dörr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Stellv. Bankier Louis Hagen, Bankier Dr. Fritz Eltzbacher, Köln; Dr. jur. Paul von Mallinckrodt, Haus Wachendorf; Dr. Karl Joest, Haus Eichholz b. Sechtem. Zahlstellen: Für Div.: Schalke: Eig. Kasse; Köln, Berlin, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: J. L. Eltzbacher & Co., A. Levy. 80 8 = 272 Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vormals Ferd. Heye in Gerresheim mit Zweigniederlassungen in Hörstel unter gleicher Firma, in Porta bei Minden mit dem Firmenzusatz: Zweigfabrik Porta Westfalica vorm. Meyer & Söhne, in Kreuznach mit dem Firmenzusatz: Flaschenfabrik Kreuznacher Glashütte und in Brackwede mit Zusatz: Glashütte Teutoburg vorm. W. Gössling & Co. Gegründet: 21./12. 1888. Letzte Statutänd. 9./3. 1900. Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Specialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik; auch Bau u. Betrieb von Ziegeleien. Die Ges. ist bei einer Glasfabrik in Russland beteiligt, auf deren Aktien 1900 eine grössere Abschreib. vor- genommen wurde. 1902 wurden Aktien eines deutschen Konkurrenzunternehmens erworben. Lt. G.-V. v. 22./12. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann samt Grundbesitz, Niederlage in Leipzig etc. für M. 1 640 000 plus M. 80 000 für Debit. erworben, wofür nom. M. 600 000 in neuen Akt. à 120 % u. M. 1 000 000 in 4 % Oblig, von 1899 gewährt wurden. 1899 wurde die Kreuznacher Glashütte auf 15 J. mit Kaufrecht gepachtet. e –