Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1135 Protalbin-Werke Akt.-Ges. in Dresden, Blumenstr. 80, Zweigniederlassung in Wien, Ottakringerstr. 20. Gegründet: 8./1. bezw. 6./3. 1899. Letzte Statutänd. 21./11. 1902 u. 29./2. 1904. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Protalbin u. von photograph. Papieren unter Anwendung von Protalbin oder anderer Substanzen, insbes. Erwerb u. Ausnutzung der der Firma Dr. Lilien- feld & Co. in Wien für Herstellung photograph. Papiere, insbes. mittels Nucleo-Albumin u. alkohol-löslicher Eiweisskörper des Getreidesamens, erteilten Patente, geschützten Gebrauchs- muster, Wortmarken u. Bildmarken, Erwerb des der Firma Dr. Lilienfeld & Co. zum Betriebe dieses Geschäftszweiges gehörenden Inventars, Masch., Warenvorräte u. Aussenstände. Für ihre Einlagen erhielten Dr. Lilienfeld u. Dr. Silberstein M. 4000 bar, sowie M. 396 000 in Aktien der Ges. Lit. A u. M. 500 000 in Aktien Lit. B. Kapital: M. 800 000. u. zwar M. 400 000 in Aktien Lit. A (Nr. 1–400) u. M. 400 000 in Aktien Lit. B (Nr. 1–400) à M. 1000. Urspr. M. 900 000, wovon M. 500 000 Aktien Lit. B. beschloss die G.-V. v. 26./7. 1901 bezw. 22./5. 1902, Herabsetz. um M. 100 000, welche der Ges. in 100 Aktien Lit. B zwecks Amort. überlassen wurden. Der frei gewordene Betrag wurde zu Abschreib. ver- wandt. Die Aktien Lit. B unterliegen der Auslos. zu pari und wurden aus dem Gewinn 1903 23 Stück dergestalt getilgt. Genussscheine: Für jede ausgel. Aktie Lit. B erhält der Inhaber einen Genussschein auf Namen. Nach Tilg. aller Aktien Lit. B ändert sich die Gewinnverteilung insoweit, dass anstatt der 5 % Div. an Aktien Lit. B, jeder Genussschein M. 50 erhält und ein etwaiger Rest unter die Aktien Lit. A und die Genussscheine je zur Hälfte verteilt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (Gr., Höhe des A.-K. Lit. A.), vom Ubrigen 10 % Div. an Aktien Lit. A, vom ferneren Rest 5 % Div. an Aktien Lit. B, vom verbleib. Betrage 6 % Pant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest ist zur Ausl. von Aktien Lit. B zu verwenden. (S. oben). Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Inventar 8720, Debit. 131 755, Patentkto 751 804. Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 6273 (Rückl. 4526), Div. an Aktien Lit. A 40 000, do. Lit. B Gründer s. 20 000, Tant. a. A.-R. u. Grat. 2160, z. Ausl. v. 23 Aktien Lit. B 23 000, Vortr. 846, Sa. M. 892 279, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 11 644, Abschreib. 2907, Gewinn 90 532. – Kredit: Vortrag 1204, Betriebsgewinn Dresden 2362, do. Fil. Wien 100 251, Zs. 246, Eingang auf Dubiose 1020. Sa. M. 105 083. Dividenden: 1899–1901: 0 %; 1902–1903: Aktien Lit. A: 8, 10 %; do. B: 0, 5 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Friedr. Wilh. Römpler, Dir. Rud. Sulzberger. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Dir. A. F. Silomon, Stellv. Justizrat Georg Schubert, Fabrikant Franz Hoffmann, Dresden; k. k. Hof- u. Kammerphotograph Pietzner, Hof- u. Ge- richtsadvokat Dr. F. Silberstein, Wien; Dir. L. Goffard, Brüssel; Kaufm. G. Kleffel, Berlin; Dir. H Hendess, Wernigerode. Zahlstellen: Dresden u. Wien: Gesellschaftskassen; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Ansalt.“ Rheinische Emulsions-Papier-Fabrik, Actiengesellschaft in Dresden-Reick. Gegründet: In Cöln 25./6. 1901 bezw. 20./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 27./3. 1902. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Letzte Statutänd. 26./3. 1904, wonach auch der Sitz der Ges. nach Dresden verlegt wurde. Die Rhein. Emulsions-Papierfabrik (Hch. Stolle) G. m. b. H. zu Köln-Ehrenfeld brachte in die Ges. ein die in Köln-Ehrenfeld, Geisselstr. 64 u. 64 I beleg. Grundstücke samt den darauf befindl. Baulichkeiten und allem Zubehör, Maschinen etc. zum Preise von M. 100 000, das ebenda Geisselstr. 64 belegene hypoth.-freie Grundstück zum Preise von M. 39 559.66, ausserdem Maschinen zum Preise von M. 10 982.15, Utensil. M. 3166.39, Kassa, Wechsel M. 4704.64, ausstehende Forder. M. 28 659.34, Vorräte M. 25 831.20, zus. M. 212 903.38. – Die Firma Dr. Opitz & Co. in München brachte in die Ges. ein: Masch. M. 11 458, Utensil. M. 2372.72, Kassa u. Wechscl M. 3550.74, ausstehende Forder. M. 26 331.14. Vorräte M. 20 004.77, zus. M. 63 717.37. Gegen diese Einlagen im Werte von zusammen M. 276 620.37 gewährte die Ges. a) der Rhein. Emulsions-Papierfabrik (Hch. Stolle) G. m, b. H. durch Übernahme von Kredit. zur eigenen Vertretung M. 3099.83, durch Über- nahme einer Schuld der genannten Inferentin an das Gründerkonsortium der beabsich- tigten, jedoch nicht zustande gekommenen Emulsions-Albumin-Papier-A.-G. zur eigenen Vertretung M. 98 257.49, durch Barzahlung M. 4546,06. durch Gewährung von 107 Aktien à M. 1000 = M. 107 000, zus. M. 212 903.38; b) der Firma Dr. Opitz & Co. in München durch Übernahme von Kredit. zur eigenen Vertretung M. 22 727, durch Barzahlung M. 989.68, durch Gewährung von 40 Aktien à M. 1000 = M. 40 000, zus. M. 637 16.68. Zweck: Herstellung u. Vertrieb photogr. Papiere, Trockenplatten u. andererverwandterf rodukte. Im Okt. 1903 kam die in Dresden-Reick neu errichtete Fabrik in Betrieb, in der be- sonders Bromsilberpapier hergestellt wird.