Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1519 Der Preis, zu dem die Übernahme erfolgt, ist derart bestimmt, dass für jedes seit der Inbetriebnahme verflossene Jahr nachfolgende Prozente von dem Herstellungspreise einschl. der Grunderwerbskosten abgerechnet werden: Für das 1. bis einschl. 8. Jahr nichts, für das 9. bis einschl. 16. Jahr je 2 %, für das 17. bis einschl. 21. Jahr je 3 %, für das 22. bis einschl. 26. Jahr je 4 %, für das 27. bis einschl. 31. Jahr je 5 %, für das 32. bis einschl. 35. Jahr je 6 %. Die später genehmigten Erweiterungen werden jedoch vom Tage der Inbetriebnahme an besonders gerechnet. Nach Ablauf der Vertragsdauer geht das gesamte Werk nach den vorstehenden Grundsätzen in den Besitz der Stadt über. Falls diese jedoch ein Jahr vor Ablauf des Vertrages eine Weiterführung des Werkes auf einen Zeitraum, der höchstens 20 Jahre umfassen darf, verlangt, muss die Ges. das Werk weiterführen. Der Stadt bleibt in diesem Falle das Recht vorbehalten, das Werk nach weiteren 5 Jahren, nach 1 Jahr vorher erfolgter Mitteilung an die Ges. zu übernehmen. Für die erteilte Koncession hat die Ges. ferner die Verpflichtung übernommen, der Stadt einen Anteil von der Brutto-Einnahme zu zahlen, und zwar von einer Einnahme bis M. 50 000 7½ %, über M. 50–100 000 10 %, von über M. 100 000 15 %. Ausserdem hat die Ges. bei einem 6 % übersteigenden Reingewinn der Stadt einen Anteil zu ge- währen, der bei einem Überschuss von mehr als 6–10 %: 33 % und über 10 %: 50 % beträgt. Der Reingewinn wird in der Weise ermittelt, dass der Überschuss der Betriebs- einnahmen über die Betriebsausgaben nach Abzug des vorerwähnten Anteils der Stadt an der Brutto-Einnahme, der erforderlichen Abschreibungen und einer 3½ % Verzinsung von 40 % des gesamten Anlagekapitals festgestellt wird. Ausser diesen Abgaben zahlt das Werk noch die städtischen und staatlichen Steuern. Der Preis für Beleuchtungs- zwecke beträgt 6 Pf., für Motorenbetrieb und sonstige technische Verwendung 2 Pf. pro Hektowattstunde. Die Betriebseröffnung fand am 1./4. 1900 statt. Bis 1./4. 1904 waren angeschlossen: 25 563 Glühlampen, 929 Bogenlampen von 4–10 Amp., 383 Mo- tore = 986 HP., 266 Heiz- u. Kochapparate, medizinische Apparate, Ventilatoren etc. = 2718 Hektowatt. Eigenbedarf 65 K.-W. Sternhaus: An der Bahnlinie Braunschweig-Wolfenbüttel, im Lechlumer Holz, errichtete die Ges. das Wirtschaftsunternehmen Sternhaus, Anlagekosten ca. M. 300 000, welches von der Ges. bis Ende 1900 in eigener Regie betrieben wurde; ab 1./1. 1901 verpachtet. Hapital: M. 4 500 000 in 1200 Aktien (Nr. 1– 1200) à M. 500 und 3900 Aktien (Nr. 1201 bis 5100) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000 in 1200 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1896 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, voll div.-ber. ab 1./1. 1898, be- geben an die Allg. Elektr.-Ges. zu 110 %, hiervon angeboten M. 700 000 den Aktionären zu 110 % plus 2½ %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 p. r. t. bis zu 4 %, übernommen von der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin zu 110 %, hiervon M. 500 000 den Aktionären 25./5.–15./6. 1899 zu 110 % plus 2 % Spesen. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 3./5. 1904 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1904, übernommen von der Allg. okal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin zu pari mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären zu 106 % in der Weise anzubieten, dass auf nom. M. 2000) alte Aktien Ineue à M. 1000 entfällt. (Geschehen 25.5.–18./6. 1904). Der Erlös der neuen Aktien diente hauptsächlich zur Deckung der schwebenden Schuld für den Lichtwerkbau. auleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 2./1. 1900 bis 1929. Verstärkte Tilg. ab 1. Juli vorbehalten. Begeben an die Allg. Elektr.-Ges. zu 98 %, von dieser an Bernh. Caspar in Hannover. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1903: M. 2 308 000. Kurs in Braunschweig Ende 1898–1903: 103, 102, 99, 98, 99.75, 101.25 %. II. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898. Stucke à M. 500. Zs. „ 1. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 1902 bis zum Ablauf der Koncessions- daner für das Elektricitätswerk. Zunächst begeben M. 1 500 000 an die Allg. Elektr.-Ges. zu 99 % und von dieser an die Bankhäuser Gutkind & Co., Ludw. Peters Nachf. in Praunschweig und Bernh. Caspar in Hannover. Restliche M. 500 000 in 1900 begeben. aahlstellen wie bei Anleihe I. Aufgelegt 3. u. 4./1. 1899 zu 102.50 %. In Umlauf Ende abz M. 1 937 450. Kurs in Braunschweig Ende 1899–1903: 102, 99, 98, 99.75, 101.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. fhane, vom Ubrigen event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, dann bis 4 % Div., hierauf 0 an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 6400), Rest zur Verf. der G.-V. 095 ilan am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bahnkörper u. Stromzuführung 4 606 842, Konc.-Kto Mobfl nmobil. 1 859 25. Pferde 1800, Wagen 1123 577, Geschirre 129. Kraftstation 1 332 50l, 839 47, b. 05, Utensil. 245 090, Bekleidung 16 000, Kaut.-Effekten 90 263, Kassa 5307, Vorräte 1 15 3 inkl. Bankierguth. 200 957. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. Unerst 25 do. v. 1898 2 035 950, do. Zs.-Kto 29 720, Amort.-Kto 164 619, R.-F. 300 000, Tant 7108% 2924 (Rückl. 1000), Ern.-(Abschreib.-)Kto 267 405, Kredit. 1 377 993, Div. 150 000, Gewin Grat, 3500, Vortrag 2509. Sa. M. 9 767 831. Seber P.t) , Verlüst-Konto; Debet: Gehälter 24 824, Löhme 323 069, Betriebs-Unk. 43 762, station 606 0, P ersonalversich. 8847, Unterhaltung: Bahnkörper 26 144, Immobil. 4684, Kraft- 0865, Pferde 1684, Wagen 31 930, Stromzuführung 2150; Betriebs-Unk. Lichtwerk