1536 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Erfurter elektrische Strassenbahn in Erfurt. Gegründet: 9./9. 1893; eingetr. 23./9. 1893. Letzte Statutänd. 20./3. 1900. Die Ges. he bei ihrer Gründung von der Union-Elektricitäts-Ges. zu Berlin die derselben in Erfurt 1 hörigen Grundstücke nebst Gebäuden, das Geleismaterial das rollende Material ete f früheren Pferdebahn nebst allen Rechten u. Verpflichtungen für M. 310 000 übernomm Gegen diese Übertragung ist der Union-Elektricitäts-Ges. die Umwandlung in den Betrieb übertragen worden. Zweck: Bau u. Betrieb von Strassenbahnen für Personenbeförderung. Der Antrieb geschieht durch Elektricität u. zwar mit reinem Oberleitungsbetrieb nach System Thomson-Houstn Linien: Ilversgehofen-Flora; Schiesshaus-Nordhäuserstrasse; Ringlinie. Bahnlänge % 14½ km, einfache Geleislänge 17.7 km. Der Wagenpark besteht aus 42 Motorwa 5 16 Anhängewagen, 3 Salzwagen und 2 Schneepflügen. Fahrgeldeinnahme 1900/190f w. 1902/1903: M. 359 747, 363 547, 362 261. Abgabepflicht an die Stadt: Für die ersten 5 Jahre v. 1./10. 1893 bis 1./10. I806 waren keine Abgaben zu entrichten. Für die 5 Jahre 1898–1903 1 %, für die folgenden 10 Jahre 2 %, und für die ganze übrige Koncessionsdauer 3 % der Bruttoeinnahme. Die Koncession läuft bis 31./12. 1960. Nach dem 31./12. 1960 gilt der Vertrag stil. schweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindesfens 2 Jahre vor dem 31./12. 1960 oder 2 Jahre vor Ablauf des stillschweigend verlängerten Vertrages qi- weitere Fortdauer dieses Vertrages seitens eines der Kontrahenten gekündigt wir. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Geleise, Wagen Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganza vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht aie Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen qer Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen, Vom 1./6. 1918 ab ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht. Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her und ist nicht ver. pflichtet, denselben von der städtischen Centrale zu beziehen. An Erweiterungsbauten kann die Stadt noch verlangen: Eine Linie vom Fischmarkt nach dem Krämpferthor und von dort nach dem Bahnhofe und der Magdeburger Strasse, in einer Gesamtlänge von ca. 3 km, wenn sämtliche in Frage kommenden Strassen, zu mind. zwei Drittel ihrer beiderseitigen Fronten mit Häusern bebaut sind. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; die G.-V. vom 20.3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn und Beschaffung von Betriebsmitteln, Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 1 500 000) in 400 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Okt. 1900, begeben an die Ges.f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 1030 0o;, Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29. Sept. 1900, auf je 11 alte Aktien entfielen 4 neue. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 8 1 8. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Dir, vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grundstückskto 64 67 2, Gebäude 123 500, Masch. 237914 Bahnbau 514 288, elektr. Streckenausrüstung 309 415, Wagen 458 498, Utensil. u. Werkzeuge 4000, Dienstkleid. 100, Effekten 12 088, Kassa 8751, Reserveteile 38 526, Material. 3864, Debit. 106 515. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 46 594 (Rückl. 5052), Amort.-F. 78 813, Reparat.-u. Ern.-F. 157 053, Diverse 2945, Div. 90 000, do. alte 180, Tant. 6355, Vortrag 195. Sa. M. 1 882 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3025, Betriebs-Unk. 84 104, Gehälter u. Löhne 82 897, Reparat. 39 978, Steuern 7279, Abgaben 3622, Krankenkasse 2220, Versich. 3046, Abschreib. 34 418, Gewinn 101 602. — Kredit: Vortrag 551, Betriebseinnahmen 362 30, Kursgewinn 5, Zs. 276. Sa. M. 363 094. Kurs Ende 1902–1903: 116, 121 %. Aufgelegt 8./7. 1902 zu 122.50 %. Notiert in Berlir Dividenden 1893/94–1902/1903: 5% 4, 5% 5%, 6 % 7 6, 6, 6 %. Div.-Zahl. spät. 1/. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. S. Kocherthaler, Berlmn; Stellv. Bank-Dir. Paul Blanchart, Fabrikbes. Karl Festge, Erfurt; Herm. Kremser, Reg- Baumeister a. D. R. Menckhoff, Bankier Ad. Philipsthal, Berlin. 10 Zahlstellen: Erfurt: Erfurter Bank; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse, Bank f. Hande u. Ind., S. Bleichröder, Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein. Eupener Kleinbahngesellschaft in Eupen. Gegründet: 30./10. 1896. Letzte Statutänd. 24./5. 1899. Betriebseröffnung 1.6. 180/. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konc. v. 28./8, 1896 auf 99 Jahre. 13 Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Eupen bis zur = 1 grenze mit Anschluss an die belg. Staatsbahn in Dolhain-Vicinal. Länge 1,5 km; P 1.435 m. Betriebspächterin Socicété nationale des chemins de fer vicinaux, Brüssel; Pa summe: 3½ % Verzinsung des Anlagekapfitals.