Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1479 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Persönl. Ausgaben 103 444, sachl. do. 124 459, übrige do. 68 435, Gewinn 15 354. – Kredit: Personen u. Gepäck 264 124, Güter 36 375, Grundstücke u. Pacht-Zs. 5767, Kapital-Zs. 1130, ausserord. Einnahmen 4296. Sa. M. 311 693. Dividenden: 1880–95: Je 21 %; 1896–1903: 15¾, 16¼, 169¾o, 16 10, 11.76, 4, 5, 5 %. Direktorium: Vors. Komm.-Rat Ed. Ley, Wilh. Farnbacher, Emil Landmann, F. E. Voit. Komm.-Rat Paul Winkler, Fürth; Albr. Heerdegen, Bankier Carl Cnopf, Nürnberg. Gesellschafts-Ausschuss: Komm.-Rat Chr. Heimeran, Fabrikant G. Birkner, Hans Sebald, Landgerichtsrat Jakob Gunzenhäuser, Fabrikbes. S. Bach, Nürnberg; Apotheker S. Hertlein, Brauereibes. Hans Humbser, Fürth. Zahlstelle: Nürnberg: C. C. Cnopf & Sohn. Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn-Gesellschaft (Danzig-Warschau, Preussische Abteilung) in Danzig. (In Liquidation.) Am 14. Oktober 1902 hat der Preuss. Staat der Ges. für die Abtretung des Unter- nehmens an den Staat folgendes Angebot gemacht: Es sollen gewährt werden den Aktio- nären a) für je 5 St.-Aktien zu je M. 600: Staats-Schuldverschreib. der 3 % konsol. Anleihe zum Nennwerte von M. 2400 mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1./1. 1903 sowie eine bare Zu- zahlung von M. 8.40 für jede Aktie, b) für je 5 St.-Prior.-Aktien zu je M. 600; Staats-Schuld- verschreib. der 3 % konsol. Anleihe z. Nennwerte von M. 4000 mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1./1. 1903 sowie eine bare Zuzahlung von M. 2 für jede Aktie. Die G.-V. v. 17./1. 1903 beschloss die Annahme dieses Angebots, sodass das Unternehmen mit Wirkung ab 1./1. 1903 an den Staat überging, welcher auch alle Schulden der Eisenbahn-Ges. als Selbstschuldner übernimmt. Die St.-Aktien bezw. die St.-Prior.-Aktien mit Div.-Scheinen für 1903 ff. nebst Talons sind v. 1./7. 1903 an bis 30./6. 1904 zur Empfangnahme der vertragsm. Abfindungen einzureichen, und zwar in Berlin bei der Kgl. Eisenbahnhauptkasse oder in Danzig bei der Hauptkasse der Kgl. Eisenbahn-Direktion. Die Inhaber der bis zu obigem Zeitpunkte nicht eingelieferten Aktien verlieren den Anspruch auf den Umtausch gegen Staatsschuldverschreib. Die Übergabe an den Staat erfolgte am 1./7. 1903. Die Ges. wurde am gleichen Tage aufgelöst. Liquidatoren: Kgl. Eisenb.-Dir.-Präs. Paul Heinsius, Ober- u. Geh. Reg.-Rat Karl Röttger, Danzig. Näheres über die Ges. siehe in den früheren Jahrgängen dieses Jahrbuches. Liquid.-Eröffnungs-Bilanz Ende Juni 1903:; Aktiva: Wert der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn, bestehend in dem Kaufpreis, betr. den Übergang dieses Unternehmens auf den Staat M. 17 120 000. – Passiva: Anspruch der Inhaber von 21 400 St.-Prior.-Aktien auf M. 600 für jede Aktie 12 840 000, do. auf den Rest des Kaufgeldes, also M. 200 für jede Aktie, im ganzen auf 4 280 000. Sa. M. 17 120 000. Kurs: Die St.-Prior.-Aktien u. St.-Aktien wurden ab 1./7. 1903 franko Zs. notiert, seit 15./10. 1903 Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1886–1902: St.-Prior.-Aktien: Je 5 %. – St.-Aktien: , 1, 3, ½, 1, 1½, , 43 2, 2¼, 3à, 2¼, 2½, 2¾, 3, 1½, 1¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlstellen: Berlin u. Danzig: Eisenbahnhauptkassen. Murgthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Gernsbach i. B. Gegründet: 22./4. 1867. Neues Statut 16./11. 1881, mit Anderung 8./8. 1893 u. 21./4. 1903. Dauer 25 Jahre; verlängert lt. G.-V. v. 8./8. 1893 auf weitere 20 Jahre, v. 1./5. 1894 ab. Zweck: Betrieb einer Sekundär-Eisenbahn von Rastatt bis Weisenbach; Länge 21 km, Spur- weite 1,435 m. Die Bahn wird nach Vertrag vom 12. bezw. 24./11. 1900 von der Gen.-Dir. der Grossh. Bad. Staatseisenbahnen auf unbestimmte Zeit pachtweise betrieben, bis die Bahn der Staat ankauft. Die Kaufsumme beträgt dann M. 1 960 000. Pacht 4 % Zs. des Grundstockkapitals = M. 78 400 jährl. Die G.-V. v. 25./6. 1904 soll wegen Übernahme der Bahn durch den Staat, sowie über Auflös. der Ges. beschliessen. Kapital: M. 1 500 000 in 305 Aktien à M. 2000, 755 Aktien à M. 1000, 256 Aktien à M. 300 und 291 Aktien à M. 200. (Erhöht um M. 450 000 lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1894.) Für die Teilstrecke Gernsbach-Weisenbach, eröffnet 1./5. 1894, erhielt die Ges. aus der Staats- kasse einen unverzinsl., nicht rückzahlbaren Baukostenbeitrag von M. 140 000. Anleihe: M. 270 000, zu 4.1 % verzinsl., aufgenommen bei der Allg. Versorgungsanstalt, Karls- ruhe; vom 1./1. 1901 nicht mehr amortisiert, ohne Eintrag. „.. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Je M. 1000–5000 Aktien- kapital = 1 St., M. 5000–10 000 = 2 St. u. je weitere M. 5000 eine weitere Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. zum Spec.-R.-F. bezw. zu Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstockskto (Linie Rastatt-Gernsbach-Weisen- bach etc.) 1 960 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 1 68 300, do. II 9474, Allg. Versorgungs- anstalt Karlsruhe 270 000, Debit. 46 055, Div. 64 500, do. alte 225, Vortrag 1445. Sa. M. 1 960 000. Dividenden 1893–1902: 4, 4. 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4¾0, 4/0 %. 2 Verwaltungsrat: Vors. Komm.-Rat Gottl. Klumpp, Fabrikant Cas. Katz, Bürgermeister Bräunig, Fabrikant Otto Weber, Ad. Kast, Oberförster Fels, Bürgermeister Jung, Grossh. omänen-Dir. Dr. Rich. Reinhard, Conrad Greven. Zahlstellen: Gernsbach: Vorschuss-Verein e. G. m. b. H., Jacob Dreyfuss; Mannheim: Rhein. Creditbank sowie deren Filialen.