Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1541 12 437, 13 696. Die Ges. hat sich verpflichtet, auf Verlangen der Stadt Halle weitere 4 km neue Linien unter besonderen Voraussetzungen zu bauen. Die Stadt Halle ist vom Ablauf des 11. Geschäftsj. ab, nachdem der elektr. Betrieb eingeführt ist, berechtigt, das gesamte Unternehmen unter spec. Bedingungen käuflich zu erwerben. Geschieht dies nicht, so fällt nach Ablauf der Konc. (1929) die ganze Bahnanl. mit Ausnahme des rollenden Materials und der ausserhalb des Bahnkörpers erworbenen Grundstücke und Gebäude und darin befindl. Masch., unentgeltlich der Stadt zu. Kapital: M. 1 250 000 in 1200 Aktien I. Em. (Nr. 1–1200) à M. 500 und 650 Aktien II. u. III. Em. (Nr. 1201–1850) à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1200 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1891 um M. 75 000 in 75 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 19./11. 1897 beschloss ferner Erhöhung um M. 575 000 durch Ausgabe von 575 Aktien III. Em. à M. 1000, sodass jetzt das A.-K. M. 1 250 000 beträgt. Die Aktien III. Em. wurden den Aktionären 22./9.–10./10. 1898 al pari offeriert und sind ab 1./1. 1899 div.-ber. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./11. 1897. 800 Stücke à M. 1000 und 800 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. im Juni (zuerst 1899) auf 2./1. bis 1929; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. bis 2./1. 1904 ausgeschlossen. Coup.-Verj.: 4. J. (K.), der Stücke in 30 Jahren. In Umlauf Ende 1903 M. 1 085 000. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 25./3. 1899 zu 100.25 %. Kurs Ende 1899–1903: 100, 95.75, 95, 94, 100 %. Notiert in Leipzig (u. Halle a. S.). Hypothek: M. 120 000 auf den Grundstücken Klosterstr. 4 u. 5. Diese Grundstücke sollen verkauft bezw. verpachtet werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten vier Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % bis 10 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. erreicht sind, Zurückstell. eines zur Amortisation des Anlagewertes dienenden Betrages, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom UÜbrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von V. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Konc.- u. Bahnanl. 995 693, Grundstück Seebenerstr. 125 929, do. Klosterstr. 4/5 146 536, Gebäude 269 512, Kraftstation 418 833, Stromzuführung 218 488, Wagen 542 545, Dienstkleidung 1136, Utensil. 10 897, Reserveteile u. Bestände 50 597, Salzvorrat 668, Effekten d. Bahnkörper-Amort.-F. 40 826, Kaut.-Effekten 21 000, Kassa 1075, Bankguth. 49 262, Debit. 402, Unterst.-Kasse-Anlage 359, Dienst-Kaut. 9882. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Anleihe 1 085 000, do. Zs.-Kto 6610, do. Amort.-Kto 25 000, Bahnkörperkonc.- Erwerb- u. Anl.-Amort.-Kto 220 283, Ern.-F. 81 978, Hypoth. 100 000, Kredit. 111 018, Unterst.- Kasse 359, Dienst-Kaut. 9882, Div. 12 500, z. R.-F. 1013. Sa. M. 2 903 646. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 24 204, Wagenreparat. 3908, Gehalt u. Lohn 105 367, Betriebskto 52 587, Salz 514, Bahnbau- u. Pflasterreparat. 10 156, Dienstkleid.- Reparat. 2265, Assekuranz 4295, Abgabe an Stadt Halle 13 696, Steuern 1948, Hypoth.-Zs. 5975, Zs. 50 889, z. Ern.-F. 34 241, Abschreib. 3946, Bahnkörper-Konc.-Erwerb u. Anleihe-Amort.-Kto 24 000, Gewinn 13 513. – Kredit: Betriebseinnahm. 342 416, Grundstücksertrag 4433, Plakate 1530, verfall. Div. 64, Effekten-Kursgewinn 3064. Sa. M. 351 508. Kurs Ende 1886–1903: In Leipzig: 132, 126.50, 138, 136, 125, 117, 104, 96, 86.25, 97, 85, 120, 106, 92.50, 60, 62, 66, 81.75 %. – Auch notiert in Halle. Anfang Nov. 1903 ca. 83 %. „ Dividenden 1886–1903: 5½, 6, 6, 6, 6, 5½, 4½, 0, 0, 0, 1, 1, 1%, 0, 0, 0, 0, 1 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Carl Delius (Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Heinr. Lehmann, Stellv. Bankier Alb. Steckner, Ernst Jordan, Justizrat Alb. Herzfeld, Halle; Konsul Friedr. Jay, Leipzig; A. Bergmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Halle: Gesellschaftskasse, H. F. Lehmann, Reinh. Steckner; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co. Hamburg-Altonaer Centralbahn-Gesellschaft in Hamburg. Verwaltungsbureau: Hamburg: Gr. Reichenstrasse 45. Betriebsbureau: Altona, Allee 63. Gegründet: 2./11. 1876, eröffnet 15./4. 1878, Koncession urspr. bis 1915, verlängert für Hamburg „ u. Altona bis Ende 1922. Letzte Statutänd. 19./2. 1901, 14./1. 1902 u. 21./3. 1903. Zweck: Erwerb und Ausnutzung der Koncession des Ingenieurs Adolf Keifler zur An- legung und zum Betriebe einer Pferdebahn Hamburg-Altona. Die Koncession kostete M. 100 000 in Aktien. 1895 wurde das Unternehmen ausgedehnt auf die Anlage und den Betrieb elektr. Bahnen, demgemäss erfolgte lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1896 die Abänderung der bisherigen Firma Hamburg-Altonaer Pferdebahn-Ges., wie gegenwärtig. Die Ges. besitzt die Linie Borgfelde-Hamburg-Altona-Ottensen. Der elektr. Betrieb wird seit 1 11, 1901 in eigener Verwaltung geführt. Gesamtlänge hin und zurück 15,1 km. Betriebseinnahme 1900–1903: M. 1 251 407, 1 283 420, 1.350 085, 1 475 711. Nach Beendigung der Koncession fällt die Bahnanlage, soweit sie aus auf öffentlichem Grunde liegenden Geleisen, Leitungen, Trägern etc. besteht, den Städten kostenlos als freies Eigentum zu. Die Koncession verfällt schon früher bei groben Pflichtwidrigkeiten nach dreimaliger Verwarnung.