Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 1409 zusetzen und wieder bis zu dem gleichen Betrag in Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, die den Aktionären zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1./1. 1902 angeboten wurden. Die Kapitalsreduktion erfolgte im Verhältnis von 2: 1, für die alten Aktien aber, auf Grund deren Vorz.-Aktien bezogen wurden, im Verhältnis 3: 2. Die Inhaber alter Aktien, welche von diesem Bez.-Recht Gebrauch machten, erhielten überdies einen auf Namen lautenden und durch Indossament übertragbaren Genussschein von M. 1000. Frist für die Zus. legung bis 16./6. 1902; bis zum gleichen Termin hatten die Einzahlungen auf die Vorz.-Aktien zu geschehen. Vorz.-Aktien konnten auch von Nichtaktionären zu den gleichen Bedingungen, doch ohne Beigabe von Genussscheinen, er- worben werden. 274 St.-Aktien wurden im Verhältnis 2: 1 und 726 St.-Aktien im Verhältnis 3:2 zus. gelegt; bei letzteren unter gleichzeitigem Bezug von 242 Vorz.-Aktien. Die Zus.- legung ermöglichte Bildung eines Disp.-F. von M. 119 159, aus dem die Verluste aus 1901 u. 1902 gedeckt, M. 24 052 besonders auf Masch. u. Geräte abgeschrieben wurden und der mit M. 30 000 Ende 1902 bestehen blieb. Die G.-V. v. 8./7. 1904 soll Erhöhung von M. 863 000 auf M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien beschliessen. Genussscheine: 242 Stück wurden ausgegeben (s. oben bei Kapital). Anleihe: M. 550 000 in 4½ % Oblig. von 1902, 400 Stücke à M. 1000, 300 à M. 500, Tilg- bar innerh. 30 Jahren. Der Rest der alten Anleihe von M. 280000 wurde 30./6. 1903 heimgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %, an R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, sodann event. Nachzahlung etwaiger Rückstände an Vorz.-Aktien, vom verbleib. Betrage bis 4 % an Genussscheine (ohne Nach- zahlung), dann bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), ein etwaiger fernerer Gewinn Super-Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien; die Genussscheine haben darauf keinen Anspruch mehr. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immob. 608 400, Masch. u. Geräte 684 089, Kassa, Vor- schüsse etc. 10 177, Debit. 211 016, vorausbez. Prämien 5542, Vorräte 380 361. – Passiva: A.-K. 863 000, Oblig. 550 000, Accepte 259 976, Kredit. 188 725, Disp.-F. 7475, R.-F. 1520, Tant. u. Grat. 3589, Div. 14 520, Vortrag 10 780. Sa. M. 1 899 587. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsspesen 337 772, Abschreib. 52 270, Gewinn 30 409. – Kredit: Miete 2816, Abfälle 26 748, Garnkto 390 888. Sa. M. 420 452. Dividenden: Aktien 1892–1901: 0, 0, 0, 6, 6, 4, 4, 0, 0, 0 %; 1902–1903: Vorz.-Aktien: 0, 6 ; zus. gelegte St.-Aktien: 0, 0 %; Genussscheine: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Osk. von Bippen, Herm. Staudinger. Prokurist: Herm. Moser. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Hauser, Speyer; Stellv. Komm.-Rat Gen.-Dir. C. Eswein, Ludwigs- hafen a. Rh.; J. C. Eberhardt, Hch. Mülberger, Speyer; Bank-Dir. F. Thorwart, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Wald. von Bippen, Kiefersfelden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co.; Speyer: Pfälz. Bank, Speyerer Volksbank. Spinnerei und Weberei Steinen Akt.-Ges. in Steinen i. Baden mit Webereifiliale in Maulburg i. Baden. Gegründet: 1886. Letzte Statutänd. 21./4. 1899 u. 8./4. 1902. Zweck: Betrieb von Baumwoll- spinnereien (in Steinen) u. Webereien (in Steinen u. Maulburg) mit ca. 30 000 Spindeln, 1100 Webstühlen u. jährl. Verbrauch von ca. 4200 Ballen Baumwolle. Die neu erbaute Spinnerei hat 1901 ihre normale Produktion erreicht. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Anleihe: M. 1 400 000 in 4 % Oblig. von 1899, hypothekarisch nicht sichergestellt, Stücke à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Rückzahlbar al pari am 31. Dez. 1929; die Ges. ist jedoch berechtigt, die Anleihe vom 31. Dez. 1915 an mit, dreimonat. Kündigung ganz oder teilweise zurückzuzahlen. Zahlst. wie bei Div. Übernommen von der Basler Handelsbank zu 98 %. Aufgelegt am 3. Juni 1899 zu 100 %. Kurs Ende 1899–1903: . 98, –, 97.75 %. Notiert in Basel. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. 1 Aktie = 1 St., Max. – 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 25 % Tant. an A.-R., Vorst. u. Angestellte, 75 % Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. u. Masch. 2 841 110, Kassa, Wechsel, Vor- schüsse 36 751, Vorräte 529 341, Debit. 458 928. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Oblig. 1 400 000, do. Zs.-Kto 25 980, R.-F. 138 910, alte Div. 280, Kredit. 463 800, Rückdiskont 9025, Gewinn 228 136, Sa. M. 3 866 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 174 325, Dubiose 5500, Oblig.-Zs. 56 00 0, R. F. Ss49, Gewinn 168 136. Kredit: Vortrag abzügl. Rückdiskont 9486, Bruttogewinn 403 324. Sa. M. 412 810. Kurs der Aktien Ende 1899–1903: frs. 1290, 1180, 1050, 1250, 1165 per Stück. Notiert Basal. Dividenden 1888–1903: 5, 5, 5, 2, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 5, 5, 4, 5, 5 %. Coup.-Verf.: 5 J. (P.) Direktion: Albert G. Koechlin-Stachelin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rud. Geigy-Merian. PFrokuristen: Karl Ringwald, Robert Stadler. Zahlstellen: Steinen: Eigene Kasse; Basel: Basler Handelsbank. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. I. 89