* ―― 7 ―― Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1143 8./10. 1903 war Zwangsversteigerung angesetzt. Die amtliche Taxe betrug M. 1 152 440. D Zuschlag erhielt der Dresdner Bankverein mit dem Bargebot von M. 480 000 „%. der Hypoth. von M. 7000 und einer Rente im Kapitalwert von M. 155 000, Gesamterlös also M. 642 000. Die Belastung der Grundstücke war um M. 825 000 höher, in welchem Betrage daher die Hyp.-Gläubiger ausgefallen sind. Das Etabliss. ist in Besitz der Hasseröder Papier- fabrik A.-G. übergegangen u. wird von dieser Ges. fortbetrieben. Es wird auf eine Konkurs- Div. von 20–30 % gerechnet. Die Aktionäre gehen leer aus. Die zur Verteilung verfügbare Masse wird etwa M. 445 000 betragen. Davon gehen ca. M. 25 000 Vorr.-Forder. ab, bleiben also ca. M. 420 000. Die festgestellten Passiven betragen ca. M. 1 275 000, streitig sind weiter ca. M. 225 000. Ausserdem sind von 3 Firmen Prozesse gegen die Masse als solche aus der Zeit des früheren Verwalters wegen Schlusserfüllungserklärungen desselben angestrengt, bei denen es sich insgesamt um ca. M. 250 000 handelt. In dem ersten dieser Prozesse war die Masse vom Oberlandesgericht Dresden verurteilt worden, das Reichsgericht hat am 17./5. 1904 das Urteil aufgehoben und zurückverwiesen, so dass Aussicht auf einen für die Masse günstigen Ausgang der Prozesse gegeben ist. Vor der Beendigung der Prozesse wird auch eine Ab- schlagsverteilung kaum thunlich sein. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 800 000 in Oblig. von 1900. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 0 %. (Direktion: Rud. Heintze, Emil Lechthaler.) (Aufsichtsrat: Vors. Bankier Erich Harlan, Stellv. Bankier Arthur Pekrun, Rentier Berthold Wuttig, Bank-Dir. Oscar Harlan, Fabrikbes. O. Hoesch, Dresden; Papierfabrikbes. G. Baerwaldt, Pulverkrug.) Cellulose-Fabrik Hof in Hof i. Bayern. Gegründet: 29./6. 1892 durch Übernahme der Fabrik Wiede & Co. in Moschendorf für M. 450 000. Letzte Statutänd. v. 28./4. 1900. Zweck: Herstellung von Cellulose und damit in Zus.hang stehender Fabrikate. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien (Nr. 1–450) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. 258 474, Mobil. 80 642. Kassa u. Wechsel 8498, Effekten 49 400, Debit. inkl. Bankguth. 135 593, Bestände 57 956. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 18 251. Kredit. 18 056, alte Div. 150, R.-F. 28 200, Spec.-R.-F. 12 000, Delkr.-Kto 11 000, Gewinn 52 908. Sa. M. 590 565. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 35 206, Abschreib. 24 919, Gewinn 52 908. Sa. M. 113 034. Kredit: Bruttoüberschuss M. 113 034. Dividenden 1893–1903: 12, 10, 9, 9, 9, 8, 5, 5, 0, 0, 9 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: E. Meyer, Dr. Ernst Günther. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Anton Wiede, Bockwa; Stellv. Justizrat A. R. Zückler, Glauchau; Berg-Dir. Alfred Wiede, Zwickau; Dr. Fritz Wiede, Rosenthal (Reussh). Zahlstelle: Moschendorf: Eigene Kasse. Schleipen & Erkens Akt.-Ges. in Jülich mit Zweigniederlassung in Ratingen. Gegründet: 4./11. 1903 mit Wirkung ab 1./10. 1903; eingetr. 31./12. 1903. Gründer: Jacob Erkens, Düren; Ignaz Erkens, Niederau; Peter Erkens, Jülich; Eduard Harff, Hch. Harff, Krauthausen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der der offenen Handels-Ges. Schleipen & Erkens in Jülich u. Ratingen gehörigen Papier- u. Pergamentfabriken. Kapital: M. 770 000 in 770 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1904 gezogen. Direktion: Jul. Müller, Jülich; Max Frischling, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Peter Erkens, Jülich; Jacob Erkens, Düren; Ignaz Erkens, Niederau; Hch. Harff, Krauthausen; Rechtsanw. Dr. jur. Hch. Cremer, Düren. Papierfabrik Köttewitz Aktiengesellschaft in Köttewitz bei Dohna in Sachsen. (In Konkurs.) Gegründet: 25./2. 1898, eingetr. 21./9. 1898. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Uber das Ver- mögen der Ges. wurde 1./7. 1901 der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Spiess, Pirna. Der Betrieb wurde fortgeführt. Die Fabrik wurde in der Zwangsver- steigerung am 9./7. 1902 von Rich. Andrae in Pirna für M. 261 000 erstanden (Taxe M. 1017 667). Das Etabliss. wird seit 25./11. 1902 unter der offenen Handels-Ges. Papierfabrik Köttewitz Richard Andrae weitergeführt. 15 % Konkursdividende sind bereits auf die nicht bevor- rechtigten Forderungen verteilt, ca. 2 % dürften noch verteilt werden können. Wieviel noch in der Masse liegt, lässt sich nicht sagen, da noch Prozesse schweben. Kapital: Das A.-K. der A.-G. betrug urspr. M. 568 000; dann 1898 bezw. 1899 Zuzahlung von 30 % bezw. Herabsetzung auf M. 510 800 (s. hierüber Jahrg. 1900/1901). Dividenden 1899–1900: 0, 0 %. (Verlust Ende 1900: M. 170 705.)