1146 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim. Gegründet: 26./6. 1884. Letzte Statutänd. 19./12. 1899, 27./4. 1900 u Zweck: Produktion u. Verkauf von Holzzellstoff, von sonst. Papierhalbstoff Papier jeglicher Art. Die Ges. arbeitet nach dem Bisulfitverfahren u „„ 1479 ha Wald. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 70 Dampfinasek. int 1d00 Gesamtleistung von 6500 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 50 Stück mit 5500 at ne fläche vorhanden. Es sind 32 Kocher u. 11 Langsiebmasch. im Betriebe. Die erford 1 Heis Menge des reinsten Wassers liefert ein weitverzweigtes Netz von 80 einzelnen RE 5 Dampfmaschinen mit einer Stärke von ca. 700 HP. sind zu diesem Zweck auf, estell. M liefern pro Minute ca. 30 000 1 krystallhelles Wasser. Die Fabrik besitzt eig. Metaf 1 30 a sowie 3 grosse Reparaturwerkstätten. Das 423 415 qm grosse Fabrikgrundstäcks vrsten 64 966.17 qm überbaut sind, wird von 8½ km Schienengeleise durchzogen, auf welche 33 Fabrik gehörige Lokomotiven den Verkehr bewältigen, ausserdem dienen hauptsächli 13 Transport des Holzes noch ca. 3.6 km Schmalspurgeleise. Anderungen u. Erweiterngen 3 Fabrikat.-Einricht. werden 1904 durchgeführt Arbeiterzahl über 2000. Produktion * 1. stoff 1897–1903: 46 087 550, 46 333 174, 47 062 415, 49 276 569, 47994 322, 46 911 833, 49 489 500k Die Ges. ist bei der russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland beteili 6064 K Rbl. 6 000 000, beinahe vollständig im Besitz der Mannheimer Ges.). Der Betrieb des Werkes ist Nov. 1900 eröffnet; Produktionsfähigkeit jährl. 38 000 000 kg, kann nötigenfalls emeh werden. Waldbesitz der russ. Ges. 6504 ha. Dieselbe erhielt 1903 die Genehm. zur Ausgabe vol M. 6 000 000 4½ % Schuldverschreib., für welche die Mannheimer Ges. die Garantie Der Gewinn der russischen Ges. für 1901 wurde zu Abschreib. u. Vortrag verwendet für 1002 kamen 3 %, für 1903 Rbl. 27.50 pro Aktie Div. zur Verteilung. (Siehe die Russische 08 Waldhof.) 1899 hat die Mannheimer Ges. die erworbene Konc. zur Erbauung der Neben. bahn Waldhof-Sandhofen an die Bahn-Ges. Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000 und die im Laufe der Zeit angekauften Grundstücke, soweit solche nicht zum Fabrikbetrieb verwendbar waren, an die Immobil.-Ges. Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000), letztere mit M. 434 019 Gewinn, verkauft. Die Gründer beider Ges. waren verpflichtet, die Aktien al pari plus M. 20 für Kosten etc. den Aktionären der Zellstofffabrik Waldhof bis 2./10. 1890 zur Verf. zu stellen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können auf Namen gestellt und ebenso wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 750 000; Erhöhung 1886 auf M. 1 500 000, 1887 auf M. 2 000 000, 1888 auf M. 3 000 000, 1889 auf M. 4 000 000; fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 28./7. 1896 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, welche den Inh. der Genusssch. in der Weise bis 31./8. 1896 zur Verf. gestellt wurden, dass gegen Bezahlung des Pariwertes von M. 1000 und kostenfreie Einlieferung von zwei Genusssch. an die Ges. eine neue Aktie bezogen werden konnte. Sämtl. 4000 Stück Genusssch. sind daraufhin bei der Ges. ein- geliefert worden. Die G.-V. v. 27./4. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 in 3000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2:1 v. 11.–28./5. 1900 zu 200 %; einzuzahlen das Agio und 25 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1900 sofort, restl. 75 % nebst 4 % St.-Zs. ab 1./1.–31./12. 1900. Das neue Kapital war hauptsächlich für die durch die Waldhof-Ges. ins Leben gerufene russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau (Livland) bestimmt (s. oben). Zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 18./5. 1904 Ausgabe von M. 1 000 000 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien zu 200 %, wonach das A.-K. M. 10 000 000 beträgt. Anleihe: M. 7 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlb. zu 102 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 1–7500) auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre. Zs. 2.1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. am 1./7. (erstmals 1904) auf 2./1. Die Anleihe diente mit zur Deckung der Beteilig. der Ges. an der russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau (s. oben). Die Ges. ist bis zur vollständ. Rückzahl. dieser Anleihe nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht; namentlich ist die Ges. nicht berechtigt ihren gegenwärtigen Grundbesitz nebst Zubehör zu verpfänden oder zu belasten. Die Stücke der Anleihe von 1890, welche im Jan. 1901 zur Heim. zahlung auf 16./7. 1901 gekündigt wurden, konnten 6.– 20./12. 1900 gegen Stücke der Anleihe von 1900 umgetauscht werden. Die Stücke der alten Anleihe wurden zu 102 % an- gerechnet, wogegen die Stücke der neuen Anleihe zu 98 % geliefert wurden. Verj. der oder Teilschuldverschreib. nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie für Div. Kurs Ende 190090z: 99.40, 103.25, –, 104.80 %. Zugel. M. 7 500 000, davon aufgel. M. 2 000 000 am 4./12. 1900 zu 98 % Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Mannheim. 0 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St: Gewinn-Verteilung: R.-F. (erfüllt), bis 15 % z. Spec.-R.-F. bis zu des A.-K., 4 % vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Liegenschaften 214 775, Fabrikgrundstücke. u. Quaianlage 295 035, Gebäude, Masch., Apparate, Utensil. 2 254 276, fertige Fabrikate 135 in Fabrikat. befindl. Stoffe 51 628, Rohstoffe, Brennmaterial 199 042, Holzvorrat inkl. e Waldungen 4 053 799, Ersatz- u. Reparat.-Material 503 604, Debit. 5 145 219, „ Versich. 5828, Wechsel u. Kassa 289 683, Effekten 13 193 880. – Passiva: 5 Oblig. 7 500 000, do. Zs.-Kto 170 055, R.-F. 3 051 423, Spec.-R.-F. 2 100 000 (Rückl. 200 000) 300 000, rückst. Gehälter u. Löhne 11 787, Kredit. 1 750 429, 1904 fällige Holzkaufschillinge 18./5. 1904.