Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken, Asbest-Werke etc. . Bayerische Celluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker, A.-G. in Nürnberg. Gegründet: 12./7. 1897. Letzte Statutänd. 16./4. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Albert Wacker betriebenen Celluloidwarenfabrik (Übernahmepreis M. 530 000), Herstellung u. Verwertung von Celluloid- aren und damit verwandter Artikel. Beschäftigt werden ca. 300 Arbeiter. war Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 30 000, zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen nach Abrechnung event. weiterer Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- M. 5000 für den Vors., von M. 2500 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. 428 750, Waren 202 321, Masch. 95 659, Habrikeinricht. 15 854, Hilfsmasch. u. Werkzeuge 1, Bureaueinricht. 1, Patent- u. Muster- schutzkto 1, Preislisten 1, Kassa 1479, Bankguth. 102 066, Debit. 113 654. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 30 000, R.-F. 42 299 (Rückl. 5126), Delkr.-Kto 2000, Spec.-R.-F. 40 000 (Rückl. 10 000), Unterst.-F. 1205, Div. 75 000, do. alte 100, Tant. 8762, Grat. etc. 6244, Vortrag 4176. sa. M. 959 788. u. Verlust-Konto: Debet: Verlust an Debit. 2412, Abschreib. 33 960, Unk. 109 278, Gewinn 109 310. — Kredit: Vortrag 6782, Zs. 1233, Warengewinn 246 947. Sa. M. 254 962. Kurs Ende 1899–1903: 192.75, 180, 155, 165.25, 171.50 %. Eingef. 28./6. 1899 zu 190 %. Notiert München. Dividenden 1897–1903: 15, 15, 13, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Christian Weidinger, Ferd. Kiesewetter. Prokurist: Hans Ulmer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Heinr. Hahn, Nürnberg; Stellv. Bankier Th. Klopfer, Bankier Max Klopfer, München; Konsul Theodor Schilling, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Ingolstadt: Bankkommandite Gebr. Klopfer. vergüt. von * Gummi-Werke Elbe, Actien-Gesellschaft in Piesteritz bei Wittenberg (Bez. Halle). Gegründet: 15./2. 1898 unter der Firm Oxylin-Werke mit Sitz in Leipzig, verlegt seit 1.S. 1900 nach Piesteritz. Letzte Statutänd. 30./12. 1901, 30./12= 1902 u. 17/6. 1903. Die G.-V. v. 30./12. 1901 beschloss die Ander. der Firma wie oben. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Verarbeitung von Oxylin, Gummi, Guttapercha, Balata u. deren Ersatzmitteln. Die Ges. erwarb käuflich die Etablissements der Chemischen Fabrik von Ernst Gulden & Co. in Piesteritz bei Wittenberg a. Elbe mit Hafen- u. Geleisanlage, sowie nahezu 200 000 qm Bauland. Die Ges., eine Gründung der Leipziger Bank, geriet durch deren Konkurs in arge Bedrängnis. Hamburger Herren kauften schliesslich den grössten Teil aller bisherigen Aktien auf, stiessen die alten Verpflichtungen ab, u. führten dem Unter- nehmen neue Mittel zu. 1903 hat die Ges. trotz Neugestaltung der Verhältnisse noch mit Verlust gearbeitet. Kapital: M. 500 000 in 500 gleichber. teilweise abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 30./12. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1; Frist bis 15./6. 1902. Dieselbe G.-V. beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien. Die Wechselgläubiger etc. der Ges. (hauptsächl. die Leipz. Bank in Konkurs) haben infolge eines mit ihnen getroffenen Abkommens für ihre prozentual. ermässigten Forder. in Höhe von M. 382 000 an Stelle von Barzahl. Vorz.-Aktien erhalten, sodass noch M. 118 000 Vorz.-Aktien zur freien Verf. der Ges. blieben, welche den Aktionären bis Ende April 1902 zu pari angeboten wurden. Untergebracht sind hiervon aber nur 18 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 18./6. 1902 setzte demgemäss das Vorz.-A.-K. auf M. 400 000 fest. Der Buchgewinn der Transaktion, rund M. 903 000, diente zur Tilg. der Unterbilanz von M. 764 816 ber 31./12. 1901 u. zu Abschreib. – Die G.-V. v. 17./6. 1903 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 92 500 durch Zus. legung von je 20 St.-Aktien in 1 u. von je 5 Vorz.-Aktien unter Aufhebung der Vorzugsrechte in 1 St.-Aktie (Frist bis 31./10. 1903), ferner Erhöhung des herabgesetzten A.-K. auf M. 500 000 durch Ausgabe von 408 neuen Aktien à M. 1000 zu pari; diese neuen Aktien wurden den Aktionären bis 15./8. 1903 zum Bezug angeboten, anderweitig wurden Zeichnungen bis 30./9. 1903 entgegengenommen. — Auch hat die Ges. zwei grössere hypoth. Anleihen aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 1000 Fixum für jedes Mitgl.), bis 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte und als Beitrag zum Beamten-Pens.-F., Überrest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Areal 39 000, Gebäude 288 000, Hafenanlage, Anschluss- geleis u. Feldbahn 60 500, Masch., Transmiss., Riemen u. Leitungen 362 400, Wasserleitung, Brunnen u. elektr. Anlagen 41 000, Mobil., Utensil., Werkzeuge u. Fuhrwerk 21 502, Modelle u. Formen 1, Patente 1, Vorräte 221 029, Kaut. 2985, Vorschüsse 711, Debit. 95 309, Dubiose 1, ――――― MW