Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken, Asbest-Werke etc. 1097 Deutsche Gummi- und Guttapercha-Waren-Fabrik, lctien-Gesellschaft vorm. Volpi & Schlüter in Berlin, S. Maybach-Ufer 7/9. ründet: 28./11. 1871. Letzte Statutänd. 18./6. 1900. Die Übernahme der früheren Firma Volpi & Schlüter erfolgte für M. 1 650 000 ohne Vorräte. Zweck: Erwerb, Erweiterung und Betrieb der der früheren Firma Volpi & Schlüter in Berlin gehörig gewesenen Gummi- und Guttaperchawarenfabrik. Hauptsächlich Herstellung von Gummi-Galoschen u. Stiefeln, Turn- Sport- u. Strassenschuhen mit Gummisohlen, ferner von techn. Weichgummi-Artikeln, wie Eisenbahn-Heiz-, Tender- u. Bremsschläuchen, Brau-, Gas-, Druck- und Saugeschläuchen, Dichtungsmaterialien aller Art für Dampfkessel, Heiz- u. Dampfrohre, Pumpenklappen, Buffer aller Art, Flaschenscheiben, Wring-, Wasch-, Press- und Druckwalzen-Bezügen, Equipagenräder-Reifen, Matten u. Läufern etc. Durchschn. 200 Arbeiter. Der Ges. gehört das von ihr selbst als Wohn-, Kontor-, Lager- und Fabrikräume benutzte, ca. 6000 qm umfassende Haus- u. Fabrik-Grundstück in Berlin-Rixdorf, Maybachufer 7/9. Durch Umänderungen und Neuerungen in der Geschäftsführung wurde 1900 eine ganz neue Grund- Geg lage für das Unternehmen geschaffen. Das Jahr 1903 verlief für die Ges. infolge der hohen Rohmaterialpreise, die ca. M. 90 000 Mehrausgabe verursachten, ungünstig und ergab nach Abschreib. des R.-F. (M. 14 774) M. 29 145 Verlust. Das im übrigen gut fundierte Unter- nehmen bedarf dringend genügender Betriebsmittel; diesbezügl. schweben Unterhandlungen. Kapital: M. 576 000 in 1920 „abgestempelten“ Aktien (Nr. 1–1920) à M. 300. Bis 31./12. 1899 M. 1 440 000 in 4800 Aktien (Nr. 1–433, 437–4803, die Nr. 434–436 waren für ungiltig erklärt) à Thlr. 100 = M. 300. Die G.-V. v. 18./6. 1900 beschloss Herabsetz. des A.-K. von M. 1 440 000 auf M. 576 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 2. Frist 5./7.–25./10. 1900. Die bis dahin überhaupt nicht oder nicht beschlussgemäss eingereichten Aktien wurden für kraftlos erklärt und haben nur noch Anspruch auf Erlös der an ihrer Stelle zum Verkauf gekommenen abgestempelten Aktien. Der Buchgewinn fand zur Tilg. der Unterbilanz von M. 525 440, mit M. 280 666 zu Abschreib. und mit M. 50 000 zu Reservestellungen Verwendung. Hypotheken: M. 500 000, verzinsl. zu 4 %, davon M. 350 000 fest bis 1./7. 1907, von da ab beiderseits am 1./1. u. 1./7. mit 6 Monate Frist kündbar, M. 150 000, kündbar mit 6 Monate Frist seitens der Ges. jederzeit (und zwar auch in Raten von mind. M. 10 000), seitens des Dar- leihers nicht vor 1./10. 1902. Weiter M. 325 000 Kautionshypothek für Bankkredite, gekündigt ber 15./8. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 3000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück 750 000, Gebäude 325 757, Masch. 96 585, Utensil. 28 152, Pferde u. Wagen 1, Patentkto 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Feuerversich. 2382, Zs. 2791, Effekten 16 144, Kassa 16 704, Wechsel 2192, Debit. 185 115, Material. 174 135, fertige u. halbf. Waren 76 001, Verlust 29 145. – Passiva: A.-K. 576 000, Hypoth. 500 000, Accepte 325 000, Darlehen 60 000, Kredit. 238 222, Aktienkonvertierungskto 1733, Unfall-Res. 2300, Delkr.-Kto 1851. Sa. M. 1 705 106. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 49 374, Vertriebs-Unk. 48 304, Reparat. 11 751, Un- fall-Res. 2479, Feuerversich. 4881, Abschreib. 15 448, Rückstell. auf Delkr.-Kto 1851. – Kredit: Vortrag 35 914, Übertrag d. R.-F. 14 774, Betriebsgewinn 54 255, Verlust 29 145. Sa. M. 134 088. Kurs: Aktien: Ende 1886–99: 115, –, 102, 111.50, 106.25, 95, 93.75, 89, 100, 106, 84.75, 73.25, 63.50, 35.90 %; abgestemp. Aktien: Ende 1900–1903: 50, 45, 56.50, 55.30 %. Notiert Berlin. Dividenden: Aktien 1886–99: 5, 4, 5, 6, 5½, 5, 4, 4, 4, 2, 0, 0, 0, 0 %; abgestemp. Aktien 1900–1903: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Müller. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Jul. Pintsch, Stellv. H. Grengel, Prof. M. Zarnack, Felix Schulze, Rechtsanwalt Dr. Kraemer, Berlin. Gummiwaaren-Fabrik Voigt & Winde, Actien-Gesellschaft in Berlin, S0. Cottbuser Str. 5, mit Vertret. München, Arnulfstr. 26, II (Kontorhaus). Gegründet: 11./6. 1873 als A.-G. Letzte Statutänd. 4./4. 1900. Die Ges. übernahm die Gummiwarenfabrik von Voigt & Winde, Berlin, exkl. Vorräten u. Beständen für M. 1 050 000. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Gummiwaren u. allen hiermit in Verbindung stehenden Artikeln. Das Grundstück der Ges. umfasst 339 qR. Für Neuanschaffungen von Maschinen und Utensilien wurden seit Bestehen der Ges. bis Ende 1903 im ganzen M. 202 282 ausgegeben, die Gesamtabschreib. in der gleichen Zeit betrugen M. 539 811. Von dem für den Betrieb nicht erforderl. Terrain ist 1904 eine Parzelle für ca. M. 188 000 verkauft worden. Hapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000 in Aktien à M. 300; 1878 wurden M. 300 000 zurückgekauft und 1881 wieder zu pari be- geben; 1892 wurden auf je 4 Aktien M. 200 bar zurückgezahlt und dann je 4 Aktien uA M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 zusammengelegt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.