Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1491 weise bis 1907 laufender Garantieverpflichtung hatte die Westd. Eisenbahn-Ges. an die Badische Ges. 1901, 1902 u. 1903: M. 64 537 bezw. 290 707 bezw. 342 735 zu zahlen. Die Westd. Eisen- bahn-Ges. besitzt sämtl. Akt. (A.-K. jetzt M. 6000 000, wovon M. 3 900 000 eingezahlt) der Ver- einigte Westd. Kleinbahnen, welche z.Z. besitzt die Bahnen: a) N eheim-Hüsten-Sundern (15 km), bh/idie Kreuznacher Kreisbahnen (28 km), c) Wermelskirchen-Burg u. Thalsperre-Remscheid. Sie besitzt ferner: d) an Bahnbestandteilen u. Betriebsmitteln bei den Kreis Bergheimer Bahnen Objekte i. W. von M. 1 618 723, e) an Bahnbestandteilen u. Betriebsmitteln bei den Geilen- kirchener Kreisbahnen Objekte i. W. von M. 223 922. Der Betrieb der Kreis Bergheimer Bahnen wird für Rechn. der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen geführt. Der Betrieb auf den Geilen- kirchener Bahnen wird für Rechn. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geführt, und verzinst dieselbe die Anlagen der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen mit 5 %. Das der Ver. West- deutsche Kleinbahnen eingeräumte Optionsrecht auf Eintritt in den Geilenkirchener Pacht- vertrag ist wertvoll und wird voraussichtlich in einigen Jahren ausgeübt werden. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Vereinigten Westdeutschen Kleinbahnen A.-G. gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für sämtl. im Eigentum der letzteren Kleinbahnen übernommen, wodurch die früheren Vereinbarungen hinfällig geworden sind. Diese Garantien laufen bis Ende 1915, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ %% des Gesamtanlagekapitals erreicht hat. Die hiernach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtl. Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedig. dieser Ansprüche die Hälfte des 5 % übersteigenden Jahresüberschusses der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zufallen. Die Verzinsung der auf den Pachtlinien haftenden Kapitalien fällt fort, wenn die Ges. in die betreffenden Betriebsverträge eintritt oder die Bahnen nach Massgabe dieser Verträge für ihre Rechn. betreiben lässt. Gesamtzuschuss 1901–1903: M. 129 983 85 850, 80 768. Die West- deutsche Eisenbahn-Ges. erhält für den Betrieb der Eigentums oder Pachtlinien für die Oberleitung 4 % der Bruttoeinnahmen. Ferner besitzt die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. 1899 sämtl. Aktien der Brohlthalbahn, Länge 29 km, A.-K. M. 3 700 000 und M. 1 200 000 4½ % Anleihe dieser Ges.; die Bahn wurde 1901 bezw. 1902 eröffnet. (Div. 1901/1902–1902/1903: 0, ¾ %.) Weiter ist die Ges. mit Aktien- besitz beteiligt an der 1900 vollendeten Rinteln-Stadthagener Eisenbahn (s. diese Ges.) mit M. 1 490 000 in Vorz.-Aktien (Div. 1900/1901–1902/1903: 4, 4, 4½ %) u. M. 110 000 in St.-Aktien (Div. 1900/1901–1902/1903: 1½, 4, 4½ %); ferner bei der im Bau begriffenen und 1903/1904 suecessive zur Eröffnung gelangenden Moselbahn mit M. 5 981 000, u. hat bei der im Juli 1899 gegründeten Hohenzollernschen Kleinbahn-Ges. (A.-K. M. 3 240 000) f. M. 810 000 St.-Aktien Iit. A übernommen, garant. zu 3½ % Verzins. seitens des Hohenzoll. Kommunalverbandes auf 35 Jahre. Seit 6./11. 1901 sind sämtl. Linien dieser Ges. im Betriebe. Die Ges. hat den Bau der Moselbahn (Trier-Bullay), sowie denjenigen der Hohenzoll. Bahnen übernommen, deren Betrieb sie auch führt bezw. führen wird. Die Ges. baute 1900/1901 die Bahnlinie Mödrath-Liblar-Brühl, als Kleinbahn seit 1./5. 1901 vollständig im Betriebe, welche zur dreischienigen Nebenbahn ausgebaut u. 1903 an eine bes. Eisenbahn-Ges. abgetreten wurde (A.-K. M. 1 680 000, wovon M. 1 676 000 im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges.). 1903 wurden fertiggestellt die Strecke Trier-Andel der Mosel- bahn; gearbeitet wurde an dem Umbau der Kreisbergheimer Bahnen u. an dem Umbau der Bahn Mödrath-Liblar-Brühl. Die Ges. hat 1901 sowie 1903 erworben M. 2 467 500 Aktien der Filderbahn-Ges. zu Stuttgart. Der Betrieb dieser Bahn wird ab 1./1. 1901 durch die Bau-Abteil. Stuttgart der Westdeutschen Fisenbahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wurde neu organisiert u. erweitert u. auch teil- welse elektr. Betrieb eingeführt. Div. 1902: 5 % auf Vorz.-Aktien u. 4 % St.-Aktien, 1903 auf gleichber. Aktien: 4½ %. Im Jahre 1900 hat die Ges. die Finanzierung der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn- A.-G. (A.-K. M. 3 950 000 u. Anleihe M. 3 950 000) übernommen und die Beteiligungen der ma Lenz & Co. G. m. b. H. an der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen u. der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll. erworben, welche beiden Linien im Zusammenhange mit den Linien der fäunschweig-Schöninger Ges. seit Febr. 1902 einheitl. betrieben werden. Die Westdeutsche isenbahn-Ges. besitzt nom. M. 3 298 000 Aktien der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn; nom. M. 1 620 000 St.-Aktien Lit. A (mit 4½ % Vorrechts-Div.) und nom. M. 227 000 St.-Aktien Iit. B der Oschersleber Schöninger Eisenbahn, sowie nom. M. 365 000 4 % Vorz.-Akt. Lit. A u. eine 3½ % Bahn-Hypoth. (M. 359 000) der Heudeber-Mattierzoller Kleinbahn. Die Braun- schweig.-Schöninger Linien sind seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Für 1902/1903 wird keine W verteilt, auch wird die Westd. Eisenb.-Ges. für 1903 einen Zs.-Zuschuss für die Anleihe u leisten haben (1902 bereits M. 130 000). Die Zuschüsse sind vertragsm. von der B.-S.- Eisenbahn zurückzufordern. Dem Betriebs-Garantie-Fonds der Westdeutschen Eisenb.-Ges. wurden 1903 zus. M. 442 164 I. öpbmen Die Gesamtneudotierung aus dem Rohgewinn beträgt M. 225 164; Höhe jetzt M. 900 000. e, Die Hauptwerkstätte der Ges. in Liblar betreibt auch die Herstellung von Weichen für fremde Rechn, u. dehnt ihre Thätigkeit auch auf andere Gebiete aus. Die Ges. hat 1903 die an der Brohlthalbahn und den Kreuznacher Kleinbahnen gelegenen etriebe, die Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel), den Phonolith-Steinbruch in Brenk (Eifeh), 94* stehenden —