=―― 1062 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Teil der M. 330 000 Oblig. nicht zur Auszahlung gelangt und infolgedessen wie vorher b stimmt dem Gebäude- u. Masch.-Kto zugute kommen wird. Die diesbezügl. Verrechnu erscheint erst in der Bilanz 1904. Die Firma Balzer & Co. stellte in der Hauptsache Bopa 5 Borsäure, Jod- u. Bromsalze, Chloralhydrat u. Atzalkalien her; Reingewinn 1898/991899190 M. 115 611, 122 056. Im Nov. 1901 erwarb die A.-G. Grünau das neben ihrer Fabrik liegend 11 325 qm grosse Grundstück der Firma Landshoff & Co. samt Gebäuden u. Masch. u. zahlte dafür M. 205 000 in 4½ % Oblig. zu pari bei Übernahme von M. 45 000 4½ % am 1./1. 1900 fälliger Hypoth. Gesamtgrundbesitz der A.-G. Grünau jetzt 5 ha 51 a 50 qm. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht Zzwecks Ankauf der chem. Fabrik von Balzer & Co. in Grünau lt. G.-V. v. 23./8. 1900 um M. 500 000 in 500 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari an die Firma Balzer & 60 für ÜUberlassung ihrer Fabrikanlagen an die Ges. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Bank für Handel u. Ind. in Berlin u. durch m. dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. oder kursmässigen Rückkauf im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist ab 1906 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kautionshypoth. auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. mit Gebäuden u. allem Zubehör in Höhe von M. 1 200 000 zu gunsten der Bank für Handel u. Ind. in Berlin; ausserdem darf die Ges. vor Tilg. dieser Anleihe keine neue Anleihe aufnehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt wie vorliegende Oblig. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe diente mit zum Ankauf der Firma Balzer & Co. M. 205 000 wurden für Erwerb des Grundstücks Landshoff & Co. benötigt (beides s. oben); restl. M. 465 000 sind 1900 u. 1901 zur Tilg. schweb. Schulden u. Verstärkung der Betriebsmittel ausgegeben. Kurs in Berlin Ende 1903: 105.75 %. Zugelassen Ende Dez 1902; erster Kurs 15./1. 1903: 103.50 %. Hypotheken: M. 45 000 zu 4½ %, rückzahlbar Per 1./1., 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung v. Sonderrücklagen, 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Tant. an Beamte wird als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 794 770, Gebäude 636 497, Masch. u. Appa- rate 1 019 187, Pferde, Wagen, Feldbahnen u. Wohlfahrtseinricht. 7919, Rohstoffe, Halbfabrik, fert. Produkte, Kohlen, Emballagen etc. 648 667, Utensil. u. Geräte 1, Mobil. 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa, Wechsel, Kaut.-Effekten, Bankguth. 525 529, Debit. 1 097 996. — Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 51 975, Hypoth. 45 000, R.-F. 99 426 (Rückl. 14 989), ausserord. R.-F. 20 000, Kredit. 680 481, Div. 250 000, Tant. 30 180, Vortrag 53 507. Sa. M. 4 730569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 160 884, Gen.-Unk., Reparat., Assekuranzen, Kohlen, Löhne etc. 743 338, Gewinn 348 676. – Kredit: Vortrag 48 891, Bruttogewinn 1 204 007, Sa. M. 1 252 898. Kurs Ende 1899–1903: 186.50, 169.75, 150, 153, 164.10 %. Eingef. 8./8. 1899 durch Bankf. Handel u. Ind. u. E. J. Meyer in Berlin zu 193 % (urspr. nur 167.50 % beabsichtigt). Notiert Berlin. Seit 1903 sind alle 2500 Aktien lieferbar. Dividenden 1898–1903: 12½, 12½, 14, 12, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Ludwig Landshoff, Dr. Paul Joachim Meyer, Ludwig Michaelis, Berlin. Prokuristen: Ed. Lehmann, Otto Lembcke. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Geh. Justizrat Dr. Riesser, Handelsrichter Siegfr. Hessel, Komm.-Rat Ernst Joachim Meyer, Dr. Fritz von Liebermann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Bankhaus E. J. Meyer. Gerb- und Farbstoffwerke H. Renner & Co., Actien-Gesellschaft in Hamburg, Billhorner Canalstrasse 208–33. Gegründet: 31./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 19./12. 1902. Zweck: Fabrikation von Farb- u. Gerbstoff-Produkten, sowie Betrieb aller dazu gehörigen und von der Vorbes. sonst betrieb. Geschäfte. Die Ges. ist ab 1./7. 1903 an der mit ca. M. 7 200 000 Kapital gegründeten Compafia Forestal del Chaco in Buenos Aires mit M. 1 525 000 beteiligt. Dieselbe umfasst das Quebracho-Exportgeschäft der Firmen Hartenbeck & Co. und Portalis & 00. und ist im Besitz von 500 000 ha durch Eisenbahn erschlossene Quebrachowälder und hat überdies 437 500 ha anderer Quebrachowälder gepachtet. Sie hat zwei grosse Quebracho- Extraktfabriken erbaut, die alljährlich 120 000 t Holz verarbeiten können. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, beschloss die G.-V. v. 3./4. 1902 das A.-K. bis auf M. 3 000 000 zu erhöhen. Dieser Beschluss war bis Dez. 1902 nicht ausgeführt; die G.-V. v. 19,/12.1902 verfügte deshalb zwecks Beteiligung der Ges. an der Compania Forestal del Chaco in Buenos Aires Erhöhung auf M. 3 600 000. Den Aktionären wurde auf die neuen M. 1 500 000 Aktien ein Bezugsrecht im Verhältnis 3: 2 zu 105 % ein- geräumt. Eingezahlt wurden auf die neuen Aktien sofort 25 %, je weitere 25 % amn 1./4. 1905, 1./10. 1903 u. 1./4. 1904; div.-ber. sind sie pro rata der Einzahl. ab 1./1. 1903, jedoch für 1903 nur mit ¼ der Div. für die alten Aktien. Agio mit M. 75 000 in den R.-F. Hypotheken: M. 469 000.