Tuch- und Filz-Fabriken. 1369 Kurs Ende 1890–1903: 223.50, 189, 139.50, 154.90, 164.80, 165.20, 193.50, 185.50, 145, 142, 110, 102, 102, 100 %. Eingeführt am 25./2. 1890 zu 212.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1889–1903: 17, 18, 9, 7, 12, 10, 12, 12, 10, 8, 6, 3, 3, 4, 4 % Div.-Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: H. Schindewolf. Prokurist: O. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. C. Müller, wiesbaden: Stellv. R. Müller, Fulda; Carl Finck, Frankf. a. M.; H. J. Wahler, Fulda. Jahlstellen: Frankf. a. M.: Bass & Herz, J. L. Finck; Berlin: Disconto-Ges. Vereinigte Filzfabriken in Giengen a. Brenz mit Zweigniederlassungen in Berlin, London u. Montreal. Gegründet: 1881. Letzte Statutänd. 26./3. 1900. Zweck: Betrieb der Filzfabriken Giengen, Gerschweiler, Fulda. Anlagewerte bis Ende 1903 M. 1 799 816, Abschreib. 1 262 881. Die Ges. hat 1893/96 die Aktien der „A.-G. der Oesterr. Filzfabriken in Brünn“ erworben und die Lei- tung dieser Fabrik übernommen. Die G.-V. v. 14./5. 1901 ermächtigte den A.-R. zu einem engen Zus. schluss mit der Bayer. Wollfilz-Fabrik in Wasserburg-Günzburg. Die Vereinbarung erstreckt sich auch auf eine gegenseitige Gewinnbeteilig. für eine längere Reihe von Jahren und hat sich bewährt. Kapital: M. 4 000 000 in 7000 Aktien I. Em. (Nr. 1–7000) à M. 500 u. 500 Aktien II. Em. Nr. 7001–7500) à M. 1000. Letztere ausgegeben lt. G.-V. v. 30./4. 1889, übernommen von der Württemb. Vereinsbank zu 200 %, angeboten den Aktionären auf 14 alte Aktien eine neue. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 15 % des A.-K. erreicht hat (ist der Fall), dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, hiernach 5 % Div., event. besond. Abschreib. oder Rückl., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., bis 20 % vertragsm. Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super- Div, soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. Aktien-Amort. oder Vortrag beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Gebäude, Masch., Grundstücke 536 935, Aussenstände 1750 248, Bankguth. 814 814, Kassa 21 274, Wechsel 484 529, Geschäftsbeteilig. 1 749 695, Vor- räte an Wollen, Filzen u. Material. 1 999 192. — Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 675 000, Extra-R.-F. 985 000, Kredit. 320 052, Unterst.- u. Pens.-F. 461 000, Neubau- u. Einricht.-Kto 4214, Div. 600 000, Tant. u. Grat. 134 068, Vortrag 175 883. Sa. M. 7 356 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobil. 28 259, Gewinn 736 273. Sa. M. 764 532. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag sowie Erträgnisse aus Geschäftsbeteilig., Mieten etc. nach Abzug der Unk. M. 764 532. Kurs Ende 1890–1903: 252.50, 197, 197, 213, 251, –, 299, 310, 318, 254, 240 210, 2357 237 % Notiert in Stuttgart. Dividenden 1883–1903: 10, 9, 11, 12½½, 13, 14, 18, 15, 12, 10, 14, 15, 16, 18, 20, 16, 13, 13, 13, 14, 15 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. bDirektion: Theod. Dehlinger, Hch. Hartmann, Dr. Otto Hähnle. Prokuristen: John Müller, Max Schwarz, Hans Osswald, Simon Rabus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Johs. Haehnle, Giengen; Wilh. Göppinger, München; Komm.-Rat Schneider, Pirmasens; Rechtsanw. Fr. Payer, Komm.-Rat Adolph Glatz, Stuttgart. Zahlstellen: Giengen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. Tuchfabrik Langensalza (vorm. Graeser Gebrüder & Co.) Aktiengesellschaft in Langensalza. (In Liquidation.) Gegründet: 11./9. 1872 durch Übernahme der Tuchfabrik von Graeser Gebr. & Co. exkl. für M. 1 050 000. Eine neue Spinnerei wurde 1873, eine Kammgarnspinnerei 1889 errichtet. Zweck: Fabrikation feiner woll. Herrenstoffe in Streichgarn.-, Kammgarn- und Paletot- stoffen. Die Ges. wurde durch langjährige unrichtige Buchungen seitens des vormaligen Direktors Zschetzschingck schwer geschädigt und geriet dadurch 1900 in eine Notlage. Der Umsatz konnte 1903 nicht erhöht werden, die Unterbilanz stieg auf M. 76 749. Die teilweise veralteten Stühle sind einer Ausdehnung des Betriebes hinderlich; hierin soll 1904 Wandel geschaffen werden. 3 Kapital: M. 394 350 in 2157 alten abgestemp. Nam.-Aktien aus 1872 bezw. 1879 (Nr. 1–2157) M. 150 u. 59 neuen Inh.-Aktien (Nr. 1–59) à M. 1200. Urspr. M. 1 800 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 20./5. 1878 um M. 900 000 (auf M. 900 000) durch Abstempelung jeder Aktie von M. 300 auf M. 150. Der aus dieser Transaktion entstandene Buchgewinn von M. 900 000 wurde mit M. 176 972 zur Beseitigung der Unterbilanz, mit M. 580 931 zu Abschreib. und mit M. 144 115 zur Bildung eines Masch.-Ern.-F. verwendet. – Zwecks Tilg. der neuerlichen Unterbilanz Per 31./12. 1900 von M. 599 725 beschloss die G.-V. der Ges., welcher von ihren Gläubigern ein Mo- ratorium bis 15./6. 1901 gewährt war, 26./3. 1901 die Aktionäre aufzufordern, bis 2.). 1901 auf jede alte Aktie à M. 150 eine bare Zuzahlung von M. 30 zu leisten, und die Aktien, auf welche die Zuzahlung einging, im Verhältnis 221 zus. zulegen. Auf Zahlungen, die nach dem Schlusstermin geleistet wurden, waren 5 % Verzugs-Zs. ab 2./5. 1901 bis zum Ein-