1266 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Berliner Brodfabrik, Actiengesellschaft in Berlin S0. Wusterhausener Strasse 15/16. Gegründet: 16./1. 1856. Letzte Statutänd. 8./2. 1898. Zweck: Vermahlung von Getreid Handel mit Mehl u. Betrieb aller derjenigen Handelsgeschäfte, welche hiermit in Verbindum stehen. Anfänglich Brotbäckerei, seit 1888 nur noch Roggen müllerei mittels Dampfmühle. Das Grundstück, welches mit M. 144 000 zu Buche steht und einen Flächenraum von 862 al. umfasst, repräsentiert heute einen Wert von über M. 1 500 000. Dem Buchwerte der Gebäud von M. 470 031 steht ein Feuerkassenwert von M. 785 300 und dem Buchwerte des Mahlen. werkes inkl. Dampfkessel u. Dampfmasch. von M. 246 070 ein Feuerkassenwert von M. 478 224 lt. Taxe v. 4./5. 1899 gegenüber. Die Mühle der Ges. ist 1898/99 gänzlich umgebaut. Das Etablissement arbeitet mit einer neuen dreicylindrigen Compound-Dampfmaschine von 700 indic. HP., mit drei Borsigschen Siederohrkesseln von 510 qm Heizfläche und einer elektt. Beleucht.-Anlage mit einer Accumulatorenbatterie von 64 Zellen. Ausser der Mühle sind zwei Speicher, ein fünf Stockwerke hoher Boden- u. ein Silospeicher vorhanden, ferner zwei Ausladeelevatoren. Vermahlen wurden 1895–1903: 30 124, 26 100, 28 340, 22 500, 22 200, 27 600 26 300, 28 700, 27 100 t Roggen. Kapital: M. 1 200 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à Thlr. 200 = M. 600, welche lt. G.-V. v. 28./2. 1891 durch Stempelaufdruck in Inh.-Aktien umgewandelt sind, und 250 Inh. Aktien (Nr. 1501–1750) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 900 000 in 1500 Aktien à M. 600, erhöht zwecks Umbau der Mühle lt. G.-V. v. 8./2. 1898 um M. 300 000 in 250 neuen, ab 1./1. 18900 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären v. 7.–31./3. 1898 zu 110 % und 2 % für Stempel und Kosten, vollgezahlt seit 3./1 1. 1898. Hypotheken: M. 300 000, davon M. 150 000 zu 5 % verzinsl. und mit ¼ % jährl. zu amor- tisieren, M. 150 000 zu 4¼ % verzinsl. u. mit ½ jährl. Künd.-Frist beiderseits rückzahlbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Je M. 1200 Aktienbesitz = 1 St., Grenze 60 St.:; bei Beschlussfassung über Auflös. der Ges. je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., mind. M. 900 an jedes Mitglied, soweit der Überschuss des Gewinns über die 5 % des A.-K. dazu ausreicht, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück 144 000, Gebäude 461 431, Mühle u. Dampf- masch. 233 570, Dampfkessel 24 788, Beleucht. 8580, Utensil. 2101, Pferde 1, Debit. 120 120, Kassa 23 277, Effekten 7955, Roggen, Mehl, Kleie etc. 570 759, Pfandbr.-Amort.-Kto 75 010, Feuerversich. 4175, Unfallversich. 223. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 300 000, R.. 125 163, Disp.-F. 7954, Kredit. 5658, Div. 36 000, do. alte 336, Vortrag 892. Sa. M. 1 676 00. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 13 875, Feuer- u. Unfallversich. II 8. Mühlen-Unk. 103 192, Handl.- do. 61 605, Abschreib. 25 950, Gewinn 36 892. – Kredit: Vor- trag 806, Betriebsüberschüsse aus Müllerei u. damit in Verbind. stehenden Handelsgeschäften 250 237, Zs. 2315. Sa. M. 253 360. Kurs Ende 1886–1903: 205.50, –, 217.50, 215.25, 208.10, 193.50, 184, 175, –, 171, 175, 211.25. 178.50, –, 135.50, 127.90, 142, 129.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1903: 12½, 13½, 13, 14, 8, 8½, 5½, 3, 2, 12, 11, 11, 6, 3½, 4, 4, 5, 30 Zahlb. spät. 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., v. 1./5. des betr. Jahres an gerechnet. Direktion: Reinhold Lesshafft. Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Komm.-Rat A. Frentzel Moritz Heilmann, A. Unger, A. Zielenziger, Ludwig Simon. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Berliner Dampfmühlen-Actien-Gesellschaft in Berlin. Michaelkirchstrasse 22/23. Gegründet: 21./11. 1888. Letzte Statutänd. v. 27./4. 1899. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengewerben, insbes. des zu Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 beleg. Mühlengrundstücks, sowie Erwerb u. „ früher von der Kommandit-Ges. Th. Bertheim & Co. geführten Dampfmühlengeschätts 3 1./1. 1888 für M. 1 400 000. 1895 ging auch die „Borsigmühle“ pachtweisc mit späterem 8 kaufsrecht auf eine Reihe von Jahren an die Ges. über; dieselbe brannte 1897 ab nicht wieder aufgebaut. Von der von der Firma A. Borsig für die Verzichtleist. „„ 3 aufbau der Borsigmühle erhaltenen Vergütung wurden M. 135 000 zur Bildung eines 1 verwandt. 1899 wurde die Köpenicker Mühle vorm. Berner aus den flüssigen Mitteln 303 Ges. für M. 433 523 erworben. Leistungsfähigkeit dieser Mühle ca. 50 t Roggen . Weizen pro Tag. Vermahlen wurden 1900–1903: 36 573, 27 645, 36 099, 34 „. auf der Köpenicker Mühle: 11 112, 11 118, 12 162, 13 058 t Roggen u. Weizen. 3 an 10 leidet fortgesetzt unter dem dem Export überaus hinderlichen Mühlenregulativ, wWozu E noch ungünstige Preisverhältnisse zwischen Mehl u. Getreide kamen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Hypotheken: M. 120 000 auf dem Köpenicker Etablissement. St. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrech( 1 3 4% his 1599 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. (bis 15 00 Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), Rest Super-Div. ――